Es kommt auf die Phase (Schweregrad) an. Mit einer leichten Depression kann ich mittlerweile so gut wie einwandfrei funktionieren. Das heisst, ich kriege den Alltag geregelt und auch mein Sozialleben ist einigermassen ok. In dieser Phase, sind die einzigen Symptome, die ich selbst habe, den Selbsthass (aber es gibt gute Tage), Niedergeschlagenheit/Traurigkeit (an einzelnen Tagen v.a. abends oder nach verletzenden Situationen).

Ich habe jahrelang an mittelschweren und schweren Phasen gelitten.

Mittelschwer: Alles wurde schwerer, ich konnte nichts mehr lernen, hatte für nichts mehr Motivation. War 24/7 in Schmerzen (seelisch aber nicht weniger relevant und schmerzhaft), hatte überrennende Gefühle oder verspürte eine absolute Leere. Konnte entweder kaum was essen oder viel zu viel (ist zum Teil sicherlich der ES zu schulden). Was sehr schnell müde, d.h. 1-2 Termine in der Woche und ich KONNTE nicht mehr machen. Selbstverletzendes Verhalten, Suizidgedanken usw.

Schwer: Ich konnte nichts mehr. Und damit meine ich, dass ich, soviel mir ist, 3 Halbtage in der Tagesklinik war und davon nach Hause kam und geschlafen habe oder einfach im abgedunkelten Raum im Bett lag. Und das von dem Zeitpunkt, an dem ich nach Hause kam, bis ich wieder gehen muss. Ich KONNTE nichts mehr. Und mit nichts meine ich nichts. Ich hatte nicht einmal mehr die Energie, überhaupt einen Suizidversuch zu planen/durchzuziehen.

So etwas würde ich kein zweites Mal überleben. Und ich wünsche das niemandem. Nicht einmal meinem grössten Feinen. Denn das ist eine der mit Abstand schlimmsten Erkrankungen, die ein Mensch haben kann...

...zur Antwort

Ich weiss, dass diese Antwort sehr spät kommt, aber vielleicht schaut ja mal wer mit dem selben Problem vorbei und ist froh um die Antwort. Also die Höchstdosis ist eigentlich 70mg, das heisst, bereits zwei 50mg Tabletten sind theoretisch gesehen eine Überdosis. Das Medi scheidet man ausschliesslich über die Nieren aus, das heisst, je mehr man trinkt/Urin ausscheidet, desto schneller ist es draussen.

...zur Antwort

Weil es kurzfristige Erleichterung gibt. Es gibt verschiedenste Gründe. Zum Teil als Selbstbestrafung, als Kontrolle (d.h. z.B. wenn es Streit gibt und mich das verletzt dann kann ich sv machen und der Schmerz ist begründet und gewollt) und vor allem als Schmerzverlagerung. Es ist unglaublich schwer mit seelischem, innerem Schmerz zu leben, den man nicht versteht und der nicht lokalisierbar ist. Sobald ich mich selbst verletze dann weiss ich warum und wo ich Schmerzen habe und das ist erträglicher. Angefangen habe ich ganz zu Beginn meiner ersten leichten depressiven Episode. Das weil ich überfordert war, inneren Schmerz verspürt habe und mich alleine gefühlt habe. Bereue ich es/habe ich es bereut; ja auf jeden Fall. Und das werden viele sagen. Denn es macht sehr schnell abhängig. Und eine Sucht zu haben ist scheisse. Man kann nicht einfach sagen "so, das war das letzte Mal, ab jetzt wird es besser" und man kann Narben auch nicht wieder rückgängig machen. Und das ist je nach Umfeld nicht so toll. Man muss sich rechtfertigen, erklären unn man bekommt Blicke zugeworfen. Also alles in allem, ja ich bereue es, aber ich kann dennoch nicht aufhören (was über ein Jahr clean, bin nun aber rückfällig geworden)

...zur Antwort

Könntest du bitte das Wort depressiv/Depression nicht so leichtfertig benutzen? Denn nein, auch wenn es dich stresst und etwas mit dir macht, macht es nicht depressiv. Und genau weil Leute dieses Wort in solchem Kontext benutzen, entstehen Vorurteile gegenüber denen, die wirklich mit Depressionen kämpfen!

