Also die Antwort ist kopiert von einer anderen Frage. Es ging um eine junge Frau, die sich unsicher war, was den Beruf der Altenpflege angeht. Ihr Mutter arbeitete in diesem beruflichen Umfeld und sah alles schwarz. Und wenn ich so etwas lese....also Krankenschwester und Altenpflegerin ist zwar unterschiedlich, jedoch sind die sozialen Berufe ja allgemein verschrieen.
"Ja, ich weiß, dieser Beitrag ist uralt, aber wenn ich so etwas lese, kommt mir einfach die Galle hoch. Warum erlernt jemand den Beruf, wenn er nicht an Feiertagen arbeiten will? Das ist doch logisch, dass man die Menschen auch da versorgen muss, oder soll man sie über Weihnachten und Neujahr verhungern lassen?
Und das Argument mit dem Nachtdienst...wenn man nicht in der Nacht arbeiten möchte, muss man sich eben eine Stelle suchen, wo das nicht nötig ist. Dazu muss man nur etwas Mut besitzen. Das ist übrigens in jedem Beruf so. Es gibt überall Dinge die man nicht mag. Entweder, man nimmt sie hin, oder man sagt, man kann es nicht und sucht sich eine andere Stelle.
Niemand MUSS in seinem Urlaub einspringen...niemand MUSS überhaupt einspringen. Das wird einem nur so eingeredet von den Einrichtungen, aber man kann jederzeit Nein sagen.
Natürlich bist du von deiner Mutter geprägt. Aber es gibt auch Jugendliche, die keine Lust darauf haben, sich jeden Freitag zulaufen zulassen, um dann evtl. am Montag Mittag wieder ansprechbar zu sein.
Wer früh in den Beruf einsteigt hat eine große Möglichkeit sich weiterzubilden. Altenpflege ist nicht nur Hintern auswischen (es ist auch sehr schön, dass oben jemand geschrieben hat, dass die Praktikanten vorgeschoben werden um das zu tun...meist ist man nur noch zu zweit im Dienst auf zwei Stationen...möchte mal sehen, wie das dann funktionieren soll´;-) )
Ich bin übrigens mit 18 in die Altenpflege gekommen und immer noch dabei (mittlerer Weile in meiner zweiten Weiterbildung, regelmäßige Fortibildungen und die nächste Weiterbildung ist schon genehmig, was mir eine hohe Stelle in dem Heim zur Verfügung stellt, in dem ich eins mit meiner Ausbildung angefangen habe). Es ist ein harter, in allen Bereichen sehr fordernder schwerer Beruf, der einen täglich ein gutes Gefühl gibt. Kein anderer Beruf ist so abwechslungsreich, man hat sooo nah am Menschen zu tun, dass bringt so viel Freude und "Liebe" mit sich, das kann man einfach nicht beschreiben. Die Bezahlung ist nicht die beste, dass ist wahr, aber es gibt hier große Unterschiede, also sollte man sich dort mal genau umsehen, wenn einem das wichtig ist.
Der Beruf ist prägend, man benötigt sehr viel Selbstbewusstsein...was man aber auch durch den Beruf meist bekommt und jeder meiner Bekannten, die auch in dem Beruf tätig ist, hat mir bestätigt, sich durch ihn verändert zu haben und zwar nicht wie gesagt wird, "Keine Lust mehr auf die Alten"- was zur Gewalt in der Pflege und zur Kapitulation führt...sondern sehr zum Positiven!
Wer also...egal wie alt... in diesen Beruf möchte, sollte sich von niemanden rein reden lassen und einfach mal ein Praktikum machen! Viel Spaß!"
Die Wahl des Fachbereichs kannst du nur für dich alleine treffen, da jeder Mensch anders ist und jedem etas anderes gefällt. In der Ausbildung wirst du dir davon jedoch sicher ein Bild und somit eine eigne Meinung bilden können.
Ich würde dir dazu raten. Alles Gute!