Hey,
In unserem Stall gibt es sowohl Englisch- als auch Westernreiter. Das sind wie zwei Parteien!
Ich selbst reite Englisch, halte mich aber aus den "Streitereien" raus.
Die Englischreiter wollen nichts mit den Westernreitern zutun haben und umgekehrt.
Ich persönlich finde das sehr albern, weil jeder für sich entscheiden sollte welche Reitweise
er reiten möchte.
Die Englischreiter finden, dass Westernreiten nichts mit Reiten zutun hat, da es oft so
aussieht, als ob man nur draufsitzt und nichts machen muss. Und der Galopp sieht häufig
auch nicht wirklich wie Galopp aus, sondern eher wie ein "Tralopp". Darüber wird immer
böse gelästert!
Im Gegensatz dazu empfinden die Westernreiter das Englischreiten als totale
Tierquälerei und man bekommt häufig Kommentare wie "Du siehst dein Pferd nicht
als Freund, sondern nur als Sportgerät" an den Kopf geknallt.
Sie empfinden unsere Dressur und unser Springen als reinste Tierquälerei.
Ich habe mir mal von einer Reiterin, die beides reitet, den grundlegenden Unterschied
zwischen den beiden Reitweisen erklären lassen:
Beim Englischreiten gibt der Reiter permanend Impulse, um zum Beispiel das Tempo zu
erhalten, während das Westernpferd die Aufgabe hat, seinen Reiter an´s Ziel zu
bringen und dabei selbst mitdenken muss.
Ich selbst habe Westerreiten letztes oder vorletztes Jahr im Urlaub auch mal ausprobiert.
Wir sind dort ins Gelände geritten, und die Pferde mussten immer mitdenken, wolang es
am besten ist, zu gehen, also sprich wenn zum Beispiel ein Baumstamm im Weg lag,
sind die Pferde ihm von alliein ausgewichen, ohne dass man jegliche Hilfe geben musste.
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte ;)
Liebe Grüße,
Teetjen