Das ist auch nicht böse gemeint, denn das machen viele unwissentlich aber dennoch bitte ich dich, das nicht zu benutzen, wenn du nicht wirklich mit einer Depression kämpfst

...zur Antwort

kaltes Wasser unter die Augen (aber nicht reiben)

...zur Antwort

Also ich z.B. wusste nicht, dass dieses spezifische Erlebnis ein Trauma ausgelöst hat. Also vielleicht kannst du dich schon daran erinnern, du weisst einfach noch nicht, dass das etwas in dir bewirkt hat

...zur Antwort

Ich habe bisher Fluoxetin und Mirtazapin ausprobiert, letzteres hat mir sehr geholfen, musste das aber aufgrund eines anderen Medikamentes ausschleichen und seither geht es mir wieder schlchet. Hatte diese in Kliniken auch stets mir Neuroleptika kombiniert (Quetiapin, Risperidon, Truxal usw.)

...zur Antwort

Also ich war so schwer depressiv, sodass ich für nichts mehr Energie hatte und mir nichts mehr Freude bereitet hat, jede kleinste Kritik hat die Stimme in mir, die mich fertig macht massiv getriggert. Also so Kleinigkeiten wie; "du könntest doch wenigstens das oder das machen" (weil ich halt nichts mehr machte) löste bereits so grosser Selbsthass aus. Und mit gross meine ich wirklich bösartig, also ich würde nicht im Traum jemandem diese Worte sagen

...zur Antwort

Bei mir am Gymnasium kommt es darauf an, teilweise (v.a. jüngere Klassen) haben auch einmal 3 Lektionen Mittag (das sind aber Ausnahmen) aber meistens haben wir 1-2 Lektionen Mittag (also 1h10min/2h). Wir haben dafür aber teilweise bis 17:30Uhr Schule

...zur Antwort

Die Wurzel und die Potenz bindet gleich stark. D.h. wenn beides aufeinanderfolgt, dann rechnet man von links nach rechts, also kommt bei beidem das selbe raus.

Überprüfung:

Sqrt(26-1)^2 = sqrt(25)^2 = 5^2 = 25

(Sqrt(26-1))^2 = sqrt(25)^2 = 5^2 = 25

Kleiner Tipp. Wenn du eine Wurzel hast, und diese danach wieder quadrierst, dann kannst du einfach die Wurzel und die Potenz weglassen. Denn ob du die Wurzel von 25 ziehst (=5) und diese dann wieder quadrierst (=25) kommt aufs Gleiche wie wenn du die Wurzel und Potenz weglässt

...zur Antwort

Man kann genetische Veranlagungen haben aber entstehen tut es fast immer durch Traumata. Bspw. durch Missbrauch/Vernachlässigung. Bei mir z.B. war es Mobbing durch eine "Freundin" aus dem Kindergarten. Sie hat mit gegaslighted und so manipuliert, dass ich die Schuld immer bei mir suchte und auch z.B. wenn ich Hilfe von Lehrern/Eltern ect. gesucht habe, dass ich diese nicht "ganz" bekommen habe, da diese Freundin immer alles so umgedreht hat, dass am Ende ich schlecht dastand ect. und das ist jahrelang so gegangen. Auch bei späteren Freundschaften habe ich dann angefangen, alles bei der Person zu tolerieren und mich so verstellt, dass ich möglichst perfekt bin und keine Fehler mache. Ich habe über die Jahre (bin zwar erst 19) zwei Mal eine beste Freundin verloren. 1 mal auch, weil sie mir so lange Lügen unterstellt hat, bis ich selbst geglaubt habe, dies gemacht zu haben und die 2. hat mich komplett ignoriert/aus ihrem Leben verbannt, als ich in die Klinik kam (ich habe immer wieder den Kontakt gesucht, aber sie hat mich komplett im Stich gelassen) und all diese Erfahrungen machen etwas mit einem...

...zur Antwort

Klingt stark nach Bulimie (ebenfalls ohne eine Diagnose aufstellen zu wollen) aber hat sich bei mir 1:1 so abgespielt (nie ganz im UG, Ess-/Brechanfälle usw.)

Ich würde dir raten, dringend professionelle Hilfe auszusuchen...

