Zyste (Medizin)
große Schleimhautzyste in der rechten Kieferhöhle (menschlicher Schädel)
Eine Zyste (gr.: kystis = Blase) ist ein durch ein Epithel (Häutchen) abgeschlossener Gewebehohlraum, der aus mehreren Kammern bestehen kann und einen flüssigen Inhalt besitzt. Die Zyste kann verschiedene Ursachen haben und die enthaltene Flüssigkeit kann Gewebswasser (interstitielle Flüssigkeit), Blut oder Eiter sein.
Zysten werden unterschieden in mit Epithel ausgekleidete echte Zysten und Pseudozysten, die nur von Bindegewebe umgeben sind. Eine dritte Gruppe umfasst die Hautzysten, zu denen Talgdrüsen-, Follikel-, Epithelzysten, das Atherom sowie Federbalgzysten (Veterinärmedizin) zählen.
Liegt der Zyste eine Abflussbeeinträchtigung zugrunde, spricht man von einer Retentionszyste.
Auch Parasiten können im Menschen Zysten bilden. Sie können in der Leber oder in der Harnblase bei Echinokokkose, Bilharziose und Amöben auftreten.
Der Zystenniere hingegen liegt meist eine erbliche Ursache oder eine Medikamentenschädigung zugrunde. Zysten in der Lunge treten bei Mukoviszidose (Zystische Fibrose) auf.
Die chirurgische Entfernung einer Zyste bezeichnet man als Zystektomie. Allerdings wird dieser Begriff in der Medizin vorwiegend für die Harnblasenentfernung gebraucht.
Quelle: Wikipedia