Dafuer spricht nichs. Insofern, www.schlechtefrage.net. Warum sollte das auch ernst gemeint sein. Dagegen spricht aus soziologischer oekonomischer sicht der Zwang zur Verstaedterung in modernen Gesellschaaften. Getrieben durch eine wachsende Bevoelkerung (kein Platz), knappe Ressourcen fuer Infrastruktur(kein Geld) unddie globalisierung (wahrnehmbarkeit des Standortes, kurze Kommunikationswege in Staedten). Das Dorf ist tot, Ddie Megacity kommt.

Die Frage muss lauten: wird bald noch irgendwer im eigenen Haus wohnen?

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Auch wenn interessante Antworten dabei sind, geht vieles an der Frage vorbei. Ob falsch oder nicht, ein Bild über einen Menschen legt man in den ersten 5 Sekunden unterbewusst fest und pakt ihn nach Äusserlichkeiten in eine Schublade. Das hat darin seinen Sinn, weil der Mensch zur Planung seiner Handlungen in Bezug auf sein Gegenüber sofort Prognosen anstellen muss wie der wahrscheinlich reagieren wird. Einmal Geistig festgelegt ist diese Intuitive Einschätzung nur schwer und langwierig veränderbar, in dem man immer das Gegenteil von dem Tut was der andere Erwartet. Das hat auch seinen Sinn darin, dass man seine Entscheidungen und erwartungen gegenüber anderen Menschen nicht ständig in Frage stellen muss und somit schnell Handel kann weil man einmal unbewusst für viele ähnliche Situationen im Voraus gedacht hat. "Falsch" ist das Bild, wenn man einem Menschen das erste mal begegnet, wenn diese sich ausnahmsweise sehr a-typisch verhählt oder in einer besonderen Situation ist, die man in den entscheidenden ersten Sekunden nicht erkennt. Pech gehabt. Es gilt der merksatz: "Du kannst nie einen zweiten ersten Eindruck machen."

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Die Antworten schweifen ein wenig ab in Richtung Wissenschaft vs. Religion. Das sollte man nicht gegeneinander stellen. Insofern ist die Frage deines Sohns falsch gestellt. Ein christlicher Wissenschaftler passt gut, weil Religion und Wissenschaft nur wenig Überschneidungsmenge haben (auch wenn man sich darüber gern aufregt).

Wissenschaft ist ein Werkzeug um die Wirklichkeit um uns herum zu erkennen. Da hat jemand einen Beruf, bei dem es darum geht die Welt zu vermessen und alles fein säuberlich aufzuschreiben, damit es nicht verloren geht.

Religion, oder vielleicht besser doch Glaube, ist etwas das ein Mensch braucht um sein selbst zu finden. Eine Basis auf der er ruhen kann und auf der er sein Leben aufbaut. Wir brauchen dieses unbeweisbare Basisweltbild um unseren Geist zu stabilisieren und um darauf neue Erkenntnis aufzubauen, Erfahrungen einzuordnen. Natürlich kann dieses Weltbild fehlerhaft sein - wir glauben ja nur und wissen nicht. Aber wir werden alle unwissend geboren und werden niemals ALLES wissen. Also müssen wir dieses Loch mit etwas füllen, damit wir leben können. Christentum und andere Religionen, sind sozusagen Maggie-Fix-Fertigmisschungen für Menschen die nicht jahrelang Philosophie studieren wollen um alle Dinge zu ergründen. Einfach einen Glaubenssatz auswendig lernen und los kann das Leben gehen. Daneben gibt es die "Own believes" (=eigene Glauben), die man sich mühsam über Jahre und Jahrzehnte auch aneignen kann. Es hat also jeder einen Glauben (Religion oder selbst angeignet), der ihm hilft sich in der Wirklichkeit zu orientieren. Das gilt für den Wissenschaftler ebenso, wie für den Bäcker. Bonusantwort: Die Konflikte zwischen Religion (also einem ungeprüften und unvollständigem Weltbild) und der Realität begegnet nicht nur der Wissenschaftler, sonder kann Jedem in jedem Beruf begegnen. Üblicherweise neigt der Mensch dazu neues Wissen mit seinem alten Weltbild (Glauben) in Einklang zu bringen. Würde er das nicht tun, würde er sein ganzes SELBST erschüttern und müsste von vorn Anfangen, was das Verstehen der Welt angeht. Daher haben Menschen mit zunehmender Zeit (Alter) die sie an etwas Glauben, auch immer weniger Lust den Glauben zu ändern - auch wenn er offensichtlich und nachweisbar falsch ist. Das ist ein psychologischer Selbstschutz um die Handlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

