Vergesst Zahn-Zusatzversicherungen. Völliger Blödsinn. Man sollte sich einmal überlegen, wer so eine Zahn-Zusatzversicherung abschließt.

Jemand wie cherryl123 sicher, denn die ist bereit, einen Monatsbeitrag von 20-30 EUR für einen vernünftigen Schutz auszugeben. Das gilt übrigens auch für billigere Angebote, denn Beitrag und Leistung stehen immer in einem ähnlichen Verhältnis zueinander. Billige Tarife haben auch geringere Leistungen.

Die Gründe liegen klar auf der Hand: Bei schlechtem Zahnzustand ist es rentabel, 200-300 EUR im Jahr auszugeben, wenn in absehbarer Zeit umfangreiche Sanierungen anstehen. Denn dann wird die Erstattung deutlich höher sein als die eingezahlten Beiträge.

Die Versicherungsgesellschaften lassen dieses Verhalten (sog. Moral hazard) zu, denn sie denken nur in Umsatzzahlen. Die Gesundheitsfragen sind meist viel zu lasch, oft wird nur nach laufenden oder bevorstehenden Zahnbehandlungen gefragt. Und in Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt (der dann einen Privatpatienten bekommt) lassen sich selbst diese Fragen bei bereits bestehende Schädigungen umgehen.

Wer gute oder sehr gute Zähne hat, und vielleicht in 10 Jahren einmal mit einer Krone rechnet, wird diese Versicherung sicher nicht abschließen, sondern das Geld lieber aufs Sparbuch legen (es gibt kluge Leute, die machen das tatsächlich).

Ergebnis: Diese Zusatzversicherungen unterliegen einer enormen Ausnutzungstendenz. In den vergangenen drei Jahren sind daher die Prämien um 40-50% gestiegen und das wird sicher so weitergehen, da viele Zusatzversicherungen nach erfolgter Zahnsanierung anschließend gekündigt werden.

Und wer jahrelang einzahlt, bei ständig steigenden Prämien, wird sich auch irgendwann überlegen, wieder auszusteigen. Zurück bleiben die noch schlechteren Risiken, die die Versicherung so richtig in Anspruch nehmen.

Übrigens ist die Zahn-Zusatzversicherung der ERGO (Mitversicherung auch von bestehenden Sanierungsmaßnahmen) eine reine Augenwischerei. Bedingungsgemäß bekommt man weniger Erstattung als eingezahlten Beiträge, ein Geschäft nur für die Versicherung.

Was ist Moral hazard? Das heißt, dass sich durch das Bestehen von Versicherungsschutz (z.B. Zahnzusatz) das Verhalten der Personen zu Lasten der Versicherung ändert, die in irgendeiner Weise auf die Leistungsinanspruchnahme einwirken können (Versicherter, Zahnarzt). Dadurch verstärkt sich die Negativspirale immer weiter. Beispiele dafür sind auch z.B., dass Mietwagen, die über die Kfz-Versicherung abgerechnet werden, doppelt so teuer sind, wie am Markt bei freier Vereinbarung. Oder versicherte Schäden in der teuren Vertragswerkstätte repariert werden, nicht versicherte aber in einem Hinterhofschuppen.

Struckischreck

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Aus deiner Frage geht nicht hervor, wem der Laptop gehörte.

Ist es dein eigenes Gerät, ist dieser Schaden nur über eine Elektronikversicherung gedeckt. Dann wird üblicherweise der aktuelle Wert des Gerätes (der kann anhand von Marktdaten ermittelt werden) abzüglich der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung ersetzt.

Ist es ein fremdes Gerät, handelt es sich um einen Haftpflichtschaden. Dabei wird ebenfalls nur der aktuelle Zeitwert ersetzt, da du - so steht es im BGB - nur für den tatsächlichen Schaden haftest. Und der ist nun mal nicht höher.

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Am nähesten kommt Versichfachwirt der richtigen Antwort.

Die Kfz-Versicherung übernimmt den Schaden nicht, selbstverständlich auch nicht die Schule. Falls du oder deine Eltern eine vernünftige Hausratversicherung haben, in der die Versicherungsbedingungen auch den Diebstahl aus einem verschlossenen Kfz beinhalten, dann kannst du den Schaden eurer Hausratversicherung melden.

