Gewerbe kann man beim Gewerbeamt anmelden (Rathaus/Bürgeramt). Bei der IHK kann man sich kostenlos zur Rechtsform beraten lassen und ob es sich lohnt. Businessplan, Kapitalaufnahme bei Banken, usw.
Wenn er z.B. irgendwas mit Produktentwicklung studiert hat oder allgemein als Akademiker, würde er im Angestelltenverhältnis als Einstiegsgehalt vielleicht so knapp 40.000€/Jahr verdienen.
Macht er sich nun selbständig kann er so mit einer Gewinnspanne von 50% rechnen, wenn er nur Beratung macht oder Verkauf von entwickelten Entwürfen an Bekleidungsunternehmen. Die auf den ersten Blick gering erscheinenden "nur" 50% resultieren aus den Kosten für Steuerberater, Anwalt, Büroausstattung, Laptop, etc. Außerdem noch Lohnnebenkosten, die man als normaler Arbeitnehmer gar nicht sieht, sondern hier nur brutto und netto. 50% sind aber ein guter Wert.
Will er nicht nur Entwürfe fertigen und diese Designkonzepte verkaufen, sondern selbst Bekleidung herstellen und dann z.B. an den Einzelhandel weiterverkaufen oder über das Internet an Endabnehmer, dann ist die Gewinnspanne leider weit geringer, weil die Produktionskosten, Lagerkosten, Logistikkosten, Werbung, usw. ein großer Kostenfaktor darstellen. Vielleicht noch max. 20%.
Man kann sich also ausrechnen wie hoch sein Umsatz sein muss, damit sich das ganze rechnet: Im einen Fall (nur immaterielle Güter) müsste er 80.000€+MwSt=95.200€ Jahresumsatz machen. Im zweiten Fall mit realen Gütern 200.000€+MwSt=238.000€.
Im ersten Fall mit der Beratung von Unternehmen aus der Bekleidungsbranche, kommt erschwerend auch noch dazu, dass man nie mit einer 100%igen Auslastung rechnen kann als Selbständiger. Es kann mal in einem Monat gut laufen und man ist hoffnugnslos überbucht und kann nicht alle Beratungsaufträge abarbeiten und im nächsten Monat ist Flaute und man hat gar nichts. Hier sind erfahrungsgemäß Quoten von 50% Auslastung schon ganz gut. Gerade am Anfang, wenn man noch nicht so bekannt am Markt ist kann man oft froh sein, Auträge für vier Stunden Arbeit pro Tag zu haben und verbrinngt den Rest der Zeit eher damit neue Auftraggeber anzuwerben. Man kann von 20 Arbeitstagen pro Monat ausgehen für einen Mitarbeiter, d.h. das wären 80 Stunden Verdienst im Monat oder 960 Stunden Verdienst im Jahr. Um 95.200 € einzunehmen muss er also mit einem Stundenlohn für den Kunden mit 100€ kalkulieren. Viele Selbständige überschätzen dies völlig und denken sie würden auch mit 30-50€ Stundenlohn noch Geld verdienen können.
Hoffe ich konnte helfen.