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Konstruktion = Wir erfahren die Wirklichkeit, experimentieren, etc. Der tägliche Job der Naturwissenschaft. Sie messen die Welt aus, so wie sie ist. Wir konstruieren unser Weltbild.

Rekonstruktion = Soziologische Gegenstände erfahren wir zwar auch täglich, aber sie sind nicht physisch da. Wie misst man Liebe oder Bildung? Wir können sie nur indirekt betrachten wie schwarze Löcher. Wir müssen also die Wirklichkeit erst entdecken, begreifbar machen und interpretieren. Das tun neben Soziologen auch alle anderen Geisteswissenschaften. Wir rekonstruieren unser Weltbild aus dem, was wir zwischen den gesammelten Daten erkennen (aber selbst nicht messbar ist).

Als Bonusantwort noch die nächste Stufe dieser Begriffe: Dekonstrutkion = Hier geht es tiefer. Wir haben die Welt also erfahren und/oder entdeckt. Nun zerlegt der Philosoph sie in seine Einzelteile, schält die Oberfläche der Dinge ab um die universellen Prinzipien dahinter zu erkennen. Er dekonstruiert unser Weltbild, dass wir gerade erst in anderen Wissenschaften erschlossen haben. Er durchdringt es und versteht es und ggf. weißt er auf Fehler in der Konstruktion bzw. Rekonstruktion hin.

Die Begriffe sind also die beiden Methoden des Erkennens der Wirklichkeit in den Forschungsbereichen Natur- und Geisteswissenschaft. Die Philosophie ist mit der Dekonstruktion dem übergeordnet. Meines Wissens nach nicht ein Begriff von Dahrendorf, auch wenn er ihn verwendet haben mag.

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Die bisherigen Antworten sind nicht sehr toll oder zielführend. Da sagt jemand seine Meinung. Ein Anderer erklärt etwas falsch und ein Dritter etwas, das nicht gefragt wurde.

Du fragst also woher der Staat Schulden hat? Die macht er sich selbst (meist). Im Buchhalterischen System muss alles was ausgegeben wird auch irgenwo reinkommen. Staaten aber drucken ihr Geld bekanntlich selbst. Daher kommt es nicht "rein". Wie kriegt man also jetzt Geld in den Staat? Er gründet eine Nationalbank die Geld nach belieben produziert (nicht ganz beliebig, aber im Grunde kannst du es dir so vorstellen). Die Bank produziert immer soviel Geld wie der Staat sich gerade "leihen" will. Das sind seine Schulden bei der Nationalbank. Dieses Geld bringt er in Umlauf, damit die Leute Geld zum benutzen haben. Das ist die Grundlage der Wirtschaft.

Die Idee des Kapitalismus ist jetzt, dieses Geld durch "Wachstum" zu vermehren. Natürlich geht das nicht wirklich, da es nur soviel Geld gibt wie der Staat den Leuten vorher gegeben hat. Aufgrund dieser Idee aber entstanden die Zinsen, die eigentlich nur den Zweck erfüllen den Wert von Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmt Ort zu erhöhen (man kauft Geld an zu einem höheren Preis, als es nominell Wert ist). Der Grund das zu tun (also zu Investieren - das wäre dann der Bäcker im obigen Beispiel) ist der Glaube (wohl gemerkt Glaube nicht Wissen), einmal mehr Geld dadurch zu verdienen und zu "wachsen" um mehr als die Zinsen zahlen zu können. Die Banken entstanden um diesen Geldfluss zu lenken. Alternativ müsste der Staat nämlich flexibel an alle Millionen Wirtschaftsteilnehmer denken und ihnen ständig die erforderliche Geldmenge zuweisen und dass immer dann und wo es gebraucht wird. da Verwaltungen naturgemäß langsam sind, ist eine solche Staatliche Wirtschaft immer sehr Inneffektiv (siehe sozialistische Staaten bzw. ihren ökonomischen Untergang über wenige Jahrzehnte). Banken übernehmen also die Geldumverteilung für den Staat.