Struckischreck

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Probleme mit Versicherungsmakler

Hallo, ich hätte eine Frage bzw. möchte mich gerne von jemandem beraten lassen was ich bei meiner momentanen Situation machen soll weil ich alleine einfach nicht mehr weiter weiß.

Ende 2010 hatte ich einen schweren Verkehrsunfall. Seit meiner Ausbildung zur Masseurin 2006 bis zu meinem Abschluss zur Physiotherapeutin Anfang 2010 habe ich meinen Versicherungsvertreter ständig um Auskunft und Information einer Berufsunfähigkeitsversicherung gebeten.

Es zögerte sich alles wegen zeitlichen Problemen meines Versicherungsmaklers hinaus. Am 14. Oktober 2010 hatte ich dann einen Termin mit meinem Versicherungsvertreter, meine Mutter und mein Vater waren auch mitanwesend. Soweit ich mich erinnern kann habe ich an diesem Abend beim Versicherungvertreter ein Formular unterschrieben über die Berufsunfähigkeitsversicherung, die ich abschließen wollte. Leider hatte ich eine schwere Kopfverletzung erlitten und kann mich nicht mehr genau an das Gespräch erinnern und konnte mich damals nicht weiter um die Versicherung kümmern. Auch meine Mutter und mein Vater hatten in dieser schwierigen Zeit nicht auch noch an die laufende Versicherungsangelegenheiten gedacht.

Im Krankenhaus noch hat mir meine Mutter ein Angebot, dass der Herr von der Versicherung schickte zum unterschreiben mitgebracht. Sein eingetragenes Datum 02.12.2010. Auf diesem Angebotsschreiben steht, Versionsdatum der Antragsstellung 07/2010 von ihm mit Hand eingetragen.

Die Ausfertigung des Versicherungsscheins trägt das Datum 15.12.2010.

Nun meine Frage, habe ich Anspruch auf eine Rente durch diese Versicherung oder falls nicht, kann ich durch einen Anwalt den Versicherungsvertreter wegen der Antragsverzögerung verantwortlich machen?

Schließlich geht es um meine Zukunft. Ich leide täglich unter Rückenschmerzen. Ich werde von meiner Unfallversicherung und der Berufsgenossenschaft einen kleinen Anteil an Rente bekommen, aber dies wird nicht zum Leben reichen. Mein Beruf kann ich nur noch in einer Teilzeitbeschäftigung ausführen. Hätte dieser Vertreter der Versicherung nicht alles so lange hinausgezögert, wäre ich jetzt versichert und wenigstens finanziell ohne Zukunftssorgen.

Bitte helft mir und gebt mir Rat ob ich dagegen nicht irgendetwas unternehmen kann.

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In diesem Fall hilft nur ein unverzüglicher Gang zum Anwalt. Dieser muss zwei unterschiedliche Sachverhalte rechtlich klären:

  1. Ist unter Umständen ein Versicherungsvertrag rechtswirksam zustandegekommen bzw. bestand möglichweise ein vorläufiger Versicherungsschutz? Du musst bei der Lage des Falles davon ausgehen, dass sich die Versicherung dagegen wehren wird, hier zahlen zu müssen.

  2. Falls 1. nicht der Fall ist, muss er gleichzeitig klären, inwieweit du Ansprüche gegen den Vermittler hast. Dazu ist, wie SgtMiller geschrieben hat, unbedingt zu klären, handelte es sich um einen Versicherungsvertreter (d.h. für eine Versicherungsgesellschaft tätig) oder um einen Versicherungsmakler, der dir gegenüber eine andere Haftung hat.

Alles andere wird dir nicht weiterhelfen. Wenn du kein Einkommen hast, kannst du u.U. Prozesskostenhilfe beantragen. Wie das geht, kann dir auch der Anwalt sagen.

Struckischreck

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Diese Zahn-Zusatzversicherung ist, wie schon oben gesagt, Volksverdummung ersten Ranges. Die ERGO-Versicherung zahlt nämlich nicht mehr aus, als die Beiträge in den ersten zwei Jahren insgesamt. Das liegt an den Versicherungsbedingungen. Verwaltungskosten sind in den Beiträgen auch kalkuliert und verdienen will die Versicherung auch noch etwas. Das Geschäft geht daher niemals zu Gunsten der Kunden auf, schon gar nicht zu Gunsten der ehrlichen.

