Zwar weiß ich es selbst nicht, da ich auch Atheist bin, aber ich will dir zu Herzen legen, dass jenes Glauben aus Aufrichtigkeit entstammen sollte. Dein Wunsch nach dem Glauben ist etwas kritisch, da du dadurch an Kraft erlangen möchtest. Ich bezweifle, dass das die "richtigen" Beweggründe wären. Natürlich ist es schön Kraft dadurch zu erlangen, aber das grenzt an dem Aspekt der Abhängigkeit. Falls du dich jemals dem Glauben zuwendest hoffe ich, dass du davor an Selbstsicherheit erlangst und nicht durch das Glauben sozusagen "profitierst".
Ich finde das Spruch sehr passend, aber ich finde die Wortwahl etwas kritisch, "Untertan". Glück ist immerhin etwas Zufälliges und eventuell auch temporär, was heißt, dass man z.B. als Kyniker automatisch kein Untertan mehr sein würde. Letztendlich machen manche sich nämlich von dem Glück nicht abhängig und leben mit stoischer Ruhe. Doch an sich finde ich den Spruch sehr gut, da es eher kritisierend wirkt und man somit an Selbstreflektion erlangt.
Ich bin ich, da du du bist. Menschen haben eine bestimmte Fähigkeit verschiedenes in Gruppen einzuteilen, da wir Eigenschaften erkennen und dementsprechend können wir Unterschiede entdecken. Dadurch, dass du Unterschiede zwischen dir und anderen erkennst, kannst du dein Selbst festlegen. Durch nichts entsteht nämlich nichts. Letztendlich verändern Menschen sich sehr oft, was immerhin die Entwicklung ist, also ist es schwer festzustellen wer man selbst ist. Die Frage ist vielleicht, ob es grundlegend wichtig ist zu wissen wer man ist. Der Name reicht immerhin, um sich selbst zu identifizieren, aber nun die Frage, wärst du jemand anderes, hättest du einen anderen Namen? Die Natur des Menschens ist sich anzupassen, was heißt, dass wir unsere Eigenschaften je nach Umwelt und Erfahrungen erlangen. Um ehrlich zu sein glaube ich, dass das Selbst ein leeres Papier ist, das in den Jahren des Lebens langsam und stetig mit den buntesten Farben angemalt wird. Ich bezweifle, dass es eine genaue Antwort gibt, aber letztendlich sind wir alle das Resultat von anderen und von unserer Umwelt. Immerhin gibt es keine angeborenen Ideen, doch wo wir uns alle Menschen gleichen ist die gewissenhafte Vernunft.