Nun haben sehr viele Banken immer mehr die Absicht möglichst hohe Zinsen zu erzielen. Zinsen sind ja eine Überbewertung des Geldes - wohlgemerkt! Sie haben also nicht mehr das Geld im Verhältnis zum Wert aller Güter eines Landes gesetzt (wie es der Staat tut, bzw. tun sollte - es gibt normalerweise immer genau soviel Geld in einem Land wie Güter im selben Wert. Ist das anders, gibt es Inflation oder Deflation, also der Preis des Geldes sinkt oder steigt). Im Fall der Finanzkriese Ende letzten Jahres, haben Banken sich gegenseitig Kredite verkauft und dafür jedesmal neu Zinsen genommen, bis der Wert der Zinsen den des eigentlichen Kredites überstieg. Dummerweise, sind dann noch die Schuldner ausgefallen, was das Kartenhaus der gier zum Einsturz bringt. Wenn einerseits die Zinsen höher sind als der Wert des Kredites, und das sogar um mehrere 100%, ist es unmöglich jemals durch den Schuldner das Geld zu erhalten. Es ist ein Schneballsystem, bei dem der letzte Käufer verliert und dabei jeweils hofft, einen noch dümmeren zu finden, der noch etwas mehr bezahlt. Als die Schuldner ausfielen, weil sie nicht zahlen Konten, wollte keiner die überhöhten Kredite mehr abkaufen und die Banken blieben nicht nur auf den Krediten sitzen, sondern auch auf den horrenden Zinsen. Das Problem dabei war folgendes: Die Banken waren so gierig, dass sie nicht nur die gesamten Einlagen ihrer Kunden verspielt hatten, sondern sich sogar Geld von anderen Banken liehen um Zinsen zu kaufen, die sie jemandem anderen andrehen wollten, obwohl sie WUSSTEN, dass es keinen Güterwert hinter dem Preis des Geldes gab. Irrsinn. Leider ist das gesetzlich erlaubt.

Nachdem das durch blanke Gier verbockt wurde, stellte der Staat ganz erstaunt fest, das jetzt viele Bürger (und nicht nur einige Bänker) ihr gesamtes Geldvermögen von einem Tag auf den anderen verloren hatten, weil sie so dumm waren es einer Bank zu geben, ohne zu fragen, was die damit macht. Eigentlich funktionieren ja Banken gerade durch seriösen Umgang mit Geld. Zumindest war das mal die Idee bei ihrer Gründung. Schließlich übernehmen sie eine wichtige staatliche Aufgabe, nämlich oben beschriebene monetäre Allokation (=Geldumverteilung). Heute ist das offensichtlich nicht mehr so.

Es bestand also die Gefahr, dass aus der Finanzkriese eine Wirtschaftskriese wird, weil niemand mehr Geld hat um Dinge zu kaufen, und die Firmen nichts mehr verkaufen können und daher Mitarbeiter entlassen müssen, die dann kein "neues" Geld mehr verdienen können und schließlich nichts mehr Produziert wird, was die Leute essen können. Das passierte schon mal 1930. Damals reagierte der Staat mit sparen und das führte in eine Katastrophe. Erst als die Staaten vermehrt Geld ausgaben wurde die Kriese überwunden. Geld gaben sie damals für den 2. Weltkrieg aus. Sozusagen hat der Weltkrieg die Wirtschaft und den Kapitalismus gerettet. Lustig, oder? Heut haben die Staaten daraus gelernt. Sie geben viel Geld aus, um die Schulden einiger Idioten auszugleichen. Indirekt stecken sie den Maklern das Geld in die Taschen, das die an den Zinsverkäufen verdient haben, beim Verkauf an die Banken. Geld das jetzt irgendwo auf den Keymans liegt, oder in der Schweiz (es ist kein Geld in der Finanzkriese "vernichtet" worden oder "verschwunden", es wurde lediglich vorübergehend aus dem Geldkreislauf entfernt). Das wissen die Staaten auch alles, aber es ist die einzige möglichkeit die Konten der Bürger zu sichern und dadurch das Vertrauen in das Geld und damit die Grundlage des Kapitalismus aufrecht zu erhalten (Sollte jemals die Mehrheit der Menschen entdecken, das Geld gar nix wert ist, sondern nur Papier, würde alles den Bach runter gehen. Solange wir aber alle an den "Wert des Geldes" glauben, bzw. wie ich, die Wertlosigkeit des Geldes ignorieren, solange es funktioniert, läuft alles so weiter wie bisher).

