Du bist keine schlechte Freundin. Beziehungen, egal ob romantisch oder platonisch, können manchmal unglaublich kompliziert sein, vor allem, wenn Emotionen und Missverständnisse ins Spiel kommen. Es klingt, als ob die Situation mit deiner ehemaligen besten Freundin von verletzten Gefühlen auf beiden Seiten geprägt war, und es ist vollkommen menschlich, darauf unterschiedlich zu reagieren.
Du hast dich verletzt gefühlt, als sie deine Beziehung als "Kindergarten" bezeichnet hat, und das ist verständlich – solche Aussagen können tief treffen, vor allem, wenn dir die Beziehung wichtig ist. Gleichzeitig hat sie offenbar das Gefühl gehabt, dass du dich stark auf deinen Freund konzentrierst und euer Freundschaftsdynamik sich dadurch verändert hat. Beide Perspektiven haben ihre Berechtigung, aber es scheint, dass weder du noch sie einen Weg gefunden habt, offen und ohne Vorwürfe miteinander zu reden.
Was die Sache mit ihrer Familie betrifft: Vielleicht hat sie in diesem Moment einfach nach Unterstützung gesucht und nicht gut ausgedrückt, was sie wirklich brauchte. Deine Antwort darauf könnte für sie hart gewirkt haben, auch wenn sie vielleicht nicht so gemeint war.
Die Tatsache, dass du dich jetzt fragst, ob du eine schlechte Freundin bist, zeigt, dass dir eure Beziehung etwas bedeutet hat und dass du reflektierst. Das ist ein Zeichen dafür, dass du nicht nur deine Sichtweise, sondern auch die ihrer Gefühle ernst nimmst – und das ist eine Stärke.
Wenn es dir wichtig ist, kannst du überlegen, ob du sie kontaktieren und versuchen möchtest, die Dinge zu klären. Vielleicht ist es möglich, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wenn nicht, ist es auch okay, das Kapitel abzuschließen und für dich selbst Frieden zu finden. Menschen entwickeln sich weiter, und manchmal passen Freundschaften nicht mehr in das Leben, das wir führen – das macht dich aber nicht zu einer schlechten Freundin. Es zeigt nur, dass du auch für dich selbst sorgst.