Beziehungspause oder beenden?

Heute Morgen hatten mein Freund und ich einen Quickie. Es war seine Idee, und ich habe eingewilligt – vielleicht in der Hoffnung, dass es ein Moment der Nähe wird. Doch nach dem Sex fragte er mich, ob das so für mich okay war, und ich musste ehrlich sagen: Nein, war es nicht.

Vor zwei Wochen hatten wir ein Gespräch darüber, dass er momentan wenig Lust auf Sex hat. Das habe ich respektiert, weil ich verstehen kann, dass Phasen ohne großes Verlangen völlig normal sind. Was ich jedoch nicht verstehe – und was für mich zu einem echten Konfliktpunkt wurde – ist: Wenn er angeblich keine Lust hat, warum hat er dann Lust auf einen Quickie? Für mich passt das nicht zusammen.

Es fühlte sich an, als ging es wieder nur um seine Bedürfnisse. Ich blieb zurück, unbefriedigt, frustriert. Ich hätte nicht viel gebraucht – ein paar Minuten mehr Aufmerksamkeit, ein bisschen mehr Zärtlichkeit, und auch ich hätte einen Höhepunkt erleben können. Aber stattdessen stand ich da mit dem Gefühl, nur ein Mittel zum Zweck gewesen zu sein.

Als ich ihn darauf ansprach, kam er wieder auf unser altes Gespräch zurück, als wäre damit alles geklärt. Aber für mich war nichts geklärt. Seine Erklärung, dass ihm dieses ganze "Tamtam" zu viel sei, ließ mich nur noch klarer spüren, wie sehr sich unsere Vorstellungen von Intimität gerade auseinanderentwickeln. Ich fühlte mich verletzt – nicht, weil es nur um den Orgasmus ging, sondern weil ich das Gefühl hatte, dass meine Bedürfnisse nicht zählen.

Er wiederum wirft mir vor, ich würde nur an mich denken. Dabei geht es mir gerade darum, dass in einer Beziehung beide zählen – beide Bedürfnisse, beide Grenzen, beide Herzen. Es ist kein Geben und Nehmen mehr, sondern nur ein Nehmen seinerseits.

Dieser Streit hat etwas in mir ausgelöst. Ich habe mich entschieden, zwei Wochen Abstand zu nehmen. Ich brauche Zeit, um zu spüren, ob ich das alles überhaupt noch will. Denn wenn Nähe sich so leer anfühlt, wenn Intimität einseitig wird, dann fühlt sich auch die Beziehung irgendwann nicht mehr richtig an.

Ich frage mich gerade ernsthaft, ob ich in einer Partnerschaft bleiben möchte, in der ich mich so oft übergangen fühle – emotional wie körperlich. Und vielleicht ist genau das der Moment, in dem ich ehrlich zu mir selbst sein muss.

Sex, Beziehungsprobleme

Unzufriedenheit im Sexleben?

Mein Freund und ich sind jetzt knapp über 1 Jahr zusammen, leben aber getrennt, sehen uns 1x die Woche, manchmal ein paar Tage hintereinander, manchmal auch nur 1 Tag.

Wir waren vor knapp 3 Wochen im Urlaub, dort hatten wir (da wir wohl beide entspannt waren) regelmäßig Sex. Seitdem wir Zuhause sind ist relativ Flaute angesagt, da er jetzt auch seine Wohnung renoviert und deshalb ziemlich platt von der Arbeit ist, dazu kam noch das ich unzufrieden war/bin ihm das mitgeteilt habe und es öfters zum Streit kam, er deshalb ein abtörn hatte. Jetzt vor kurzem hatten wir mal wieder Sex nach 3 Wochen (für mich zu lange, für manche normal?!), das auch ausgiebig, also keine 5 Min. Nummer. Ich merke für mich das ich gerne mehr will, da ich oft Lust habe und das als Frau, er meint das er eben manchmal keine Lust hat, aber ich will auch nicht jedesmal den ersten Schritt machen, sprich auchmal verführt werden, angepackt ins Schlafzimmer gezogen, dass volle Programm eben. Mir fehlt die Leidenschaft, die Begierde und das viele Küssen. Ich habe mit ihm schon öfters darüber gesprochen aber irgendwie geht das küssen generell auch unter bei uns, wenn wir uns sehen dann gibt es einen Kuss auf den Mund und das war es, kein leidenschaftlicher Zungenkuss, keine längere Berührung, wenn ich ihn ansprechen, dann meint er nur das er nicht der typische "Liebsbaron" sei. Mit seinem Verhalten treibt er mich irgendwann zu einem anderen Mann oder zum Fremdgehen und das möchte ich nicht, aber ich habe auch Bedürfnisse und die wollen gestillt werden.

Gefühle, Sex, Partnerschaft
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