Woher kommt also das Geld des Staates zur Sicherung des Kapitalismus? Der Staat könnte das Geld selbst drucken. Das haben die meisten Staaten vor 80 Jahren auch probiert. Leider ist es aufgefallen (war auch dumm mal eben 100.000 Reichsmark-Scheine zu drucken). Hätte auch gut gehen können, wenn man es in Form von Hundertern unters Volk gebracht hätte. Das Problem ist dann natürlich das man kaum hinterher kommt Geld zu verteilen. Außerdem fragen sich die Leute irgendwann, woher der Staat plötzlich das Geld hat, um all die Sachen und Dienstleistungen zu kaufen (das ist die Art wie neues Geld unter die Leute gebracht wird). Es gibt nämlich doch ein Limit für den Druck von Geld. Wie oben schon erwähnt liegt es bei dem Wert der Güter eines Landes. Stell dir vor es gibt im Ganzen Land nur einen Gegenstand: z.B. ein Auto im Wert von 10.000 Euro. Würde der Staat den Leuten jetzt 100.000 Euro geben um sich was zu kaufen und es würde trotzdem nur dieses eine Auto geben, würde es jetzt eben 100.000 Euro kosten. Das nennt man Inflation (Geldwertminderung durch zuviel Geld auf dem Markt). 1930 war ja berühmt für seine Inflation, wo es tatsächlich fünstellige Summen waren, die man für ein Ei bezahlt hat. Damit das nicht geschieht, haben sich die Staaten Geld bei Banken geliehen, die noch welches hatten. Hier stimmt die obige Beschreibung von Fibonacci wieder. Geliehen wurde das Geld dem Staat (oben Bürgermeister genannt), weil er schlicht vertrauenswürdiger und seriöser aussieht, als ne gierige Bank. Denen würde eine andere Bank auch kein Geld leihen, weil die ja selbst wissen wie und warum die pleite gingen und dass sie in 80 Jahren spätestens wieder pleite sind. Staaten dagegen können gar nicht pleite gehen, weil sie sich das Geld zur not selber drucken können und "ewig" existieren. Ihre Schulden sind also "Gold" wert (also mehr als Geld wert, nämlich Vertrauen).

Das zynische ist, dass natürlich Staatsschulden, die aller Bürger sind. Also größtenteils derjenigen, deren Konten geschützt werden sollen vor einem Verlust den nur wenig, die man jetzt kaum noch benennen kann, verschuldet haben (und im übrigen auch daran so verdient haben, dass sie diese Staatsschulden bezahlen könnten). Wir reden hier von Billionen die "ganz legal" verdient wurden, in dem man die Gier der Bänker ausgenutzt hatte, die unwissenheit der Kontobesitzer und die treudoofe Art der meisten Regierungen gegenüber der Wirtschaft. Es gibt übrigens Länder in denen die Wirtschaftskriese, bzw. Finanzkriese nicht besonders stark griff - solche nämlich die nicht wirtschaftsliberal sind. Japan zum Beispiel wurde stark erwischt, weil man da schlicht einem Geschäftsman vertraut, dass er nicht nur an sich denkt, sondern an die Gemeinschaft - falsch gedacht :-) In China weniger ein Problem, da die Regierung da mehr den Daumen auf der Wirtschaft hat.

