Guten Abend zusammen,
ich weiß einfach nicht, ob ich mich in Behandlung begeben soll, oder nicht :-(
Am 26. Januar mußte ich meine über alles geliebte Hundemaus gehen lassen. Ich fühle mich mitschuldig an ihrem Leiden und ihrem Tod.
Ich weine seit dem mehrfach täglich, bzw. könnte es tun, wenn ich nicht unterdrücken müßte. Ich habe immer weniger Spaß am Leben und denke immer häufiger daran, auch auf der großen, grünen Wiese hinter der Regenbogenbrücke besser dran zu sein. Mein Leben wird mir immer egaler. Ich mache aus pflichtgefühl und Verantwortungsbewußtsein, was eben sein muß. Heute war ich wandern und hätte nur heulen können, es aber nicht getan, weil ich nicht alleine war. Mir wird Gesellschaft zunehmend zuwider, am liebsten bin ich alleine. Ich mag mich noch nicht mal mehr durch Arbeit betäuben, was anfangs ein probates Mittel war. Ich kann mich nicht aufraffen, verspüre aber eine üble, innere Unruhe, so daß ich dann doch in Bewegung bin, die allerdings dann nicht zielführend für irgendwas ist. Ich muß mich zwingen, die Wäsche zu waschen, die Spülmaschine auszuräumen, mir ein Butterbrot zu schmieren. Damit es keiner merkt, funktioniere ich.
Das bin nicht ich, das weiß ich. Aber ich komme aus der Nummer irgendwie nicht raus.
Ich war im Urlaub. Alleine. Leider. Obwohl kein Hund mehr da ist, bin ich gelaufen. Viele Kilometer, der Schmerz ist geblieben, die Schuldgefühle auch. 60 Kilometer in einer Woche. Es hat nichts verändert.
Ich bin schon immer gewohnt, alles alleine zu regeln. Aber ich frage mich an dieser Stelle und euch mit, ob ich mir nicht vielleicht Hilfe suchen sollte.
Ich weiß es nicht. Ich bitte um Rat.
Danke und LG