Struckischreck

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Aus deiner Frage geht nur ungefähr hervor, dass du wahrscheinlich privat versichert ist. Ob deine private Krankenversicherung die Kosten übernimmt, ist von deinem Vertrag abhängig - billige Verträge beinhalten häufig auch reduzierte Leistungen.

Das ist aber hier nicht der entscheidende Punkt. Es geht hier darum, warum ein Arzt eine derartig teure Untersuchung veranlasst hat. "Normale" Blutuntersuchungen kosten 100 EUR, 150 EUR, vielleicht 200 EUR. Hier liegt der Verdacht nahe, dass ein völlig überteuerter Rundumschlag veranlasst wurde, möglicherweise mit der Bestimmung von zunächst unnötigen Werten, z.B. von Tumormarkern. Dabei wäre es ohne weiteres möglich gewesen, zunächst einmal sämtliche Basis-Laborwerte zu bestimmen und dann, je nach Ergebnis, weitere Untersuchungen zu veranlassen.

Insofern würde ich dir folgendes empfehlen: Ein sofortiges, intensives Gespräch mit deinem behandelnden Arzt (und zwar ohne weitere Berechnung!), in dem er dir detailliert seine Vorgehensweise und die Gründe für die Ermittlung jedes einzelnen Laborwertes erläutert. Dazu ist er verpflichtet. Wichtig ist es in diesem Fall, dass du dir ausführliche Notizen machst. Am besten wäre es, wenn er dir das schriftlich erläutert.

Lass dich anschließend mit diesen Informationen von einem möglichst spezialisierten Rechtsanwalt beraten (Mist - kostet Geld), oder du gehst zur zuständigen Ärztekammer. Sag deinem Arzt und teile es dem Labor schriftlich mit, dass du zunächst die Begleichung der Laborrechnung verweigerst, bis jeder Punkt geklärt ist.

Das wird alles ziemlich schwierig und du wirst gute Nerven brauchen. Viel Erfolg.

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Warum sollte das nicht korrekt sein, trotzdem die Forderungen bei dir anzumelden, auch wenn dein Mann die Schulden gemacht hat? Oder umgekehrt - wenn du Gläubiger wärst und dein Schuldner geht in die Insolvenz, würdest du nicht versuchen, das Geld von seiner Ehefrau zurückzubekommen?

Wenn du nicht beweisen kannst, dass der Druck eine strafrechtlich relevante Nötigung war, dann hast du keine Möglichkeit, das Geld wiederzubekommen.

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Diese Rendite für eine festverzinsliche Beteiligung ist durchaus realistisch.

Aber: Rendite und Risiko stehen immer in einem bestimmten Verhältnis. Warum zahlt ein Unternehmen einen Zinssatz, der deutlich über dem Zins für sichere, festverzinsliche Staatsanleihen (selbst von Italien oder Spanien) liegt? Genau, weil das Risiko einer Insolvenz deutlich höher ist.

Darüber hinaus zeichnen Sie kein festverzinsliches Wertpapier, sondern einen Genussschein. Bei einer Insolvenz oder einer Liquidation erfolgt die Rückzahlung der Einlage des Genussscheininhabers aber erst nach vollständiger Befriedigung aller anderen Gläubiger. Der Totalverlust der Einlage ist also möglich. Wie werthaltig sind die Immobilien tatsächlich? Wie gut wirtschaftet das Unternehmen? Diese und andere Fragen müssen Sie für sich klären, bevor Sie dort Geld investieren.

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Hallo alasne,

diese Firma ist offensichtlich ziemlich unbekannt, deshalb würde ich über diese kein Gold kaufen. Wende dich an proaurum in Deutschland oder www.auvesta.com, die sind auch international schon in einigen Ländern tätig.

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seit einigen Jahren gibt es Angebote in Deutschland für den Ankauf von Lebensversicherungen, nur wenige davon sind seriös.

