Also ich habe letztens eine Beitrag über Schlangen gesehen. Ein Schlangenfänger meinte in diesem, dass man eher von einer Giftschlange gebissen wird, wenn man (enorme) Angst vor ihr hat. Hat man diese jedoch nicht, ist ein Biss eher unwahrscheinlich. Das klingt auch ziemlich logisch, denn Tiere spüren, wenn wir uns vor ihnen fürchten. Es wurde auch mal ein Test mit Haien gemacht, die von einem schnell schlagenden Herz eher angezogen worden sind als von einem ruhigen.
Nur frage ich mich, ob sich diese These nicht auch auf das alltägliche Leben anwenden lässt. Meine Vermutung: Wenn ich vor etwas Angst habe und diese Angst wird übermäßig, so dass sie mich schon fast lähmt in meinem Denken und Handeln, wird genau das eintreten (oder etwas in ähnlicher Form), vor dem ich mich fürchte gerade weil ich mich davor fürchte (oder weil ich es ablehne, überhaupt Angst zu haben). Und je weniger ich von der Angst im Bezug auf etwas, was mich in Panik versetzt, "besessen" bin, desto mehr bin ich handlungsfähig und werde diesem angstbesetzten Punkt lockerer entgegen sehen, weil ich fähig bin, ihn anzunehmen wie er ist, auch mit seinen Tücken. So werde ich mich ihm nicht nähern und falls doch, kann ich so handeln, dass dieser Punkt seinen Schrecken verliert.
Doch was ist an dieser Vermutung dran? Kann mich ein Gefühl tatsächlich zu etwas bringen, was es eigentlich vermeiden sollte?