Du mußt eine hervorragende oder sehr gute Hündin mit Ahnentafel haben. Wenn die Hündin ca. 15 Monate alt ist mußt Du sie auf Zuchtschauen präsentieren. Dazu muß die Hündin in optimalem Pflegezustand sein. Präsentieren vor dem Richter muß zuvor etwas geübt werden, damit der Auftritt mögl. optimal verläuft. Hilfeestellung bekommst Du im jeweiligen Zuchtverband, den Du ausgewählt hast. Neben dem VDH gibt es viele kleine Zuchtverbände. Wenn Deine Hündin zur Zucht anerkannt wird, dann beginnt die Zeit der finanziellen Vorleistungen, denn Du benötigst Welpenauslauf, Wurfkiste, Wärmelampe u.s.w.. Bei Deinem Zuchtverband mußt Du Deinen Zwingernamen beantragen, auch das kostet Geld. In der Regel wird die Zuchtstätte vom jeweiligen Verband begutachtet. Nur wenn Auslauf oder Garten geeignet ist für die Zucht, bekommst Du die Einwilligung. Auch werden teilweise Kenntnisse in Zucht und Genetik abgefragt.Du mußt dich also entsprechend vorbereiten und belesen. Wenn Du alles bestanden hast, dann muß der geeignete Rüde gefunden werden. Deine Hündin kann auf Zuchtschauen beste Ergebnisse erzielt haben, das heißt aber nicht, daß sie wirklich eine brauchbare Zuchthündin mit den nötigen Instinkten ist. Oft haben sich Championtitel schon als lächerlich erwiesen, weil die vorab hochgelobte Hündin gar nicht werfen konnte. Wenn Du aber die nötige Leidenschaft für die Zucht aufbringst und gewillt bist dazuzulernen, dann wird Dich das alles nicht abhalten, dann wünsche ich Dir viel Erfolg.
Es ist nicht richtig, dass man seine Würfe bei der Finanzbehörde melden muß, das trifft laut aktueller Rechtsprechung erst zu, wenn man 6 zuchtfähige Hündinnen hält. Die Finanzbehörde kann bei diesem Problem nicht weiterhelfen, sondern nur das Ordnungsamt, wenn es kurzfristig mal sehr laut ist natürlich auch die Polizei. Als Lärmbelästigter ist man natürlich auch in der Beweispflicht. Gibt es nicht ev. weitere Nachbarn als Zeugen ?
Ich weiss nicht in welchem Zuchtverein/Verband Du Mitglied bist, da mag es geringfügige Unterschiede geben. Ganz sicher darf die Hündin nicht älter als 4 Jahre alt sein. Darüberhinaus schließe ich mich den vorigen Beiträgen an.
Einen seriösen Züchter findet man unter folgender Adr.: dortmunder-appell-aufruf-an-züchter-rüdenbesitzer/ Züchter, die dort gelistet sind, verpflichten sich keine Inzucht und keine Linienzucht zu betreiben, die beste Voraussetzung für gesunde Hunde. Ob es sich insgesamt um eine gute Zuchtstätte handelt, das musst Du Vorort herausfinden. Werden zu viele Hunde gehalten (> als 6 ), werden mehr als 2 verschiedene Rassen gezüchtet, ist die Zuchtstätte ungepflegt, ist mehrfacher Besuch der Zuchtstätte nur ungern willkommen, dann besser dort nicht kaufen und niemals aus Mitleid kaufen, weil es den Tieren dort ev. so schlecht geht.