Wie ist die Vorgehensweise der seriösen Anbieter? - Anbieter kauft den Versicherungsvertrag an oder vermittelt den Ankäufer - Der Kaufpreis wird vollständig bei Ankauf bezahlt - Der Versicherungsschutz bleibt bestehen, da der Versicherungsvertrag weiter läuft, Beiträge werden vom Ankäufer weiter bezahlt - Ankäufer verdient seine Marge aus Schlussüberschussanteilen und wegfallenden Stornoabschlägen - es werden nur bestimmte Versicherungsgesellschaften, nur klassische LV's, nur Mindest-Rückkaufswerte und nur bestimmte Restlaufzeiten angenommen

Seit etwa vier Jahren drängen jedoch unseriöse Anbieter auf den Markt. Manche davon hängen eng mit Vertrieben zusammen, die die klassische Lebensversicherung verteufeln und zur Kündigung raten, um anderweitige Kapitalanlageprodukte zu verkaufen.

Warum zähle ich auch Goldstar Management London zu den unseriösen Anbietern

  • eine junge, unbekannte, ausländische Gesellschaft
  • die Postanschrift ist eine Rent-a-Office
  • kaufen jeden Versicherungsvertrag, Rückkaufswerte ab 2.000€
  • Auszahlungsmodell mit prognostizierte Renditen deutlich über Kapitalmarktrenditen
  • Kapitalanlagemodell nicht ersichtlich
  • Kaufpreiszahlung in Raten
  • kaufen wahrscheinlich auch Fondspolicen und Bausparverträge
  • Verträge werden nicht geprüft auf Werthaltigkeit
  • Hinterbliebenschutz bleibt nicht erhalten

Kurz zusammengefasst: Ihr Vertrag wird platt gemacht, das Geld bleibt zumindest teilweise bei dem Unternehmen und Sie geben diesem für die nächsten Jahre bis zur Auszahlung einen Kredit in der Hoffnung, die hohen Zinsen und das Kapital später ausgezahlt zu bekommen.

Wenn Sie der Meinung sind, dieses Unternehmen sei trotzdem seriös, dann fragen Sie sich selber einmal:

  • Verkaufen Sie Ihr Auto an einen Autohändler, der Ihnen zwar 30% mehr als den Marktpreis bezahlt, Ihnen einen Teil des Geldes erst in X Jahre erstattet?
  • Wenn Sie das Geld hätten, würden Sie Goldstar Management, das Ihre Lebensversicherung kauft, das Geld leihen?
  • Haben Sie sich schon darüber informiert, wem Sie das Geld eigentlich leihen?
  • Welche Sicherheiten haben Sie, dass Sie das Geld in X Jahren auch bekommen?
  • Leihen Sie irgendjemandem Geld, wenn er Ihnen eine deutlich über dem Markt liegende Rendite. verspricht und Ihnen das Geld in Raten über 8 Jahre zurückbezahlt?

Es ist also größte Vorsicht geboten bei Goldstar Management, wie bei der Mehrzahl der Anbieter, wenn Sie nicht Ihrem (eventuell!) schlecht angelegten Geld von der Kapital-LV auch noch ihr gutes hinterherwerfen wollen! Eigene Erfahrungen können in diesem Fall teuer werden.

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Dass eine Rechtsschutzversicherung wegen der Schadenquote (Schadenhöhe/Schadenhäufigkeit) kündigt, ist keine Seltenheit.

Da aber der Schilderung nach zu urteilen der ursprüngliche Rechtsstreit mit der Ex-Chefin während der Laufzeit des Vertrages begonnen hat und sich die Rechnung auf diesen Prozess bezieht, spielt es keine Rolle, wann diese Rechnung gestellt wurde - die Rechtsschutzversicherung muss auch diese Kosten übernehmen.

Bitte deinen Anwalt, die Rechnung mit einer kurzen Begründung an die RS-Versicherung zu schicken, damit diese die Kosten übernimmt. Alles andere wäre vertragswidrig.

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Hallo heidemaus,

in solch einem Fall sollte man sich an diese alte Weisheit halten:

Kann man einem Mann trauen, erübrigt sich ein Vertrag. Kann man ihm nicht trauen, erübrigt sich ein Vertrag erst recht.

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Hallo pusat87,

da musst du zum Wohnungs-Zuweisungs-Amt gehen und einen Antrag auf einen Wohnungs-Zuweisungs-Beschluss stellen. Nicht vergessen, die Lebensmittelkarten und Bezugskarten für Bekleidung und Schuhe gleichzeitig bei der zuständigen Behörde zu beantragen, denn das Recht auf Nahrung und Kleidung hast du auch.

Existenzgründer ...,Stern am Himmel der Jungunternehmer..., Mann, Mann, Mann...

