Abofall brigitte pvz?

Hallo, ich bin in eine Abofalle reingefallen als ich mich als produkttesterin beworben hatte. Ich hatte nach der anmeldung bei der seite stehen das es kostenfrei wäre. ich habe 1-2 wochen später eine email erhalten wo stand das mein Abo angefangen hätte. Dann hatte ich gefragt ob ich was bezahlen müsste und habe keine antwort erhalten so das ich mein abo welches ich nichtmal gemacht habe gekündigt habe. Ich habe am 01.02. eine Rechnung von der pvz aus Stockelsdorf bekommen und sofort verweigert diese zu bezahlen weil ich minderjährig war zu dem Zeitpunkt und wie gesagt es war kostenfrei. Ich habe denen gesagt das ich Minderjährig war zu dem zeitpunkt und die Magazine kostenfrei zu mir geschickt werden sollten laut denen. Jedoch wurde auf die Produkttester sache garnicht eingegangen sie wollten meinen Perso haben ich habe nur die vorderseite geschickt. Danach wurde das ignoriert und habe dann eine Mahnung erhalten das ich den betrag in den nächsten 14 Tagen bezahlen soll. ich habe denen per email geschrieben das ich sie wegen betrug anzeigen werde und das sie mir einen nachweis schicken sollen wann ich das abo abgeschlossen hätte und das sie meine daten komplett löschen sollen. Danach haben die mir per email geschrieben das mein Abo beendet wurde (komischerweise nach der drohung mit der Polizei erst) und das ich die Magazine nicht bezahlen muss und die Mahnungen die noch kommen sollten ignorieren soll. es ist keine Frage sondern eine Warnung. Fallt nicht auf solche betrüger rein leute! ich werde trotzdem morgen zur polizei fahren.

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Hey, ich habe mich bis vor ein paar Tagen auch mit unberechtigten Rechnungen etc. der PVZ rumgeschlagen. Ich teile hier jetzt einmal meine Erfahrungen bzw. den Weg, wie ich aus dem Schlamassel rausgekommen bin, da ich bis vor kurzem selbst in sämtlichen Portalen nach so einem Erfahrungsbericht gesucht habe.
Ich bin über eine Produkttester Seite in das angebliche Abo reingerutscht. Zu keinem Zeitpunkt war von möglichen Kosten oder sonstigem die Rede. Dass meine Daten an Dritte weitergegeben werden, hätte ich wissentlich auch niemals zugestimmt. Letztendlich habe ich zunächst kostenlose Zeitschriften erhalten. Zusätzlich bekam ich irgendwann eine Auftragsbestätigung, woraufhin ich das Abo widerrufen habe. Mir war zwar klar, dass gar kein Vertrag existiert, auf dem dieses Schreiben basieren könnte aber vorsichtshalber habe ich trotzdem widerrufen. Dann kam das böse Erwachen, als einige Wochen später eine Rechnung von knapp 300€ kam. Das Abo hätte 2 Jahre laufen sollen, d.h. knapp 600€ für eine Zeitschrift, die ich niemals haben wollte. Daraufhin habe ich bei der PVZ angerufen. Zuerst wurde mir gesagt, dass mein Widerruf nie angekommen sei. Die email hatte ich leider auch nicht mehr, da sie automatisch nach einer gewissen Zeit gelöscht wurde (Einstellung des Postfachs). Ansonsten kann man sich Telefonate mit dem „Kundenservice“ sparen. Verzweifelt habe ich mich dann an die Verbraucherzentrale gewandt. Dieser war das Vorgehen der PVZ natürlich bekannt und mir wurde geraten meinen Standpunkt in Briefform per Einschreiben an die PVZ zu senden und vor allem nicht vorschnell zu zahlen. In diesem Brief habe ich dargelegt, dass nie ein Vertrag zustande gekommen ist, ich diesen daher anfechte, der Widerruf rechtzeitig erfolgt ist und ich sämtliche Forderungen nicht begleichen werde. Daraufhin erhielt ich eine Antwort, in der kaum auf meine Formulierungen eingegangen und natürlich auf einen gültigen Vertrag verwiesen wurde. Danach folgten drei Monate E-Mails inkl. Mahnungen hin und her, bis mir irgendwann gesagt wurde, dass mein Anliegen bzw. die Löschung meiner Daten an das Versandunternehmen weitergegeben wurde. Von diesem erhielt ich dann die Nachricht, dass meine Daten tatsächlich gelöscht wurden. Zeitschriften kamen dann auch nicht mehr. Das habe ich dann der PVZ weitergeleitet und bekam jetzt, einen Monat später, die Nachricht, dass mein Abo storniert wurde. Also meine Tipps:

  1. wenn möglich pünktlich widerrufen, auch wenn kein Vertrag bekannt ist
  2. alle Schreiben aufbewahren, um einen Beweis zu haben
  3. nicht von Rechnungen und Mahnungen einschüchtern lassen und nicht vorschnell zahlen, das Geld sieht man im Zweifel nie wieder
  4. Standhaft die Meinung vertreten, dann geben sie meiner Erfahrung irgendwann nach
  5. Datenlöschung und Weiterleitung an Drittunternehmen beantragen. Glaube wenn ihr selbst an diese Versandunternehmen schreibt, bekommt ihr nie eine Antwort
  6. ggf. an die Verbraucherzentrale wenden, kostet zwar 20€ aber besser als 600€ und die kennen sich aus. Hat mich in meinem Vorgehen bestärkt.
  7. wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat, an einen Anwalt wenden, dann ist das Ganze vielleicht schneller erledigt (hatte ich leider nicht)

Ich denke nicht, dass man vor einem Gerichtsverfahren Angst haben muss. Diesen Schritt würde sie wahrscheinlich nicht gehen und so wurde es mir auch geraten. Ich habe auch gelesen, dass man bei möglichen Inkasso Schreiben mit bestimmten Vorlagen entgegnen kann, dass die Forderungen strittig sind. Ich habe sowas aber nie erhalten, daher lieber nochmal gesondert nachlesen.

Viel Erfolg an alle, die auch betroffen sind 🍀 Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen :)

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