Komplizierte Kennlernphase was kann ich tun?

Ich lerne gerade eine Frau kennen, die mich sowohl optisch als auch charakterlich sehr anspricht. Unsere Kennenlernphase läuft bisher wirklich gut, wir verstehen uns hervorragend und ich merke, dass sich bei mir echte Gefühle entwickeln. Allerdings gibt es zwei Dinge, mit denen ich innerlich zu kämpfen habe und die bei mir eine gewisse Blockade auslösen. Zum einen hat sie mir offen erzählt, dass ihr Bodycount bei 12 liegt – was an sich kein objektives Problem sein sollte, aber in mir Unsicherheit auslöst, da ich bisher nur zwei ernsthafte Beziehungen hatte und insgesamt weniger Erfahrung habe. Ich frage mich, warum mich das so beschäftigt, obwohl ich rational weiß, dass vergangene Erfahrungen nichts über den Wert eines Menschen aussagen.

Zum anderen hat sie mir anvertraut, dass sie vor etwa zehn Jahren Opfer einer Vergewaltigung wurde. Sie sagt, dass sie damit abgeschlossen hat, aber kürzlich hat sie erwähnt, dass sie manchmal noch Panikattacken bekommt, wenn sie sich an den Geruch des Täters erinnert. Das hat mich emotional sehr getroffen und auch verunsichert – nicht, weil ich ihr das in irgendeiner Weise ankreide, sondern weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll, wenn wir uns weiter annähern. Ich habe keine Erfahrung mit traumatischen Erlebnissen bei einer Partnerin und ich möchte nichts falsch machen oder sie ungewollt retraumatisieren.

Ich bin also in einem inneren Zwiespalt: Einerseits fühlt es sich an, als könnte zwischen uns etwas wirklich Echtes entstehen. Andererseits weiß ich nicht, ob ich emotional bereit bin, diese Verantwortung mitzutragen oder ob meine Unsicherheit langfristig der Beziehung schaden könnte. Ich frage mich, ob ich diesen Weg ernsthaft weitergehen soll oder ob es besser wäre, es auf eine Freundschaft zu begrenzen, obwohl sie deutlich signalisiert, dass sie sich mehr vorstellen kann. Ich bin mir meiner Gefühle bewusst, aber ich möchte auch verantwortungsvoll und fair mit ihr umgehen – und mit mir selbst.

Gefühle, Freundin

Ich date ein Mädchen mit schwerer Vergangenheit – wie gehe ich richtig mit der Situation um?

Hallo liebe GuteFrage-Community,

ich hoffe, ihr könnt mir ehrlich weiterhelfen. Ich habe diese Woche am Dienstag angefangen, ein Mädchen aus meiner Klasse zu daten. Seitdem haben wir uns jeden Tag gesehen – wir waren spazieren, essen und haben einfach schöne Zeit miteinander verbracht. Es fühlt sich insgesamt sehr gut an.

Vor kurzem hat sie mir dann von ihrer Vergangenheit erzählt. Sie wurde in jungen Jahren vergewaltigt und hat allgemein viele schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. Das hat mich sehr bewegt, und ich nehme das Thema auch wirklich ernst.

Ich habe ihr bereits vor zwei Wochen meine Gefühle gestanden, und ich habe das Gefühl, dass auch von ihrer Seite etwas da ist. Trotzdem merke ich, dass ich mich ihr gegenüber momentan schwer öffnen kann – nicht, weil ich kein Vertrauen hätte, sondern weil ich extrem vorsichtig bin. Ich möchte auf keinen Fall, dass sie mich wie die Männer sieht, die ihr in der Vergangenheit wehgetan haben.

Das habe ich ihr auch genau so gesagt. Ihre Antwort war, dass sie mich nicht so sieht und ich mir keine Sorgen machen müsste.

Gestern Abend hat sie mich zu sich nach Hause eingeladen. Wir haben gemeinsam auf ihrem Bett gelegen, uns umarmt und gekuschelt. Es kam nicht zu Küssen oder Geschlechtsverkehr – die Nähe ging von ihr aus, und ich habe einfach mitgemacht.

Jetzt frage ich mich:

Habe ich etwas falsch gemacht? Oder ist es richtig, das Ganze langsam anzugehen, bis sie sich noch mehr öffnen kann?

Ich will ihr auf keinen Fall wehtun oder sie bedrängen. Ich möchte ihr einfach zeigen, dass ich anders bin und sie respektiere – aber ich bin auch verunsichert, wie ich mich richtig verhalten soll.

Habt ihr vielleicht Tipps oder Erfahrungen, wie man mit so einer Situation behutsam und respektvoll umgeht?

Ich wäre euch wirklich sehr dankbar für eure Meinung.

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