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Hallo Nicole7672,

du darfst getrost davon ausgehen, dass es sich bei der Lugano Finanz GmbH um sogenannte Kredit-Vorkosten-Betrüger handelt. Wenn du die Gebühren per Nachname gezahlt hast, wirst du dennoch keinen Kredit erhalten, auch wenn angeblich die Finanzierung verbindlich genehmigt wurde (im Kleingedruckten steht das nämlich anders!).

Lass die Finger von sämtlichen Anbietern, die im Vorfeld Kosten von dir haben wollen für eine Kreditzusage. Biete an, die Kosten von der Auszahlung des Kredites einzubehalten und du wirst niemals wieder etwas von diesen Firmen hören.

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Hallo liu11,

bei dieser lugano finanz gmbh handelt es sich um einen Vertreter der sog. Kredit-Vorkostenabzocker. Hierbei geht es nur darum, im Vorfeld einer vermeintlichen Kreditzusage von dir irgendwelche Beträge zu erlangen, in diesem Fall per Nachnamegebühr. Einen Kredit wirst du allerdings trotz aller Zahlungen niemals erhalten.

Du hast völlig richtig gehandelt, in dem du die Nachname nicht angenommen hast. Ein Vertrag ist somit von vorneherein gar nicht zustande gekommen. Welches seriöses Unternehmen verschickt denn schon Unterlagen zur Vertragsannahme per Nachnahme? Eine Kündigung ist damit nicht einmal erforderlich. Du brauchst gar nichts zu unternehmen, Lugano Finanz versucht dich lediglich unter Druck zu setzen. Schreib denen noch einmal eine e-mail, dass du Zahlungen nur dann vornehmen wirst, wenn dir der Kredit auf dein Konto überwiesen wird - es wird nichts passieren.

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Richtig ist: Genotec bietet eine Möglichkeit, ohne die Probleme einer Bankfinanzierung in die eigenen vier Wände zu kommen.

Falsch ist: Genotec hat eine Universallösung, die für alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen geeignet ist.

Richtig ist vielmehr: Genotec hatte Ende 2010 ca. 6.000 Mitglieder (inzwischen werden es sicher zwischen 7.000 und 8.000 sein). Davon hatten weniger als 200 den Mietkauf in Anspruch genommen. Da mindestens 10 neue Mitglieder mit ihren Einzahlungen erforderlich sind, um einem Mitglied den Mietkauf zu ermöglichen, wird der größten Teil der Mitglieder nicht in den Genuss des Genotec-Systems kommen.

Richtig ist: Es gibt schon eine Reihe von Mitgliedern, denen Genotec geholfen hat, ihren Wohntraum zu erfüllen.

Falsch ist: Das ist ein Beweis dafür, dass das Genotec-System auf Dauer funktioniert.

Richtig ist vielmehr: Da auf Dauer maximal 10% der Mitglieder tatsächlich in den Genuss des Optionskaufes kommen werden, wird der Zustrom neuer Mitglieder in absehbarer Zeit stagnieren und das Genotec-System implodieren, weil sich die Mitglieder verabschieden.

Richtig ist: Genotec lehnt sich an das Bausparen an.

Falsch ist: Genotec ist mit Bausparen tatsächlich vergleichbar.

Richtig ist vielmehr: Beim Bausparen müssen über durchschnittlich 7 Jahre etwa 40-50% der Bausparsumme eingezahlt werden. Das Bauspardarlehen muss anschließend in 9-11 Jahren vollständig getilgt werden. Bei Genotec müssen nur etwa 10 % über etwa 4 Jahre eingezahlt werden. Das Mitglied hat anschließend 25 Jahre Zeit zur vollständigen Rückzahlung, d.h. zum endgültigen Erwerb der Immobilie. Daher kommt auch das grobe Missverhältnis zwischen zahlenden und mietkaufenden Mitgliedern.

Richtig ist: Genotec hat Wartezeiten, die sich nach einem Punktesystem berechnen

Falsch ist: Diese Wartezeiten garantieren einen Zeitpunkt, zu dem in jedem Fall ein Optionskauf möglich ist.

