Ich kenne nur die These von Felix Olschewski
http://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser/
Ob das so verallgemeinert stimmt, darüber lässt sich streiten. Fakt ist, dass keiner genau beziffern kann, wieviele Tiere für den ein oder anderen individuellen Menschen sterben.
Machen wir mal eine Liste:
- Mastrinder mit Kraftfutterfütterung (1-4kg Getreide, einige Schrote, Maissilage)
- Getreide: Bodenbearbeitung durch Pflug, Grubber, Egge
- Pestizide (Herbizide)
- Erntemaschinen
- --> tötet Kleinsäuger (Hasen, Mäuse, Ratten), Schlangentiere, Echsen, Würmer, Käfer, Spinnentiere, Insekten, Schnecken und andere Kleinstlebewesen
- Weiderinder und andere Wiederkäuer (Heu, Gras)
- Zertrampeln mal paar Kleinstlebewesen, Käfer, Spinnentiere,- bzw. essen sie auch durch das Gras mit
- Schweine (Getreide + Schrote)
- konventioneller Obst- und Gemüseanbau
- Gemüse (ebenfalls Ackerwirtschaft, s.o.), Schneckenlinsen
- Obst: Einsatz von Pestiziden
- Bio-Anbau
- nix anderes: lediglich Einsatz von Bio-Pestiziden (abwaschbar, wird nach dem Regen neu aufgetragen, oft Kupfer-belastete Böden, welches auch schlecht für Ökologie ist)
- Überfischung der Meere
- Angeln an zugelassenen Naturseen bzw. Restlöchern
- Ökolandzerstörung durch Umbrüche (Rodung, Beackerung)
- eigener Obst- und Gemüse Anbau
- eigene Tierzucht
- eigene Hühnerzucht (z.B. für Eier)
Wir fassen zusammen: Durch etliche Stellen können eine VIEEEEEL-Zahl von Tieren sterben. Alleine durch den ganz normalen landwirtschaftlichen betrieb sterben weit aus mehr Tiere als der Schlachter am Ende durch Blutentzug tötet.
Wer also glaubt, dass ein vegetarier immer weniger Tiere tötet, der irrt gewaltig! Die Frage ist, WIE ökologisch ein EINZELNER Mensch lebt. Völlig unabhängig davon ob er Fleisch isst oder nicht. Ein Tofu-kaufender Veggie, welcher sich noch "Bio-Gemüse" nebenbei kauft, hat sicher mehr Tiere auf dem Gewissen, als ein selbstanbauender Landbewohner mit Garten, welcher sein Fleisch beim regionalen, nachhaltigen Fleischer/Bauern kauft!
Nur kann man das nicht beziffern. Das wäre auch mMn totaler Unsinn. Wir haben in Deutschland etliche Stadtbewohner und etliche Landbewohner mit Garten. Viele Weiderinder, viele Stallrinder. Man kann nicht pauschal sagen, dass "der" oder "der" besser is(s)t. Das würde nur in eine Durchschnitts-Diskussion ausarten. Doch dann können wir auch sagen, dass wir Deutschen alle voll die reichen Menschen sind, denn durchschnittlich haben wir 75.000€ auf dem Sparkonto!
Man sollte das seperat betrachten, auf keinen Fall durchschnittlich, das führt nämlich zu nichts, ausser unsinnige Aussagen! Denn du musst es so sehen: Haben viele Mischköstler einen Garten, könnte das positiv für diese Gruppe ausfallen. Leben die Veggies oft in der Stadt, sieht es für sie schlecht aus. Ist einer untere Mittelschicht, muss er auf konventionelle Dinge zurückgreifen (egal ob Veggie oder nicht). Da könnten die wildesten Korellationen entstehen, welche aber im Endeffekt nichts mit der eigentlichen Ernährung zu tun haben.
Man kann da gerne Fallbeispiele nennen und diese einzelnd untersuchen. Eine Generalisierung aber halte ich für absoluten Unsinn. Aber gut, es ist dein Szenario :)
mischköstliche Grüße
Walla