Ich möchte hier kurz meine Situation schildern, wobei das "kurz" kaum möglich ist, da ziemlich verfahren...
Ich bin 34, verheiratet, eine kleine Tochter von anderthalb.
Vor zwei Jahren lernte ich in einem Internet-fan-forum eine liebe Userin kennen, mit der mich bald eine intensive Freundschaft verband. Es war - natürlich - etwas besonderes und ich merkte, dass es sich von allen Freundschaften die ich kannte unterschied.
Es wurde daraus (zunächst platonisch) LIebe und schließlich (als wir in ihre Nähe zogen) die unglaublichste Liebesbeziehung, die ich je erlebt habe (uns sie sagte das gleiche). Das war erst vor 7 Mon.
Sie lebte seit 12 Jahren in einer Beziehung (lesbisch).
Ich wusste aus unseren vielen Telefongesrpächen sehr viel über sie. Wir schienen seelenverwandt, in allen Bereichen erfüllte uns diese Liebe so sehr!!! Auch das körperliche (und ich muss sagen, dass ich mich an sich wohl zu den heterosexuellsten Menschen der Welt zähle)....
Ich wusste allerdings auch, dass sie eine schwere Kindheit hatte, sich ungeliebt fühlte, oft unter Selbsthass litt und schon Therapien wegen Angststörung, Depression und Magersucht hinter sich hatte.
Die Beziehung zu ihrer Partnerin ist stabil, allerdings duldet die Partnerin ALLES (und damit meine ich wirklich ALLES). Mittlerweile weiß ich warum, denn das ist wohl der einzige Weg...
Nach unserem ersten Streit, den sie um alles in der Welt immer verhindern wollte, denn bei uns war ja alles anders, änderte sie sich. Wir stritten immer häufiger und mir schien, als entferne sie sich von mir. Da der Streit für mich belanglos war, konnte ich ihre Veränderung nicht verstehen und sprach sie immer wieder darauf an. Ich hatte ja keine Ahnung, dass dies bei ihr Druck auslöste! Und so stritten wir fast nur noch und eines Tages eskalierte es dramatisch (all ihre Emotionen waren IMMER SEHR dramatisch!!!). Seitdem war ich eher Hassobjekt, obwohl sie mir (bis heute) ihre tiefe und ewige Liebe beteuerte. Aber diese Liebe sei nun "anders", sie könne das nicht immer ständig erklären und ich müsse es akzeptieren. Zu dem Zeitpunkt hielt sie eine liebevoll Freundschaft noch für möglich, und deutete auch immer an "alles kann, nichts muss" und sie wüsste nicht, was uns die Zukunft noch schenkt.
Da ich mittlerweile aber wohl Co-abhängig war, konnte ich das kaum ertragen.
Sie schein sich auch komplett von Erinnerungen gelöst zu haben bzw. ließ sie nicht zu.
Durch den Druck, den ich ihr allein mit meinen Fragen und ihrer Erklärungssituation machte, verschlimmerte sich nur alles. Ich überschüttete sie mit meiner Liebe, da ich wusste (dachte zu wissen) wie sehr sie das brauchte.
Es führte zur Trennung. Meine Liebe mache sie krank. Ich soll sie in Ruhe lassen.
Mittlerweile weiß ich es besser - sie konnte keine Nähe zulassen, ich hätte warten müssen. Ich bin nun sehr sicher, dass sie BL ist.
Ich frage mich nun, ob es endgültig ist, da ich ja nur falsch reagieren konnte? Ich weiß sie wird sich melden, aber kann ich wieder "weiß" werden?