Richtig ist vielmehr: In absehbarer Zeit wird die Anzahl der Mitglieder steigen, die ihren Genossenschaftsanteil voll eingezahlt und die Wartezeit erfüllt haben. Wenn diese dann den Optionskauf in Anspruch nehmen wollen, werden sich die Zuteilungszeiten exorbitant erhöhen, da diese Mitglieder davon abhängig sind, dass genügend neue Mitglieder genügend frisches Kapital in die Kasse bringen.

Richtig ist: Genotec eG ist eine zugelassene Genossenschaft.

Falsch ist: Der Genossenschaftsverband hat das Modell der Genotec rechnerisch geprüft.

Richtig ist vielmehr: Der Genossenschaftsverband hat ausschließlich die Satzung und die Vorstandsmitglieder geprüft. Ob das Genotec-Konzept rechnerisch für alle Mitglieder aufgeht, war ausdrücklich nicht Gegenstand dieser Prüfung.

Richtig ist: Die Genotec-Genossenschaftsanteile werden von Personen vermittelt, die dafür Provisionen erhalten.

Falsch ist: Diese Vermittler beraten die neuen Mitglieder und sind in der Lage, diesen finanzmathematisch die Risiken der Nichtrealisierung zu erläutern.

Richtig ist vielmehr: Die Mehrzahl der Vermittler sind verkäuferisch geschulte Quereinsteiger und ohne einschlägige finanzwirtschaftliche Ausbildung. Keiner davon ist in der Lage, das Konzept finanzmathematisch nachzuvollziehen.

Richtig ist: Genotec ist kein Schneeballsystem

Falsch ist: Das ist der Beweis für die Tragfähigkeit des Konzeptes.

Richtig ist vielmehr: Um eine nennenswerte Anzahl von Mitgliedern in den Genuss des Genotec-Mietkauf-Systems kommen zu lassen, müssen je Mitglied 10 oder mehr neue Mitglieder gewonnen werden. Da dies nicht auf Dauer der Fall sein wird, kann man sich ausmalen, wie das Ganze enden wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es nicht die Frage ist, ob Genotec implodiert, sondern nur, wann.

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Hallo Joker62,

carpediem würde ich weder ganz so negativ wie einige Vorschreiber aber bei weitem auch nicht derartig positiv sehen wie carpediem bzw. deren Vertreter selber.

Aber bedenke:

  1. Du wirst freier Mitarbeiter in einem Strukturvertrieb, bei dem nur drei Dinge zählen: Umsatz, Umsatz, Umsatz. Um jeden Preis!

  2. Lass dir einmal die Umsatz- und Stornolisten deiner vielen Freunde zeigen. Und vor allem, wodurch die Firmenwagen finanziert werden. Diese erhalten sie nämlich nicht geschenkt von carpediem, sondern nur, wenn drei Voraussetzungen erfüllt sind: Umsatz, Umsatz, ... na ja, die dritte kannst du dir denken.

  3. Weshalb sind deine Freunde so an deiner Mitarbeit interessiert? Weil neben Umsatz, Umsatz, Um... noch etwas anderes wichtig ist, nämlich neue Mitarbeiter zu finden (im Branchenjargon "Frischfleisch" genannt), die wiederum drei Dinge mitbringen müssen: Umsatz, Um...., das kennst du ja jetzt sicher schon.

  4. Bist du in der Lage, in Zukunft das Gleiche zu machen, ohne Gewissen, nämlich Verträge um jeden Preis an jeden, der dir über den Weg läuft, zu verkaufen und ständig neue Mitarbeiter anzuwerben?

  5. Hast du eine umfassende Ausbildung in der Finanzbranche mit einem anerkannten Abschluss? Bist du in der Lage, das Produkt von carpediem finanzmathematisch zu erklären, die Vor- und Nachteile vollständig zu erläutern? Verstehst du das Produkt zu 100% oder kannst du nur auswendig gelernte Verkaufssprüche herunterleiern?

Wenn du alle Punkte hundertprozentig mit "ja" beantworten kannst - dann nur zu. Wenn auch nur einer der Punkte für dich nicht in Frage kommt, dann lass bloß die Finger davon.

Struckischreck

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Armes Deutschland. Es ist mir ja bekannt, dass nicht jedermann die deutsche Sprache in Wort und Schrift perfekt beherrscht, aber dass es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht.

Hoffentlich findet User KinGFi07 keine Versicherung, die diesen Schaden auch noch zahlt.

Struckischreck

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Hund einer Hartz-4-Empfängerin springt mich an - iPhone 3GS 16GB geht zu Bruch - was nun?

