Hi
Mir ist dein Problem nicht ganz fremd. Auch ich bin ein notorischer Tagträumer, auch wenn nicht in dem Ausmass, wie das bei dir der Fall zu sein scheint und auch bei mir ist es jeweils in Phasen am extremsten. Ohne dich jetzt mit den psychologischen Details langweilen zu wollen, kann ich dir sagen, dass diese Tagträumerei bis zu einem gewissen Grad vollkommen normal ist und dass es jeweils in stressigen Phasen am stärksten ist, ist sogar sehr typisch. Du kannst es als eine Art Schutzmechanismus deiner gestressten Psyche sehen, die diesem Stress durch Ablenkung verringern will.
Allerdings kann Tagträumerei wirklich zu einem Problem werden, wenn sie zu "übermächtig" wird (du verstehst, was ich meine) und deswegen ist es auch sinnvoll, das beschränken zu wollen. Wie man das anstellt, hängt ganz vom einzelnen Menschen ab, aber versuch zuallererst mal, deine Tagträumerei zu akzeptieren und nicht zu verdrängen. D.h. versuch z.B. dir ganz klare Zeitrahmen für das Tagträumen einzuräumen. Also so in der Art "Ich werde jetzt 30min arbeiten und danach darf ich dafür 1std. tagträumen" oder so was in die Richtung.
Ein zweites Mittel, das mir immer sehr geholfen hat, ist die Tagträume festzuhalten, z.B. in Form eines Tagebuchs, kreatives Schreiben, zeichnen oder malen (wenn dir das liegt) Musik, einfach nur reden etc. Versuch etwas mit den Tagträumen zu machen, dich aktiv mit ihnen auseinanderzusetzen und sie werden viel weniger "aufdringlich" sein, weil du sie sozusagen verarbeitest, indem du dich aktiv mit ihnen beschäftigst.
Und zuletzt, glaub nicht das Tagträume irgendwie etwas Schlechtes sind. Sie sind ganz natürlich und können sogar extrem viel kreatives, geistiges Potential enthalten, wenn du weisst, wie du sie einsetzen kannst. Versuch einfach bewusst etwas mit deinen Tagträumen zu machen und Sie in deine Planungen bewusst einzuplanen und sie werden dich viel, viel weniger stören.
Hoffe das hilft etwas
lg