Warum bezeichnen sich viele mit Migrationshintergrund immer noch als 'Ausländer'?
Ich habe letztens ein Video gesehen, in dem jemand mit Migrationshintergrund (wahrscheinlich afghanischer Herkunft) auf Chatroulette oder Omegle mit zufälligen Leuten gesprochen hat. Jedes Mal, wenn er eine neue Person traf, fragte er sofort: 'Bist du ein Ausländer?' – und die Leute haben immer mit 'Ja' geantwortet, obwohl viele fließend Deutsch gesprochen haben und wahrscheinlich sogar einen deutschen Pass besitzen. Das hat bei mir ein komisches Gefühl ausgelöst.
Deshalb meine Frage:
Ist es in Deutschland üblich, dass Menschen mit Migrationshintergrund – selbst wenn sie hier geboren und aufgewachsen sind oder die deutsche Staatsangehörigkeit haben – sich trotzdem noch als 'Ausländer' bezeichnen?
Wenn ja, warum ist das so? Und verschwindet dieses Etikett irgendwann gesellschaftlich, oder wird man immer als 'Fremder' gesehen, egal wie gut man integriert ist?