Das Gewerbe kannst Du bei Deiner Gemeinde anmelden. Es ist günstig ein Kleingewerbe anzumelden(näheres dazu findest Du im Internet). Deine Gemeinde verlangt eine Gebühr, ca. 30-50 Euro. Du mußt dann genau Buch führen über Deine Zucht, Einnahmen und Ausgaben festhalten. Bei bis zu 6 Zuchthündinnen bedarf es keiner Gewerbeanmeldung. Auch, wenn Du es ev. nicht gerne hören magst, nur eine kleine Zucht ist eine tiergerechte Zucht. Züchten solltest Du nur aus Liebe zu den Tieren, Geld darf dabei keine Rolle spielen. Ich möchte an dieser Stelle auf eine Videodokumentation hinweisen:
http://schnauzerfoto.de/2010/04qualzuchten-bei-rassehunden-video-dokumentation/
Alles was Du dort siehst trifft leider ähnlich für die deutsche Hundezucht zu. Vielleicht magst Du auch mal im "Dortmunder Appell"( in die Suchmaschine eingeben ) reinschauen. Auch dort findest Du Anregungen, wenn Du Hundezüchter werden willst.
Zu dem völlig unsachlichen und inhaltlich falschem Beitrag von CARYDANDY möchte ich mich äußern. Auch in kleinen Zuchtvereinen außerhalb des VDH benötigt der Rüde selbstverständlich eine Formwertnote, in der Regel auch eine Zuchttauglichkeitsprüfung ( die gibt es bei weitem noch nicht in jedem VDH -Verein ). Auch werden in wirklich jedem Verein Röntgenaufnahmen mit einwandfreier Hüfte gefordert. Fast alle Vereine außerhalb des VDH richten nach FCI-Regeln. Somit gibt es nur geringe Unterschiede. Ich persönlich habe den VDH verlassen, weil Inzucht betrieben wurde und weil keiner dieses Zuchtgeschehen wirklich kontrollierte. Ich konnte mich mit meinem Hundezuchtverein im VDH nicht mehr identifizieren. Darum, liebe Gabi, kann ich Dir nur empfehlen, vorab Infos einholen von verschiedenen Vereinen und mögl. Zuchtschauen besuchen von verschiedenen Vereinen. Unterhalte dich Vorort mit Züchtern und vielleicht Richtern, bevor Du eine Entscheidung triffst. Auf jeden Fall sollte Dein Hund im Exterieur und Interieur sehr korrekt sein, so selbstkritisch mußt Du sein, sonst lohnt die Mühe nicht.
Gegenseitige Beschimpfungen helfen hier bestimmt nicht weiter. Es züchten unendlich viele Leute ohne Vereinszugehörigkeit und Mischlinge leben statistisch länger, weil sie gesünder sind. Da kann sich jeder informieren, das ist wissenschaftlich belegt. Es gibt ganz sicher seriöse Züchter auch ohne Vereinszugehörigkeit und unseriöse Züchter trotz Vereinszugehörigkeit. Im Einzelfall muß man ganz genau hinschauen wo man seinen Hund kauft. Was aber wirklich unseriös ist, das sind selbst verfaßte Papiere und das ist, wenn der Käufer nicht ganz genau informiert wird auch strafbar.
Da bekannt ist, daß es imzwischen ca. 450 erblich bedingte Erkrankungen gibt, sollte man von engen Verpaarungen absehen. Inzucht macht schön, aber krank. Fachlektüre zu diesem Thema, "Hundezucht 2000" von Helmut Wachtel. Im VDH ist Inzest verboten, nachweilich wird es aber mit Sondergenehmigungen trotzdem praktiziert. Inzucht ( Linienzucht ) ist leider an der Tagesordnung. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß kleine Vereine außerhalb des VDH hier deutlich strenger sind, daß es dort bererits zu einem Umdenken gekommen ist.Da muß man sich jeweils sehr genau erkundigen.
Die befruchtungsfähigen Tage kann man nicht mit absoluter Sicherheit zwischen dem 9. und dem 12. Tag festlegen. In seltenen Fällen ist es bereits am 7. Tag soweit, in anderen Fällen wieder sehr spät, 16., 17. 18. Tag.Es ist auch zu bedenken, daß die Spermien des Rüden bis zu 3 Tage lebensfähig sein können. Wurde Deine Hündin also am 6. Tag gedeckt, bist Du nicht auf der sicheren Seite, denn es kann durch die beschriebene Lebensdauer der Spermien am 9. Tag zur Befruchtung kommen. Regelmäßig ist es aber so, daß die Blutung in der befruchtungsfähigen Phase heller wird, meistens auch geringer und die Blutung kann trotz Befruchtung noch Tage andauern. Die Trächtigkeit erkennst Du oft ca. 14 Tage später an geschwollenen Zitzen, mit ca. 5 Wochen am Bauchumfang. Es kann sich aber auch um eine Scheinträchtigkeit handeln mit sehr ähnlichen Symptomen.Relativ Sicher ist dann nur Ultraschall.