Für diese Versäumnis müssen wir nun halt alle Bluten. Genaugenommen noch ein paar Generationen, denn wir reden ja von Billionen und sogar schon Trillionen. Kann man sich gar nicht mehr vorstellen. Wir können nur auf die Zukunft bauen und dafür sorgen, dass wir in 80 Jahren nicht neue Schulden anhäufen, kaum das wir die des Staates bei den Banken gerade so abgezahlt haben. Das ginge auch ganz einfach, in dem man Finanzgeschäft klar und sauber regelt. Zinsgewinne und Gewinne generell beschränkt. Klingt irrsinnig? Eigentlich gar nicht. Zinsen sind ja lediglich dazu da, Geld von A nach B zu bringen. Warum soll man dabei 200% Gewinn machen? Der Fährman setzt auch für nen Groschen über. Also statt Mindestlohn lieber Maximalgewinn. Das könnte zwar Unternehmerischen übereifer im Finanzmarkt zügeln, aber es würde doch alles weiter funktionieren. Allerdings wäre Finanzjongleur kein sexy Beruf mehr für Macher und Zocker, sondern eher das was es sein sollte: Eine Aufgabe für Beamte und Buchhalter mit Ärmelschonern. Ja, das könnte man tun um die dritte Finanzkriese ganz zu vermeiden, statt nur schwächer zu machen als die Letzte.

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Die Antwort ist, nein. Familien sind im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung immer kleiner geworden. Angefangen bei der Horde, Clan, etc. über die Großfamilie, zur Kernfamilie und zur Zwei-Personen-Familie. Falsch ist definitiv, dass es auf Liebe ankommt. Seit wann denn das? Familie basiert lediglich auf genetische Identität. Das ist allerdings im Aufweichen. Zukünftige Familienkonzepte können variable Zusammenschlüsse von mehreren Erwachsenen und Kindern aus verschiedenen Beziehung beinhalten, sowie mehr als zwei Generationen.

Was definitiv KEINE Familie ist, ist die Jungfer mit der Katze und der Computerfreak mit dem Hund. Haustiere sind keine Menschen. Sie lieben auch nicht. Menschen projezieren lediglich Gefühle auf Tiere. Wer so weit geht sie als Familienmitglieder zu bezeichnen, hat wohl Probleme soziale Bindungen einzugehen, weil sich lieber ein Tier sucht, dass ihn nicht widerspricht und nicht enttäuscht.

Auch keine Familie ist ein Zusammenschluss mit nur einer Generation. Familien dienen der Einführung in die Gesellschaft. Also bestehen sie immer aus mindestens einem Elternteil mit Kind. Keine kinderlosen Paare also, ob hetero oder homo. Sie sind Paare, keine Familien.

Heirat hat mit Familie nichts zu tun. Heirat ist ein Vertrag. Historisch dient er dazu die wirtschaftliche unselbständigkeit der Frau abzusichern durch einen Mann mit Einkommen. Dadurch wurden Kinder in ungleichen Geschlechterverhältnissen überhaupt erst ermöglicht. Es ist also tatsächlich auch von seinem historischen Ursprung lediglich eine Strafe für die Männer und eine Absicherung für Frauen ohne Recht auf eigenes Eigentum und Arbeit. Mit zunehmender Gleichberechtigung der Geschlechter wird dieser Vertrag zunehmen überflüssig. Im realen Leben, hat das ja schon an Bedeutung verloren. Das selbe geschieht verzögert mit den Normen und schließlich auch mit den Werten.

Familie passt sich wie jedes soziale System den Notwendigkeiten der Zeit an. Früher war Stabilität wichtig und große Gruppen um in ständiger materieller Not Kinder ernähren und aufziehen zu können. Heute leben wir im Überfluss, den wir uns durch immer stärker Arbeitsteilung, Mobilität und Flexibilität erkaufen. Familien müssen also auch flexibel werden und natürlich klein um mobil zu sein. Rollenaufgaben können nicht mehr starr festgelegt werden zwischen der Mutter- und der Vater-Rolle, sondern werden von Fall zu Fall flexibel verteilt. Wer und wie viele diese Rollen übernehmen bleibt dabei offen. Das ist die Familie der Zukunft.

