Eigentlich ist daran gar nichts gruselig. Der Wecker läuft ja mit einer Batterie. Damit er das auch möglichst lange tut, mussten die Entwickler Strom sparen. Darum fragt er nicht ständig die Funkzeit ab, sondern läuft 23 Stunden und 59 Minuten lang als Quarzuhr, denn der Betrieb des DCF-Empfängers verbraucht relativ viel Strom. Einmal am Tag synchronisiert er dann das Quarzwerk mit dem DCF-Signal. Warum um 1 Uhr Nachts? DCF77 arbeitet auf Langwelle (77 kHz). Dadurch ist das Signal für atmosphärische Störungen sehr anfällig. Die größten Störungen entstehen aber in der Atmosphäre durch Sonneneinstrahlung. Und genau diese scheint aber um 1 Uhr Nachts nicht und die Atmosphäre hat sich weitestgehend beruhigt. Der DCF-Empfang ist also am besten. Jetzt stellt er eine Abweichung zwischen dem Quarzwerk und der DCF-Zeit fest. Also ist eine Synchronisation fällig. Das Uhrwerk "fährt" auf die Startposition für eine Synchronisation  (Zeiger auf 12 Uhr, was von 1 Uhr aus schon ein ziemlicher Weg ist), ließt die Zeit (1 Uhr 0 Minuten ?? Sekunden) und stellt dann die Zeiger auf die richtige Zeit ein. Ja, das hätte man als Chip-Programmierer auch eleganter lösen können.

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