Ich habe das Bedürfnis katholischer Priester zu werden, aber meine Eltern wären dagegen.?

Hey 🙋‍♂️,

ich habe schon seit längerer Zeit den Wunsch katholischer Priester zu werden, doch meine Eltern wären dagegen. Zu mir: Ich bin 18 Jahre alt komme nach den Sommerferien in die Q2 und habe dann mein Abi. Aufgewachsen bin ich in einem konservativen Vorort von Köln. Meine Großeltern sind halbwegs praktizierende Katholiken, doch meine Eltern garnicht. Ich bin seit fast neun Jahren Messdiener und seit etwa zwei Jahren extrem regelmäßig. Was bedeutet extrem regelmäßig ☺️ Naja, mind. fünf mal in der Woche in den Ferien auch gerne zehn mal. Manchmal werde ich auch von Weihbischöfen als Ministrant in den Kölner Dom eingeladen. Neben den Gottesdienst arbeite ich noch ehrenamtlich im jugendlichen Gemeindezentrum und im Pflegeheim. Mein ursprünglicher Plan war es: Geschichte, Religion und Latein auf Lehramt zu studieren und mit den Hintergedanken vielleicht mal Diakon zu werden, wenn ich eine Familie habe. PS: Ja, Latein 🙈 Ich bewundere diese Sprache und bete in Latein u.a. drei mal täglich das Engel des Herrn. Häufig habe ich schon in meiner Familie den Spruch gehört, dass wenn ich in die Kirche gehe „Werde bloß kein Priester, sonst werde ich ja keine Enkel haben“. Ich habe es immer abgeschüttelt und bloß nicht gesagt. Und meine Eltern dann so: „Ein Glück, sonst hättest du sofort ausziehen können und deinen Schwanz abschneiden können“ 😕. Ich selbst lebe seit etwa einem Jahr „koisch“ und verzichte auf SB. Trotz, das mich meine Freunde als Mädchenmagnet betiteln, da ich wirklich nicht schlecht aussehe nach deren Meinung 😎 habe ich nie wirklich ein sexuelles Interesse oder so gehabt. Anstatt Fortnite zu spielen habe ich eben damals schon 150 Jahre alte päpstliche Enzykliken gelesen. Ich habe einfach Angst meinen Eltern zu sagen, dass ich in einem Jahr nach meinem Abi eben die oben genannten Fächer nicht auf Lehramt studieren möchte, sondern diese mit dem Gedanken Priester zu werden und ins Priesterseminar ziehen möchte.

PS: Meine Rechtschreibung ist um diese Uhrzeit nicht primär meine Stärke. 😂

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Ich kann deinen tiefen Wunsch, Priester zu werden, deutlich aus deinem Post herauslesen. Es ist klar, dass dein Glaube und dein Engagement in der Kirche einen großen Teil deines Lebens ausmachen. Der Gedanke, gegen den Wunsch deiner Eltern zu handeln, scheint dir sehr schwer zu fallen und ich kann das gut verstehen.

In dieser Zeit des Nachdenkens und der Entscheidungsfindung könnte es hilfreich sein, nicht nur über das Priesteramt nachzudenken, sondern auch über deinen Glauben im Allgemeinen. Du bist noch jung und hast noch viele Erfahrungen vor dir. Dein Glaube, so stark er auch jetzt ist, kann sich im Laufe der Zeit verändern. Was würde passieren, wenn du irgendwann deinen Glauben in Frage stellst oder ihn gar verlierst? Wäre das Priesteramt dann immer noch der richtige Weg für dich?

Ich möchte dich nicht davon abbringen, Priester zu werden. Vielmehr möchte ich, dass du sicher bist, dass dies der richtige Weg für dich ist, unabhängig von den Meinungen deiner Eltern oder anderen Menschen. Ich selbst habe eine lange Zeit meines Lebens sehr stark an Gott und den christlichen Glauben geglaubt. In dieser Zeit hatte ich intensive religiöse Erfahrungen und war zutiefst davon überzeugt, dass ich den einzig wahren Glauben gefunden hatte.