Vielleicht wird Familie auch einmal völlig überflüssig, wenn z.B. der Staat die Erziehung der Kinder übernimmt, oder eine größere Gruppe alle Kinder gemeinsam aufzieht, ohne dass die genetischen Eltern besondere Ansprüche auf die Erziehungshoheit übernehmen und Kinder nicht mehr ihren biologischen Eltern zugeordnet werden. Klingt phantastisch? Ich schätze ein iPhone klang vor 150 Jahren noch genau so unmöglich, wie eine alleinerziehende Mutter. Abwarten.

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Bei den Antworten muss ich dann doch was schreiben. blablub (blöder Name) liegt noch am nächsten.

Signifikant bedeutet "Bedeutend" das meint aber nicht die Qualität der einzelnen Objekte der Befragung wie dort beschrieben (Stichproben müssen nämlich drei Anforderungen erfüllen: Signifikanz, Geeignetheit und Genauigkeit).

Die Signifikanz misst nur die Quantität im Verhältnis zur Gesamtmenge. Also die bloße Anzahl der untersuchten Objekte im Verhältnis zu allen möglichen Untersuchungsobjekten. Beispiel: Alle Wähler sollen nach ihrer Stimmabgabe befragt werden: Bei ca. 60 Mio. Wählern genügt dann gegebenenfalls eine Umfrage bei 100.000 Tausend. Ob diese dann aus verschiedenen sozialen Schichten und unterschiedlichen Orten in Deutschland kommne, wird mit der Signifikanz nicht gemessen (dafür gibt es ja die anderen Maße). Bei einer Umfrag im Klassenzimmer mit 30 Schülern wäre aber ggf. eine Gruppe von 15 Schülern noch nicht signifikant. Aber hier wäre ja eine Gesamterhebung locker möglich (also alle befragen). Tatsächlich werden viele Umfragen mit viel zu kleinen "unsignifikanten" Fragebogenmengen erstellt (jeder Fragebogen kostet Geld). Deshalb sollte man gerade Wahlprognosen immer mit Vorsicht genießen. Besonders die von privaten Instituten, die alle einer Partei zutendieren von der sie (mit)bezahlt werden und im übrigen auch mit jedem Fragebogen kalkulieren. Das Statistische Bundesamt ist hier in Deutschland die zuverlässigste Quelle, führt aber nicht so viele Untersuchungen durch (aus Kostengründen).

Noch Fragen?

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Falsche Frage. Schon diese Abstimmungsaufforderung zeigt, wie wenig beim Fragestellen gedacht wurde. Ja/nein ist keine Antwort auf diese Frage. "Weiß nicht" ohnehin nur eine Antwortverweigerung.

Aus solche Fragen kriegt man in der Regel die Antwort: 42

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Ja ist eine lustige Studie. Es gibt in der Soziologischen Fachliteratur dazu was und natürlich auch bei den psychologischen Studien.

In der Studie geht es aber um Unterschiede zwischen Kulturen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Sie etwas zum Thema Beziehungsphasen in unserer bzw. ihrer Kultur suchen. Da empfehle ich einfach psychologische Beziehungsphasen Kategorisierungen aus ihrem jew. Kulturkreis. Grundsätzlich ist Fachliteratur zuverlässiger als Populäre Beziehungsratgeber, aber ob das so hilfreich ist...? Erfahrung kann durch nichts ersetzt werden. Man sollte nur darauf achten die selben unangenehmen Erfahrungen nicht zweimal zu machen.

Viel Spaß bei der Exploration in diesem Fach :-)

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Ob es IMMER und ÜBERALL ist, will ich mal unkommentiert lassen, aber Identität ist die Antwort.

