Dein größtes Problem dürfte sein, daß Du erst jetzt beginnst, Dich abzugrenzen. D.h. Deine Mutter wird weiterhin keinen Widerspruch zulassen. Du könntest jetzt langsam aber stetig beginnen, das Thema zumindest einmal pro Woche anzuschneiden (wenn Du es nervlich schaffst) und immer wieder klar zu machen, daß Du das für die Zukunft nicht mehr hinnehmen wirst. Weise auf Dein Alter hin und daß Du langsam beginnst, Deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Mache ihr klar, daß Du nur dann studieren willst, wenn Du das selbst willst und eine Entscheidung dazu hast Du noch nicht getroffen. Mach ihr klar, daß wenn sie Dich da rein "nötigen" will, am Ende vielleicht sogar riskiert, daß Du aus Trotz nicht studierst.
Am Anfang wird das dann knallen, aber Du solltest es wie mit dem Wasser sehen: steter Tropfen höhlt den Stein. Philosophiere über Dein Leben nach: male Dir aus, wie alt Du nach dem Studium bist und wo Du dann leben und wohnen würdest. Nicht mehr bei ihr vermutlich. Und dann? Dann stellst Du eines Tages fest: hmmm, wozu habe ich mich nötigen lassen? Habe ich es für sie oder für mich gemacht? Dich könnte eine schwere Lebenskrise treffen nach dem Studium, die auch kein Partner heilen könnte.
Jetzt sage ich Dir mal was: mein Opa wollte, daß ich Medizin studiere. Hätte er nie etwas gesagt, wer weiß, vielleicht wäre ich heute Arzt. Aber sein penetrantes Fordern und am Ende sein Angebot "wenn Du Medizin studierst, zahle ich Dir 1000 DM monatlich und Du kannst hier wohnen" haben mich aus TROTZ NICHT studieren lassen. Einfach weil ich das so "dreist" fand. Er war ansonsten ein guter Opa, aber hätte er mich in Frieden gelassen, wäre ich vielleicht zufällig Arzt geworden. Stattdessen habe ich gar nicht studiert und bin zwar heute mit meinem Leben zufrieden, aber man könnte auch weitergehen und sagen: durch seine Forderungen an sich hat er meinen eigenen Lebensweg VERÄNDERT, denn ich habe mit TROTZ reagiert...
Philosophiere mal drüber nach und Du erkennst, wie wichtig es ist, sich nicht beeinflussen zu lassen, selbst wenn es die eigene Mutter ist.
Sprich mal mit einem Vertrauenslehrer über die Situation. Vielleicht eröffnet schon das neue Ideen und Gedanken... ToiToiToi!