...zur Antwort

Ja, das könnte sehr gut eine ES sein. Und das wichtigste ist, dass die Eltern schon Bescheid wissen. Es wird ihr nichts bringen, wenn ihr sie unter Druck setzt und "zwingt" etwas zu essen. Auch "Ach komm schon, das ist nicht so viel" ist eine falsche/nicht förderliche Aussage. Was ihr hingegen könnt; bietet ihr fortlaufend auch etwas an, wenn ihr z.B. in einer Pause Darvida oder Apfelschnitze o.ä. esst. Aber nicht aufdrängen, ein nein ihrerseits ist ein nein und belasst dies bitte auch dabei. Oder allgemein das Gespräch mit ihr suchen. Aber langsam herantasten. Also nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Und wenn ihr merkt, dass sie dann komplett dicht macht, könnt ihr ihr auch einfach sagen, dass sie sich immer an euch wenden kann und darf. Und, ganz wichtig!, keine gewichts-/aussehensbezogene Aussagen/Komplimente machen. z.B. diese Hose steht dir (ist okay) aber deine Beine sehen gut aus in dieser Hose (no go).

...zur Antwort

Also wie andere schon gesagt haben, zeigen/offen halten erst, wenn sie zur Narbe abgeheilt sind.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die wenigsten etwas sagen werden. Es kommen mehr starrende Blicke, die zwar auch verletzend und unangenehm sind, aber man muss wenigstens nichts sagen.

DIe einzigen, die mich persönlich darauf angesprochen haben sind Kinder (auch nicht viele) und da kommt es hald darauf an, was du denen sagen willst und wie alt sie sind ect. Ich habe einfach den Fokus verlagert und die Frage "ignoriert". Einerseits, weil ich das Kind nicht soooo gut kenne und auch, weil die Info in ihrem Alter vielleicht zu überfordernd gewesen wäre. Und die andere Personengruppe waren ältere, demente Menschen. Bei ihnen habe ich (je nach dem wie viele sie wahrgenommen haben) gesagt, dass ich mich versehentlich geschnitten habe oder dass ich mich am Ofen verbrannt habe oder so. Aber wenn jemand, der "klar im Kopf" ist oder auch genug alt dafür, fragt, dann sagst du entweder die Wahrheit oder du reagierst so wie auch schon genannt; wonach siehts aus? Oder ich habe eine schwere Zeit hinter mir oder so

Aber wichtig: 1. Du schuldest niemandem eine Erklärung, wenn du nicht bereit dazu bist und 2. No matter how cruel some people are. You matter and you are beautiful the way you are!

...zur Antwort

Such dir professionelle Hilfe. Auch wenn es Angst macht und schwer ist. Es ist wahrscheinlich die einzige Lösung.

...zur Antwort

Jain, vielleicht gibt es den Ausweg. Das kann schon sein. Aber in dem Moment kann das eine betroffene Person nicht sehen. Und nein, das Leben hat nicht immer einen Sinn. Wenn du Depressionen hast (vor allem mittelschwere-schwere) dann verlierst du oft die Möglichkeit, dem eigenen Leben einen Sinn zu geben. Und ohne Sinn ist es verdammt schwer weiterzumachen. Ich rede jetzt von Depressionen, es gibt natürlich auch andere Gründen. Aber wenn du schwer depressiv bist, dann hast du unerträgliche Schmerzen. (Die kann sich ein gesunder Mensch nicht vorstellen!) Und wenn das Leben so weh tut, dein Herz wörtlich zerrissen wird, dann ist Suizid vielleicht die "einfachste", aber auch einzige Lösung, die die Person gerade sieht.

...zur Antwort

Suizidgedanken  ≠ Suizidgedanken

akute Suizidgedanken sind z.B. konkrete Pläne wie wann, wo, wie, willst du es tun usw. - spätestens dort muss man intervenieren d.h. besseren Schutz gewähren (Geschlossene Psychiatrie)

Dann gibt es Gedanken ohne Plan; auch diese sind schlimm und ernst zu nehmen, jedoch ist dort ein Versuch unwahrscheinlicher.

Oder es gibt auch passive Suizidgedanken. D.h. man denkt z.B. wenn ich jetzt über die Strasse laufe und mich ein Auto ausversehen überfährt, dann wäre das schön. Du planst also nicht aktiv selbst etwas sondern eher wenn ich jetzt sterbe, dann wäre das schön und nicht schlimm.

...zur Antwort