oh je mathe! saphi, da lass dich mal nicht aus der Ruhe bringen! Es klingt so, als hättest du nicht nur Probleme mit dem Fach, sondern auch Probleme mit dem ganzen Umfeld, dem Druck in der Schule, Probleme mit der  Angst, die vor solchen Klausuren aufgebaut wird. Also erstmal: so soll Schule eigentlich nicht sein. Daran bist du nicht schuld, sondern da stimmt was anderes nicht. Die Schule stimmt nicht.Dann: eigentlich bräuchtest du von aussen etwas Unterstützung wenn es in der Schule so schwer ist, Geschwister, Eltern, geduldige und ermutigende Unterstützug, die scheinst du auch nicht zu bekommen. Also hast du es ganz schön schwer. Nun brauchen wir eine Lösung wie du da durchkommst. Würden dir deine Eltern denn mal Nachhilfeunterricht bezahlen oder hast du eine Freundin, einen Freund, der mal ein paar Aufgaben mit dir durchrechnet? Das kann dir vielleicht ein wenig die Angst nehmen. Um sich große Mengen von Stoff zu merken, gibt es verschiedene Tricks. Einer ist, zum Beispiel eine Altklausur zu nehmen und die immer und immer wieder zu wiederholen, bis du dir dabei ganz sicher bist. Dann hast du in der unüberblickbaren Fülle so ein paar Inseln, an denen du dich festhalten kannst. Oder du kannst dir einen Schrank vorstellen, deinen Kleiderschrank zum Beispiel und denkst dir aus, in jedes Fach, das du ja genau kennst mit Socken und Jeans oder so, in jedes Fach kommt eine Formel. Und wenn du die Formel lernst, denkst du immer du legst sie dann in dieses Fach und danach denkst du nicht mehr dran. In Gedanken öffnest du dann den Schrank und du wirst sehen, alles erscheint viel sortierter.

Amphetamine: Ja die wirken leistungssteigernd, allerdings weisst du nicht in welcher Weise. Es wird vermutlich so sein, dass du das Gefühl hast du könntest viel mehr, aber es kommt nur Quatsch bei rum. Zudem sind sie körperlich und gesundheitlich recht gefährlich. Bitte Finger weg von dem Zeug. Das ist nur ein Zeichen davon, dass du vielleicht mal die Schule wechseln solltest und die Freunde vielleicht auch. Das ist definitiv der falsche Weg. Und es ist nicht schlimm, dass du daran denkst sie zu nehmen. Schlimm ist, dass du in diese Situation gebracht wirst überhaupt an dieses Zeug zu denken. Bitte, mach es nicht! Du schaffst die Mathe auch so und wenns schief geht... dann machst du es halt nochmal. Dann hat der Lehrer versagt... nicht du. Kopf hoch, mein Lieber, du kriegst das schon hin!

lg!

tim

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hallo fcp,

also Philosophie ist ein tolles Fach und man lernt unglaublich viel für sich selber und es ist einfach spannend. Das ist zumindest meine subjektive Meinung und ich freue mich sehr, wenn Schüler sich auch für dieses Fach begeistern können. Ich bin kein Lehrer, aber soweit mir bekannt ist, versucht man in der Schule, den Schülern die Grundidee der Philosphie, Probleme zu überdenken und selbständig kritisch zu bearbeiten, zu vermitteln. Das geht einerseits indem man sich Problemen stellt und diese diskutiert, andererseits wird man sich mit philosphischen Entwürfen auseinandersetzen und die erst einmal lesen und lernen müssen, um dann eigenen Idee zu entwickeln. In der Einführungsphase, nehme ich einmal an, wird man dich vielleicht mit den Ideen von Immanuel Kant vertraut machen (Kritik der reinen Vernunft, Kritik der Urteilskraft) grundlegende, berühmte aber auch schwierige Texte. Das wird dann sicherlich auch in einer Klausur vorkommen, dass du zeigst, dass du die Sachen gelesen hast und versucht hast sie zu verstehen. Dann wird man aber sicherlich auch eine Problemstellung beschreiben und von dir erwarten, dass du - mit dem was du dir an philosphischer Methodik erarbeitet hast - nun kritisch an die Frage herangehst. Das ist spannend und kann sehr viel Spass machen. Zum Beispiel hat Kant beschrieben, dass wir immer denken, wenn man einen Stein loslässt und er fällt zu Boden, der Stein eben runterfällt, weil du ihn losgelassen hast. Aber Kant hat das kritisch durchdacht und gesagt, nein, eigentlich sehen wir nur zwei Dinge, ein Stein der losgelassen wird und ein Stein der fällt. Die Verbindung, nämlich die Kausalität, also die Idee der Ursache, der Stein fällt weil ich ihn losgelassen habe, die sehen wir gar nicht, die denken wir uns einfach dazu. Das ist seine berühmte kritische Philosophie. Er hat also die Momente beim Beobachten eines scheinbar so einfachen Vorgangs kritisch durchdacht. Ich finds toll, sich so etwas auszudenken und so etwas auch zu erkennen. Wenn Du Spass an solchen Fragen hast... dann los!