Hallo,

ich stehe (!) auf dem Marktplatz meiner Stadt und bediene mit meiner rechten Hand mein iPhone 3GS aus einem T-Mobile-Vertrag, etwa anderthalb Jahre alt, das ich in der linken Hand halte.

Mein Kopf ist seitlich zum Handy gesenkt, als mich ein Hund (mit 2-3m Vorlauf angeleint) anspringt, ein sogenannter Jack-Russel-Mix. Ziemlich klein.

Ich erschrecke, zucke nach hinten, lasse dabei das Handy entsprechend nach vorne fallen.

Resultat: Das Display des iPhones ist komplett zerrissen, Teile gar herausgebrochen.

Später wird der Sohn der Halterin (19 Jahre), der den Hund führt, behaupten, ich wäre gelaufen und über den Hund gestolpert, was unwahr ist. Aus diesem Grund rufe ich die Polizei. Es stellt sich vor Ort im Gespräch heraus, dass die Halterin (auch vor Ort) keine Haftpflicht für den Hund hat und Hartz-4-Empfängerin ist und es bei ihr "nichts zu holen" gäbe.

Man tauscht Adressen aus, die Gegenseite ist der festen Überzeugung, dass der Fehler bei mir liegt, was natürlich völliger Schwachsinn ist, denn ich stand (heißt: bewegte mich nicht) und hielt das Handy - was für eine Mobiltelefonnutzung ja gängig ist - in der einen Hand fest, bediente es mit der anderen.

Die Gegenseite sieht das ganze als Tollpatischkeit und Unaufmerksamkeit, was eine Frechheit ist und was ich nicht einsehen möchte.

Später am Abend telefoniert man, auf meine Initiative hin. Ich schlage vor, dass man das Display reparieren könnte, z.B. bei einem Internetdienst, Preis: 79€.. Zähneknirschend wird dem zugestimmt, mit Zahlung in etwa einem Monat (würde man dann schriftl. festhalten).

Ich bitte um Bedenkzeit, weiß aber gleichzeitig, dass ich als Normalo-Handynutzer nicht mir nichts dir nichts feststellen kann, ob das Handy anderweitig kaputt ist, abgesehen vom Display. Dann wäre es ja unklug, sich nur das Display reparieren zu lassen. Genau da bin ich jetzt.. Langes Anwaltsgeplenkel möchte ich vermeiden, ich möchte auch keinen Vorteil aus der Sache ziehen, der mir nicht zusteht, ich möchte einfach, dass mein iPhone 3GS wieder gleichwertig ersetzt oder eben repariert wird.

Daher meine Fragen:

  1. Sollte ich den klassischen Rechtsweg gehen, auf die Gefahr hin, dass ich bei Hartz-4-Empfängern, die dann ja haftbar gemacht werden, weil keine Hunde-Haftpflicht, absolut nichts bekomme und mir dadurch eher eigene Kosten (Anwalt etc.) anhäufe? Wie ist da die Erfolgschance / welches Risiko trage ich als Geschädigter?

  2. Welcher Geldwert dient hier als Maßstab, um welche Summe geht es hier also? Der Anschaffungspreis (Neupreis damals etwa 750,00€)? Der Restwert des gebrauchten Gerätes? Oder der aktuelle Neupreis (was immerhin noch 550€ wären)?!

Gruß

Spargelsalat

PS: Natürlich ist es optimal, den Rechtsweg zu gehen, soll nicht naiv klingen. Aber da die Schuldige Hartz-4-Empfängerin ist, stellt sich die Frage nach der Relation zw. Aufwand und Ertrag. Grundvorraussetzung ist, dass ich ans Ziel komme - und nicht nach wochenlanger Bürokratiererei weder Geld noch iPhone habe.

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Hallo zusammen,

nachstehend ein paar Anmerkungen zu dem gesamten Fall:

  1. Es ist eine sehr ärgerliche Situation und ein freches Verhalten der Tierhalterin bzw. ihres Sohnes.

  2. Trotzdem wird hier kaum etwas zu holen sein, mangels finanziellen Möglichkeiten der Schädigerin und mangels Tierhalterhaftpflichtversicherung,

  3. Jeder andere Versuch, sich das Geld zu holen, wird nur zusätzliche Kosten verursachen, Anwaltskosten, Mahnkosten, Gerichtskosten, da die Halterin mit Sicherheit gegen jede gerichtliche Zahlungsaufforderung Widerspruch einlegen wird. Sie selber hat Rechtskostenhilfeanspruch, kostet sie also auch keinen Cent.

