Assalāmu ʿalaikum wa raḥmatullāh, lieber Bruder/ liebe Schwester im Glauben,

Zweifel am Glauben – obwohl man es nicht will – sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Test des Īmān. Solche Gedanken nennt man Waswās, flüchtige Einflüsterungen vom Shayṭān. Der Prophet ﷺ sagte:

„Der Shayṭān kommt zu einem von euch und fragt: 'Wer hat das erschaffen?' bis er sagt: 'Und wer hat Allah erschaffen?' – Wer so etwas erlebt, soll Zuflucht bei Allah suchen und aufhören weiterzudenken.“
(Ṣaḥīḥ al-Buḫārī & Ṣaḥīḥ Muslim)

Solche Gedanken haben sogar die Gefährten gequält. Sie sagten dem Propheten ﷺ:

„Manche Gedanken sind so schlimm, dass wir sie uns nicht trauen auszusprechen.“

Er ﷺ antwortete:

„Das ist ein klares Zeichen des Īmān.“
(Muslim)

Wenn du Zweifel hast, sie aber hasst und nicht aussprichst, dann bist du im Īmān stark – nicht schwach. Shayṭān flüstert dir diese Zweifel ein, nicht du selbst.

Wie es im Hadith heißt:

„Allah hat meiner Ummah vergeben, was ihre Seelen bei sich denken, solange sie es nicht aussprechen oder danach handeln.“
(Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Ṣaḥīḥ Muslim)

Möge Allah dir Ruhe, Klarheit und Festigkeit im Glauben geben. Āmīn.

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Salam alaykum, Schwarzarbeit ist im Islam grundsätzlich nicht erlaubt (haram).

Der Prophet Muhammad (ﷺ) sagte:

„Jeder von euch ist ein Hirte, und jeder wird für seine Herde zur Rechenschaft gezogen.“

Das bedeutet, man soll verantwortungsvoll handeln, auch im Beruf und bei seinen Pflichten gegenüber der Gesellschaft.

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Nein, eine vollverschleierte Person ist nicht automatisch ein Terrorist.

So zu denken ist unfair und gefährlich. Laut dem Global Terrorism Database (GTD) waren in Europa über 90 % aller Terroranschläge seit 1970 nicht-islamistisch motiviert, sondern z. B. von rechtsextremen, linken oder separatistischen Gruppen (wie ETA oder IRA).

Islamischer Terrorismus macht in Europa nur einen kleinen Bruchteil aller Gewalttaten aus. Außerdem:

  • Die Mehrheit der Muslime weltweit (über 1,9 Milliarden) verurteilt Terror eindeutig.
  • Die Täter, die Anschläge begehen, sind fast nie verschleierte Frauen. Statistisch sind es meist junge Männer, nicht vollverschleierte Frauen.

Solche Vorurteile führen nur zu Hass und Spaltung. Urteile Menschen nicht nach Kleidung, sondern nach Taten

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Nein, du hast keinen Shirk gemacht. Du hast nicht mitgebetet, nichts angebetet, nur aus Angst mitgesessen. Allah kennt deine Absicht.

Wenn du es bereust, mach Istighfar. Nächstes Mal kannst du höflich sagen, dass du als Muslim nicht mitmachen möchtest.

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Angemessenes Verhalten?

Mein Vater hat mich und meinen Bruder immer miteinander verglichen – Noten, Verhalten, einfach überall, wo es nur ging. Ich habe mir immer Mühe gegeben, die 1 zu kriegen, wirklich alles dafür getan. Aber vor drei Jahren ist mein Bruder plötzlich von Dreien, Zweien und Vieren auf Einser gesprungen. Und ich? Ich habe mich verschlechtert. Ein neuer Mathelehrer, der mich gar nicht mochte, hat es nur schlimmer gemacht.

Also habe ich angefangen, jeden Tag um 4 aufzustehen, nur um überhaupt eine 2 zu schaffen. Aber anstatt, dass das genug war, hat mein Vater mir noch mehr Stress gemacht. Und weil ich mich dann nur noch auf Mathe konzentriert habe, haben sich meine anderen Noten verschlechtert – Geschichte, Geo, Deutsch, Französisch, Englisch… Ich habe mich um die Fächer entweder gar nicht mehr oder nur noch minimal gekümmert. Und das alles nur, weil ich versucht habe, irgendwie mitzuhalten.

Mein Vater hätte mich dafür wieder angeschrien – für ihn sind 1 bis 2 gerade noch akzeptabel, aber alles darunter ist in seinen Augen eine 4 oder schlimmer. Also habe ich die Unterschrift gefälscht. Ja, ich weiß, moralisch nicht richtig, blablabla. Aber wenn dein eigener Vater dich schon für eine 2 so behandelt, als hättest du komplett versagt, dann fühlt sich so etwas wie eine Unterschrift fälschen nicht mehr wie ein Fehler an, sondern wie die einzige Möglichkeit, um Ruhe zu kriegen und Ärger zu vermeiden.

Ich habe trotzdem versucht, mit einer Ich-Botschaft meinen Eltern zu erklären, wie es mir geht, in der Hoffnung, dass sie mich wenigstens ein bisschen verstehen. Das Ergebnis? Eine Ohrfeige von meiner Mutter. Und mein Vater? Hat mich am Ohr gepackt und einfach daran gezogen. Ich habe mich dann zurückgezogen und mich um mein Ohr gekümmert, das inzwischen angefangen hatte zu bluten.

Früher habe ich mich richtig angestrengt, weil ich dachte, wenn ich gute Noten schreibe, bekomme ich endlich die Anerkennung von meinem Vater. Er hat mir sogar Geld gegeben – aber nur für Einsen in Deutsch, Mathe und Englisch. Andere Fächer waren ihm egal. Doch mir ging es nie ums Geld. Ich wollte nur, dass er einmal stolz auf mich ist. Dass er mich nicht ständig mit meinem Bruder vergleicht.

Aber jetzt? Jetzt ist mir seine Anerkennung einfach egal. Sollen doch die Einsen kommen oder nicht – es ändert sowieso nichts. Ich habe so lange versucht, es ihm recht zu machen, und was hat es gebracht? Nichts außer Stress, Druck und das Gefühl, nie gut genug zu sein. Also kann er sich seine Erwartungen sonst wohin stecken.

Mein Vater meint, ich sei in meiner rebellischen Phase und dass er mein Verhalten nicht weiter duldet. Er sagt, ich soll froh sein, dass er mich nicht so behandelt wie der Vater eines Freundes von ihm, der seine Tochter, nachdem sie eine 3 geschrieben hat, so unter Druck gesetzt hat, dass sie Selbstmord begangen hat.

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Vertrau mir. Wenn er es wagt, dich unter Druck zu setzen, erzähl ihm, dass du öffentlich Selbstmord begangen und den Ruf seiner ganzen Generation ruiniert hast. Zeig ihnen, dass man, wenn man rebellieren kann, auch zerstören kann (mach sie nicht nervös, indem du zum Beispiel an Tagen, an denen du eigentlich auswärts essen solltest, das Essen verweigerst). Tu, was du willst, und versuche, je nach Alter, wenn möglich, ein stabiles Einkommen zu erzielen. Gründe ein eigenes Unternehmen oder spezialisiere dich auf dein Wunschgebiet und erhalte ein Stipendium, damit du nicht von deinen Eltern abhängig bist. Wenn sie dich das nächste Mal misshandeln, geh zu einem nahen Verwandten und bleib dort. Es lohnt sich nicht und wird sich nie lohnen, sich für die Anerkennung deiner Eltern selbst zu zerstören.

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