Viel Glück bei deiner Entscheidung!

lg!

tim

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hallo katzenfutter,

das ist ja eine drollige frage. na dann fangen wir mal an: erstens: in welchem fach schreibst du denn? sozialkunde, ethik, religion, deutsch? Dann muss ich sagen, diese Fragen sind nicht besonders fair, denn es sind sehr schwierige Fragen, mit denen man ein Studium zubringen kann, zum Beispiel kannst Du über diesen Fragen gern ein ganzes Philosophiestudium lang nachdenken, und viele Philosophen haben das auch ihr Leben lang getan (z.B. Descartes schrieb 1641: "ich denke also bin ich". Auch Goethes"Faust" stellt das Ringen um die Frage dar, wer oder was das eigene Ich ist. Dass du diese Frage jetzt in einem Aufsatz in der Schule bewerkstelligen sollst, na ja, das ist schwierig. Dann überlege mal einfach, was du denn für ein Typ bist. Und machs dir nicht so schwer. Du kannst Dir zum Beispiel überlegen, ob Du gern nach materiellen Dingen strebst und nach gesellschaftlicher Anerkennung leben willst oder nach kreativen Ideen oder nach Phantasie und vielleicht Naturverbundenheit. Das ist ein einfach fassbarer Plan, den vielleicht auch derjenige oder diejeniger versteht, der/die diese tolle Frage gestellt hat. Dann kannst du beschreiben wie du dich fühlst wenn du den Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung liest und wie interessant das ist, was dir dabei gefällt und was dich nicht so interessiert. Und als Vergleich nimmst du "Aus dem Leben eines Taugenichts" von Joseph von Eichendorf geb 1799, ein Vertreter der sogenannten Romantik, der beschreibt ein Leben, das sich nicht nach den bürgerlichen Regeln richtet, sondern sich auf Zufälle einlässt, auf Unsicherheiten, Einfallsreichtum und auf Freude am Leben. Das ist ein typisch romantischer Gedanke und die Naturverbundenheit kommt noch hinzu. Gegenüber der FAZ ein deutlicher Gegenentwurf in einer sehr schwierigen Frage. Schreib ruhig dazu dass du die Frage schwierig fandest und deshalb andere Leute um Rat gefragt hast. Auch das ist ein Teil von dir... andere fragen, wenn man selber keine Antwort weiss.... das ist klug und dann kannst du es auch ehrlich hinschschreiben und dir dann vielleicht einen Platz zwischen diesen beiden Lebensentwürfen suchen.