  4. Forderungsausfallversicherungen gelten üblicherweise nur in der PHV und erst ab einem Streitwert von 2.500 EUR

  5. Nicht die Versicherung setzt den Zeitwert an, denn das ist eine Regelung des BGB - ein Schädiger muss nur den tatsächlich entstandenen Schaden ersetzen, und das ist der Zeitwert.

Fazit: Vergessen Sie es einfach, der Schaden ist sowieso entstanden, Geld werden Sie keines bekommen, alles andere kostet nur Zeit und zusätzliche Nerven.

Struckischreck

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Hallo Frau Rübig,

da ich selber seit 28 in dieser Branche tätig bin, eine qualifizierte Ausbildung und umfangreiche berufbegleitende Weiterbildungen in diesem Bereich absolviert habe, habe ich eine ziemlich genaue Vorstellung, wo Sie tatsächlich eingestiegen sind. Da Sie auf diese Weise fragen, bin ich mir sicher, dass Sie keine Ahnung haben, worauf Sie sich wirklich eingelassen haben.

Ich gehe davon aus, dass Sie aus einer völlig anderen Branche kommen, möglicherweise Geringverdienerin oder gar arbeitslos waren. Dadurch sind Sie empfänglich geworden für eine Kontaktaufnahme mit einem Strukturvertrieb.

Entweder haben Sie auf eine Stellenanzeige geantwortet oder Sie wurden persönlich kontaktiert. Man hat Ihnen auf einer Veranstaltung und/oder in persönlichen Gesprächen erzählt, wie toll der Job ist und wieviel Sie damit verdienen können. Aber - alles, was man Ihnen erzählt hat, war gelogen.

Kennzeichnen für diese Art von Versicherungsvertrieb sind:

  • nahezu alle Mitarbeiter sind branchenfremd
  • es wird eine angeblich qualifizierte Ausbildung angeboten
  • viele sind vorher arbeitslos oder gering verdienend
  • viele haben Schulden
  • es werden die tollsten Verdienstmöglichkeiten in Aussicht gestellt
  • es gibt nur selbständige Mitarbeiter
  • der Aufbau des Vertriebs ist pyramidenartig, strukturförmig
  • über das eigentliche "Produkt" wird wenig gesagt
  • es gibt keine Wissensvermittlung, sondern nur Motivationsveranstaltungen
  • die ersten Kunden werden im Verwandten- und Bekanntenkreis gesucht
  • anhand einer selbst erstellten Liste werden diese kontaktiert
  • meist zusammen mit einem Strukturhöheren werden hier "Beratungen" durchgeführt
  • Ziel ist der schnelle Abschluss irgendeines provisionsträchtigen Produktes
  • die Produkte werden in unabhängigen Medien (Verbraucherzeitschriften, Internet) meist als viel zu teuer gesehen
  • die Vergütung richtet sich nach irgendwelchen Punktewertungen
  • der Vertrieb steht in allen Medien stark in der Kritik

Diejenigen Personen, die Sie angeworben haben, sind meist erst vor wenigen Monaten selber in diesen Vertrieb eingestiegen und brauchen dringend Nachwuchs, sog. Frischfleisch, da die Fluktuation extrem hoch ist.

Sie werden innerhalb kürzester Zeit feststellen, dass Sie in allen Bereichen angelogen wurden, nur, um Sie dazu zu bringen, Geschäft für den Vertrieb zu machen. Wenn Sie über Ihren Bekannten- und Verwandtenkreis gehen, wird dieser in einem Jahr, wenn Sie mangels Erfolg das Handtuch geworfen haben, aufgehört haben zu existieren. Kaltaquise über Telefon ist verboten, also funktioniert das auch nicht.

Mein Rat: Beenden Sie diesen Job, so lange es noch geht und Sie einigermaßen heil aus der Sache rauskommen. Googeln Sie mal nach Ihrem "Arbeitgeber", da werden Ihnen üblicherweise die Augen übergehen.

Mein Name ist Struckischreck, und das kommt nicht von ungefähr.

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