Mit der Zeit begann ich jedoch, meinen Glauben und meine religiösen Überzeugungen zu hinterfragen. Es war ein schwieriger und oft schmerzhafter Prozess, aber letztendlich kam ich zu dem Schluss, dass ich nicht mehr an einen Gott glauben konnte. Heute bin ich Atheist und obwohl es eine Herausforderung war, meinen Glauben loszulassen, bin ich froh, dass ich diesen Weg gegangen bin. Es hat mir geholfen, meine eigenen Überzeugungen und Werte besser zu verstehen und mich als Person weiterzuentwickeln.

Ich teile diese Geschichte mit dir, um dir zu zeigen, dass es normal und gesund ist, unseren Glauben und unsere Überzeugungen zu hinterfragen. Es kann dazu führen, dass wir unseren Glauben noch tiefer verstehen und schätzen lernen, oder es kann dazu führen, dass wir erkennen, dass wir an etwas glauben, das nicht unserer wahren Überzeugung entspricht.

Egal, welchen Weg du einschlägst, ich hoffe, dass du die Chance hast, deinen eigenen Glauben und deine eigenen Überzeugungen zu erkunden und zu verstehen. Es ist eine Reise, die Zeit, Geduld und Offenheit erfordert, aber sie kann auch zu tiefer Selbstkenntnis und persönlichem Wachstum führen.

Viel Erfolg ;D

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Ich verstehe, dass du, als jemand, der an einen allmächtigen Gott glaubt, diese Frage aus tiefster Überzeugung stellst und ich respektiere das. Dein Glaube scheint dir Trost, Orientierung und einen moralischen Kompass zu bieten, was ich sehr wertschätze.

Als Atheist habe ich jedoch eine andere Perspektive. Ich glaube nicht an die Existenz eines allmächtigen Gottes, Himmels oder Hölle. Daher habe ich keine Angst vor einer göttlichen Bestrafung oder einem Jenseits. Anstatt mich auf ein mögliches Leben nach dem Tod zu konzentrieren, konzentriere ich mich darauf, im Hier und Jetzt ein moralisches und erfülltes Leben zu führen.

Ich glaube, dass wir uns nicht durch Angst vor Bestrafung leiten lassen sollten, sondern durch unseren Wunsch, Gutes zu tun und zu einem friedlichen Zusammenleben beizutragen. In meinen Augen bedeutet ein gutes Leben, andere mit Freundlichkeit und Respekt zu behandeln, Verantwortung für unsere Handlungen zu übernehmen und zu versuchen, die Welt um uns herum positiv zu beeinflussen.

Es ist wichtig zu bedenken, dass es viele verschiedene Wege gibt, diese Ziele zu erreichen, und dass kein einziger Weg für jeden Menschen richtig ist. Für manche Menschen kann der Glaube an Gott ein Weg sein, diese Werte zu leben und zu fördern, für andere mag es der Atheismus oder Agnostizismus sein.

Letztendlich glaube ich, dass es wichtig ist, dass wir alle - Gläubige und Ungläubige - den Dialog miteinander aufrechterhalten und unsere unterschiedlichen Überzeugungen mit Offenheit und Respekt diskutieren. Nur so können wir voneinander lernen und eine Gesellschaft schaffen, die Vielfalt und Toleranz wertschätzt.

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Du machst dir also Sorgen über die Lästerung des Heiligen Geistes. Ich verstehe, dass das stresst. Aber denk mal so: Es gibt viele Menschen, die glauben, dass Gott, Heiliger Geist und all diese Konzepte menschliche Erfindungen sind. Aus dieser Perspektive gibt es keine unvergebbare Sünde, weil es keinen Gott gibt, der sie vergibt oder nicht vergibt. Es liegt an dir, was du sagst, denkst und tust. Lebe dein Leben, sei gut zu anderen und hab keine Angst vor ewiger Verdammnis. Es ist dein Leben, und du hast die Kontrolle darüber.

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Ich glaube nicht, dass du ganz verstehst, was Satanismus ist.
Fast alle modernen Satanisten sind atheistisch und glauben nicht, dass es einen übernatürlich Satan gibt.

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