Hallo, ich bin seit 8 Jahren bei einem großen öffentlichen Arbeitgeber fest angestellt. Wegen Vergewaltigung in meiner Kindheit habe ich schon lange psychische Probleme. Als ich denjenigen 2012 anzeigte, nahm der Täter sich das Leben und seit dem kam auch ich überhaupt nicht mehr klar. Ich kam 2 mal in ein psychiatrisches Krankenhaus und bekam verschiedene Medikamente, deren Einstellungszeiträume immer Fehltage bedeuteten. Ich bin wegen dieser Sache seit 2013 zu 50% gleichgestellt mit schwerbehinderten Menschen, mein GdB ist 30.
Jetzt bekam ich von meinem Arbeitgeber einen Krankenbref, in dem alle fehlzeiten aufgelistet stehen und mir wurde mit Kündigung gedroht, sofern sich weitere Fehlzeiten anhäufen. Die letzte meiner Krankschreibungen resultierte ebenfalls aus einer Medikamentenumstellung, weil das Medikament was ich einnahm, (und gut vertrug) vom Markt genommen wurde.
Ich verstehe meinen Arbeitgeber insofern, als dass er sich natürlich eine möglichst zuverlässige Belegschaft wünscht.
Einem schriftlich zugestellten Angebot zu einem Präventionsgespräch stimmte ich bereits 2 mal zu, doch es fand niemals statt, es meldete sich auch niemand, um mit mir einen Termin zu vereinbaren.
Ja, wir haben auch eine Scherbehindertenvertretung und einen Betriebsrat. Diese beschwichtigen mich aber leider bloß, ohne dafür handfeste Gründe zu nennen. Die Situation ist mir aber zu ernst, hier geht es um meine Existenz. Darum Frage ich hier:
Wie ernst ist meine Situation? Werde ich bald rausfliegen? Kann man mich einfach so kündigen,auch wenn meine Krankentage alle aus der Schwerbehinderung resultieren? Auch wenn ich in den Jahren vor dem Zusammenbruch nie krank war? Auch wenn ich denen versichern würde, dass meine Medikation inzwischen gut eingestellt ist?
An allen Anwesenheitstagen erledige ich meine Arbeit ohne dass es irgendwelche Beanstandungen gegeben hat in den letzten 7 Jahren. Momentan gehe ich mit Fieber & grippalem Infekt arbeiten, aufgrund des Drucks und der Angst. Manchmal bekomme ich trotz der Antidepressiva Suizidgedanken, wenn ich darüber nachdenke, wie wertlos ich für meinen Arbeitgeber geworden bin, dabei liebe ich meinen Beruf und habe alles für getan, damals die Ausbildung machen zu können.
Was kann ich meinem Arbeitgeber anbieten um Fehlzeiten zu vermeiden und sollte ich ihm reinen Wein einschenken oder lieber Stillschweigen bewahren? Ich weiß nicht ob er mir wirklich helfen will oder die Kündigung wegen negativer Gesundheitsprognose vorbereitet.
Danke für euer Interesse.