Es gehört zu den bewegenden Szenen eines Krimis, wenn die Kommissarin die Augen des getöteten Mädchens schließen will, ihr das jedoch nicht mehr gelingt. Das liegt am Eintreten der Totenstarre. Stirbt ein Mensch, erschlaffen zunächst all seine Muskeln. Die Muskelzellen versuchen jedoch, ihren Lebenszyklus beizubehalten. Das gelingt für maximal drei bis vier Stunden, in denen die Glieder des Toten noch leicht beweglich sind. Danach jedoch verschmelzen die beiden Proteingruppen, Aktine und Myosine, die bei einer Muskelkontraktion normalerweise wie die beiden Seiten eines Reißverschlusses ineinander gleiten, derart miteinander, dass der Muskel zu keinerlei Bewegung mehr fähig ist. Meist passiert das zunächst bei den Muskeln von Unterkiefer und Nacken, danach folgen obere Glieder, Rumpf und schließlich die unteren Glieder (Nysten-Regel). 

Die Totenstarre objektiv zu prüfen, ist schwierig: Der untersuchende Arzt versucht, möglichst viele verschiedene Gelenke zu bewegen, und beurteilt den Kraftaufwand, den er dafür braucht. Nach gewisser Zeit, etwa acht Stunden, ist die Totenstarre voll ausgeprägt. Dann bricht das Gelenk eher, als dass es sich bewegt. Vorher jedoch ist nicht nur der Kraftaufwand je nach Liegezeit der Leiche unterschiedlich, sondern auch ein weiteres Phänomen: der Wiedereintritt der Totenstarre. 

Ist die Totenstarre noch nicht vollständig, kann der Gerichtsmediziner die eingeschränkte Beweglichkeit eines Gelenks in der Regel noch brechen. Es wird dann wieder leichtgängig, da noch nicht alle Fasern des Muskels von der Starre betroffen sind. Nun dauert es eine gewisse Zeit, die ebenfalls von der Liegezeit der Leiche abhängt, bis das Gelenk wieder völlig steif ist. Dieser Effekt tritt höchstens sechs bis acht Stunden nach dem Tod ein. 

Die miteinander verschmolzenen Eiweiße lösen sich mit der Zeit komplett in ihre Bestandteile auf. Das ist der Moment, in dem die Ermittlerin auch die Lider des ermordeten Mädchens endlich schließen kann, denn nun löst sich auch die Totenstarre wieder auf. Wie viel Zeit bis dahin vergeht, hängt allerdings extrem von den Umgebungstemperaturen ab. Während bei Zimmertemperatur nach etwa 2,5 Tagen die Lösung beginnt und nach drei Tagen vollständig sein sollte, kann die Starre bei winterlichen Verhältnissen wochenlang andauern. Das passiert aus demselben Grund, aus dem sie verderbliche Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahren: Kälte verhindert Zersetzungsprozesse. 

Quelle: Heise

https://www.heise.de/tp/features/Wie-ein-Mensch-wirklich-stirbt-3400475.html

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Klarlack alleine wird nicht das von dir gewünschte Ergebnis liefern, weil die Nägel an sich ja naturgemäß nicht sehr glänzen.

Es gibt im Drogeriemarkt spezielle Feilen zum polieren der Fingernägel. Damit lassen sich die Nägel auf Hochglanz polieren. Danach einfach ne dünne Schicht Klarlack zum fixieren des Glanzes drüber... fertig 😄

Probier es mal aus. Die Polierfeilen kosten nicht alle Welt.

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