Ich kann dir zwar nicht sagen, was nun die richtige Entscheidung sein wird, aber hier habe ich einige Gedanken aufgeführt, die die bei deiner Entscheidung helfen könnten:
Doch bisher sind meine noten nicht die besten
Frage dich ein Mal, woran es liegt, dass deine Noten "nicht die besten" sind:
Hast du Probleme, den Stoff zu verstehen? Ist es dir zu viel zum Lernen? Oder könnten deine Noten besser sein, wenn du dich mehr anstrengen würdest?
Du wirst viel, sehr viel in kurzer Zeit auswendig lernen müssen (z.B. in Anatomie).
Du wirst aber auch - ebenfalls viel und in kurzer Zeit - verstehen müssen (z.B. Chemie).
Du musst dich auch auf verschiedene Praktika, Labore etc. vorbereiten (z.B. Biologie-Praktikum, Präp-kurs...).
Zudem musst du, anders als bei den meisten Studiengängen, bei vielen Veranstaltungen anwesend sein und aktiv mitarbeiten - zu Hause lernen und nur zu Prüfungen zur Uni gehen geht nicht.
Und das alles auch noch gleichzeitig.
Das kann man schaffen, doch wenn man schon während der Schulzeit Probleme mit dem Verständnis (vor allem Chemie, Biologie) oder der Menge des Lernstoffs (Geschichte, Biologie..) hat, wird man noch sehr viel größere Probleme während des Medizinstudiums haben.
Ist es allerdings so, dass dir notentechnisch noch Luft nach oben bleibt, weil du nur aus mangelndem Interesse nicht dafür lernst, aber dazu bereit wärst, dich für Medizin aus Interesse anzustrengen, finde ich, dass es einen Versuch wert ist.
Andererseits möchte ich auch keine wertvollen jahre meines lebens einfach so mit studieren verschenken
Wenn du nicht "das Zeug dazu" haben solltest, dann würdest du ohnehin nicht weit kommen, somit erübrigt sich die Sorge um verschenkte Studienzeit.
Mach doch mal ein Praktikum, um einen Einblick in den Beruf zu erhalten, von dem du träumst. Vielleicht entspricht er ja gar nicht deiner Vorstellung.
auch leute in meinem umkreis sagen, ich soll nicht studieren, weil ich es sowieso nicht schaffen würde. Trotzdem, es ist mein traum einen beruf in der medizin auszuüben!
Lass dir niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeemaaaaaaaaaaaaaaaaaals von Leuten in deine Studien-/Berufswahl reinreden. Der einzige, der schlussendlich dafür verantwortlich gemacht werden kann bist du selbst. Niemand kann einschätzen, ob du das Potenzial oder die nötige Motivation dazu hast.
Bei mir war es genau umgekehrt: Meine Noten haben gestimmt und ich hatte keine genaue Vorstellung von meiner Zukunft und habe mir gewaltig reinreden lassen.
Und traurigerweise war das hohe Ansehen von Ärzten in der Gesellschaft der für mich ausschlaggebende Grund, Medizin zu studieren. Es ist definitiv der falsche Grund.
Ich war letztendlich nicht bereit Jahre meines Lebens dafür aufzuopfern.
Ich bin immernoch dabei mein verschwendetes Medizinsemester durch Vorziehen von Leistungen auszugleichen...
Das es nichts für mich war, liegt aber daran, dass meine Interessen wo ganz anders liegen. Wenn du dich wirklich für Medizin interessierst dann mach es auch, egal was die anderen sagen.
So viel zur Motivation. Nun zur Voraussetzung:
Dir sollte bewusst sein, dass du ohne einen bestimmten Notenschnitt (1,...) fast keine Chance hast, im ersten Semester nach deinem Abitur angenommen zu werden.
Wo die Notengrenzen (NC) für die vorherigen Semester lagen, kannst du hier herausfinden:
http://hochschulstart.de/index.php?id=26
Die Notengrenze wird nicht vorher festgelegt, aber das kannst du genauer auf der selben Seite nachlesen.
Es gilt: je schlechter dein Schnitt, umso länger deine Wartezeit auf einen Studienplatz.
Du solltest dir überlegen, ob das Studium die Wartezeit wert ist.
Und zum Schluss noch ein ganz wichtiger Tipp:
Sieh dir UNBEDINGT auch andere Studiengänge, Berufe oder Ausbildungen an!
Vielleicht findest du ja das, was viel besser zu passt, was mehr deinen Voraussetzungen und Interessen entspricht. Das könnte dich vor einer Entscheidung bewahren, die du vielleicht bereuen könntest. Außerdem hättest du damit, falls aus dem Medizinstudium nichts werden sollte, ein Backup.
Viel Erfolg noch in der Schule!