Das wichtigste für jeden Menschen ist die bildung seiner Identität. Das kann positiv erfolgen durch übernahme von Identitäsvorgaben wie es anerkannte Moralvorstellungen in einer Gruppe sind, Religionen, gängige Vorlieben aber eben auch Kontemplation. Dabei wird schnell klar, das sich in bestimmten Gruppen viele Identitäten überschneiden und einige nicht. Grundsätzlich gilt bei Menschen immer, dass sie gerne dass als "richtig" ansehen, was in ihrem Wissen-/Erfahrungs-/Sichtkreis empirisch häufiger vorhanden ist. Sind z.B. alle Christen, ist der Islam die "falsche" Religion und umgekehrt. Homogenität erhöht also in jeder Gruppe (Freundeskreis, Schulklasse, Abeteilung einer Firma, Bewohner eines Dorfes, etc.) das "Wissen" darüber, das die eigene Identität "richtig und gut" ist. Das stabilisiert das Weltbild als ganzes und lässt die Leute ruhig leben. Eine neue oder schlicht andere Idee in solchen Gruppen stellt sofort das Weltbild und die eigenen Grundfeste der Identität in Frage. Deshalb werden solche Individuen schnell aus der Gruppe als "Außenseiter" mit "falscher" Mindermeinung in Sachen Identität ausgegrenzt. Sind sie nämlich auf dem Holzweg, muss das eigene Weltbild und die eigene Identität nicht überprüft werden und kann sich nicht als "falsch" erweisen. Daher die Neigung des Menschen in zunehmend stärker homogenen Gruppen weniger Toleranz und gar keine Aktzeptanz mehr gegenüber fremden Ideen auszuüben. Je loser die Überschneidungsmenge der Identitäten einer Gruppe und je lockerer der Zusammenhang, desto leichter ist Toleranz und Akzeptanz von anderen Ideen. Daher dann auch weniger Außenseiter.

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Kein Vorurteil - Fakt. Je weniger man mit etwas zu tun hat, desto mehr hat man davor Angst. Da kann sich jeder zur Überprüfung an die eigene Nase fassen. Das gilt nämlich nicht nur für alle Arten von Beziehungen - z.B. je weniger ich mit der Chefetage im Arbeitsaltag zu tun hab, desto weniger gern spreche ich mit dem Chef persönlich, je weniger die Jungfrau von Sex weiß, desto mehr ziehrt sie sich und je weniger der Macho bisher mit kochen zu tun hatte, desto eher bestellt er nach der Scheidung lieber eine Pizza.

Deshalb gibt auch es (zu wenig) Sozialprojekte, bei denen ausländische Studenten Landkindern in Schulen einen Chance auf positive Erfahrungen mit Ausländern gibt, um solchen ganz natürlichen Vorurteilen vorzubeugen. Denn es gilt auch: Je mehr negative Erfahrungen man mit etwas hat, desto eher vermeidet man es oder entwickelt Abneigungen. Das gilt übrigens auch für negative Erfahrungen aus zweiter Hand, die von vertauenswürdigen Personen an einen weitergegeben werden, wes halb Agitatoren z.B. Fremdenfeindlichkeit auch schüren können, wenn sie vertrauenswürdig und überzeugend auf die Leute wirken.

Das ist ganz normales Lernverhalten. Bleibt nur die Hoffnung, dass die Landbevölkerung langsam ausstirbt. Das tut sie nämlich weltweit und rapide zunehmend. Sie stirbt dabei nur in sofern aus, dass die Leute in die Stadt umziehen, wo es leichter ist ein breiteres Weltbild mit mehr simulation zu erhalten und sich so dem Geist der Zeit anzupassen. Hier in Deutschland liegt die Verstädterungsquote nur bei 60%, was ggf. einmal ökonomisch zu unserem Nachteil werden könnte, wenn mehr Konkurrenz an die Spitze rückt wie Indien und China und einfach mehr flexible und liberale Menschen gebraucht werden. Grund dafür: Traditionell wird das Landlebe das eigentlich völlig unökonomisch ist, vom Staat subventioniert.

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Fast alle international gehandelten Textilien stammen heute aus China. Fast 90% aller Socken zum Beispiel.

Im übrigen ist das Zeichen "Made in" zwingend. Wenn da China steht, dann stellt Gap in China her. Würden sie auch nur einen Handgriff an den Teilen selber machen, dürften sie sogar Made in Germany oder England oder sonst was draufschreiben - so geschieht das bei Autos z.B.

China ist die Fabrik der Welt.

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