Die Monopolstellung des VDH ist gebrochen. Es gibt Gerichtsurteile dazu. Hunde aus nicht VDH-Vereinen müssen ab sofort diskriminierungsfrei im VDH registriert werden und auch auf VDH Zuchtschauen zugelassen werden. Der Mißbrauch der marktbeherrschenden Stellung ist damit beendet. Die Missbrauchsaufsicht obliegt dem Bundeskartellamt.Das Bubdeskartellamt ist diesbezüglich eingeschaltet. Auch die Bezeichnung Dissidenzverein ist jetzt verboten.
Es gibt viele kleine Zuchtvereine außerhalb des VDH, die hervorragende Arbeit leisten. In der Regel kommen hier auf neue Mitglieder bei weitem nicht so hohe Kosten zu wie beim VDH.
Ich kann mich nur anschließen, mit der Kunststoffspritze geht es wunderbar, weil in diesem Fall nicht der Welpe dosiert, sondern Du.Den Ansatz der Spritze nur zwischen die Vorderzähne schieben, so daß die Kleinen die Milch auf den vorderen Teil der Zunge bekommen, dann können sie sich fast gar nicht verschlucken. Mit ganz wenig Milch beginnen, langsam steigern. Viel Erfolg!
Wie schon in einem Beitrag angesprochen, der Dackel ist ein Jagdhund. Die meisten Dackel kann man gar nicht von der Leine lassen, denn der Jagdtrieb ist so ausgeprägt, daß man damit rechnen muß, daß der kleine Hund für Stunden verschwindet, wenn er eine Spur aufgenommen hat. Auch der Gartenzaun muß sorgsam abgedichtet sein. Der Dackel ist recht stur. Ob das nach einem Schäferhund die geeignete Rasse ist ? Bei einem Tierheimhund weiß man nicht, ob Jagdhundeblut eine Rolle spielt. Bei einem Terriermix z. B. hat man oft ähnliche Probleme. Wobei Mischlinge nachweislich gesünder sind und länger leben. Bei einem Rassehund unbedingt darauf achten, daß vom Züchter keine Inzucht betrieben wurde. Wer die Ahnen nicht genau studiert hat, kann das in der Ahnentafel nicht unbedingt erkennen. Am Besten, der Züchter bestätigt schriftlich, daß der Wurf nicht ingezogen ( auch enge Linienzucht ! ) ist. Wir kennen inzwischen mehr als 400 genetisch bedingte Erkrankungen!!! Wer lange Freude an seinem Vierbeiner haben möchte, sollte sich da bestens absichern. Das Risiko besteht bei jedem Hundezuchtverband, also Augen auf beim Hundekauf !!!
Es sind schon wichtige Punkte genannt worden, folgendes möchte ich noch ergänzen: 1. Der Züchter sollte nicht mehr als 6 Zuchthündinnen halten und nicht pausenlos Welpen produzieren, denn es kostet viel Zeit Welpen liebevoll und umsichtig aufzuziehen. Erfahrungen, die der Welpe in den ersten Wochen seines Lebens macht, prägen ihn für sein gesamtes Leben. 2.Etwa 450 bekannte Erbkrankheiten sollten Anlaß genug sein die Ahnentafeln sehr genau zu studieren. Erkennt man Inzucht oder enge Linienzucht- viele Stoffwechseldefekte, Epilepsie, Nierenleiden usw......resultieren daraus, besser einen anderen Züchter suchen, der in erster Linie auf Gesundheit züchtet. Ein seriöser Züchter bescheinigt das auf Wunsch auch schriftl.