Viel Glück bei deiner Arbeit!

lg!

tim

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Hallo SmK,

das sind sehr wichtige Dinge über die du da schreibst, gut, dass du Hilfe suchst. Leider lässt sich so eine Frage nicht mit einem Satz beantworten, und auch über das Internet geht das natürlich nur sehr eingeschränkt. Zunächst ist es wichtig, wie alt du bist, denn das ist für den Weg, auf dem man dir helfen kann entscheidend. Dann: das Ritzen und das Sehen von Gegenständen oder Personen, die nicht real da sind, haben nicht unmittelbar etwas miteiander zu tun. In deinem Fall hängt es wohl eng zusammen, aber das Sehen von Gegenständen ist ein eigenes Symptom, das auf jeden Fall zeigt, dass du Hilfe brauchst. Der richtige Ansprechpartner für dich ist in diesem Fall ein Psychiater (das sind Mediziner) Psychologen können dir sicherlich auch helfen, vermutlich brauchst du eine Betreuung durch ein Team, aber Psychologen sind zunächst keine Mediziner und können auch keine Medikamente verschreiben. Wenn du minderjährig bist, gibt es extra Fachleute, das sind dann die Fachärzte für Jugend- und Kinderpsychiatrie (das klingt natürlich etwas blöd, wenn man so ungefähr 16 ist, trotzdem sind das dann die richtigen Ansprechpartner). Es kann durchaus hilfreich sein, vielleicht für einige Zeit Medikamente zu nehmen, deshalb wäre ein Mediziner zunächst vielleicht besser als ein Psychologe (der aber auch ein guter Ansprechpartner ist, auf jeden Fall, er kann dir dann vielleicht noch weitere Hilfe organisieren).

 Wenn du mutig bist, und vielleicht einen Freund oder eine Freundin mitnehmen kannst, wende dich an die psychiatrische Ambulanz deines nächstgelegenen Krankenhauses. Dort kann man dir vielleicht ein erstes Gespräch anbieten. Wichtig: für Akutfälle sind die Zuständigkeiten der Kliniken festgelegt, es kann also sein, dass man dich woanders hin schickt. Auch kann es sein, dass dir jemand begegnet, der dir nicht sympathisch ist und du dich unwohl fühlst. Das kannst du dann ruhig sagen. Vielleicht sagst du dann, bitte entschuldigen Sie, aber ich fühle mich in unserem Gespräch gerade gar nicht wohl. Könnten wir zu einem anderen Zeitpunkt weiterreden oder hätten sie eine Kollegin oder einen Kollegen, der vielleicht noch dazu kommen könnte? Wichtig ist erstmal, dass du jemanden findest, dem du vertrauen kannst. Vielleicht kann dir ja dein Hausarzt schon einmal weiterhelfen. Wenn er dich kennt und versteht, dann kann er dir vielleicht einen Ansprechpartner nennen. 

Gut ist, dass du anfängst, dich nach Hilfen umzusehen. Aber bitte, lieber SmK, das, was du beschreibst ist schwierig, hab also etwas Geduld beim Suchen nach der richtigen Hilfe. Und hab auch den Mut zu sagen, nein, hier will ich nicht hin, hier fühle ich mich schlecht behandelt. Du musst das Gefühl haben, verstanden und angenommen zu werden, nur dann kommst du voran. Und die Suche nach einem passenden Therapeuten kann sehr zeitaufwänig sein. Lass dich nicht entmutigen, wenns beim ersten Mal nicht gleich klappt. Suche weiter, dein Weg ist auf jeden Fall richtig!

LG!

Tim

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Hallo Leon,

erstmal gut, dass die Wunde trotz einer Entzündung verheilt ist. Das Entfernen von Nahtmaterial ist aber alleine noch keine ausreichende Behandlung bei einer Wundheilungsstörung. Es scheint ja alles gut gegangen zu sein, aber das Knie ist ein recht kompliziert aufgebautes Gelenk. Sicherlich hat dein Arzt / deine Ärztin sich Gedanken gemacht, bevor er / sie das Nahtmaterial entfernt hat und sicherlich rechnet er / sei auch damit, dass Du Dich wieder vorstellst, wenn Dir etwas komisch erscheint. Ruf doch einfach mal in der Praxis an und schildere kurz was los ist, dann kannst Du vielleicht kurzfristig einen Termin bekommen. Ärzte haben oft sehr viel Zeitdruck, da ist es gut, wenn Du als Patient mithilfst und Dich aktiv daran beteiligst, dass nichts übersehen wird. Ich wünsch Dir eine gute Besserung und einen guten Verlauf!

LG!

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