Erst zwei Jahre nach Abitur studieren?

Hallo zusammen,

zu meiner Situation:
Ich habe 2017 Abitur gemacht und im Oktober mein Wunsch-Studium begonnen, habe aber schnell gemerkt, dass es nicht das ist, was ich für die nächsten drei Jahre tun möchte - vor allem auch aufgrund der Zukunftsperspektiven. Momentan bin ich für das Sommersemester für einen anderen Studiengang angemeldet - letztendlich habe ich nach dem ersten nicht aufgegangenen Plan eigentliche keine rechte Idee mehr, was ich mit mir anfangen soll. Jede Entscheidung fühlt sich nach einer Woche schon wieder falsch an.

Jetzt hätte ich die Möglichkeit, mit zwei Freunden im Januar für mehrere Monate zu verreisen. Ich könnte also meinen Nebenjob, den ich schon zugesichert bekommen habe, zeitlich ausweiten, dieses Jahr Geld ansparen und im Januar wegfliegen.

Das hätte zur Folge, dass ich mich exmatrikulieren müsste und erst im Sommersemester 2019 oder (das ist wahrscheinlicher) im Wintersemester 2019/20 wirklich mit einem Studium oder einer Ausbildung beginnen würde. Mein Schulabschluss läge dann ganze zwei Jahre zurück, ich wäre 20 Jahre alt.

Bisher habe ich noch gezögert, mit meinen Eltern zu reden. Zwar ist mein Ziel, kein Geld von ihnen zu nehmen und mir alles selbst zu erarbeiten, trotzdem läge ich ihnen damit aber noch zwei Jahre auf der Tasche, bevor ich etwas "Produktives" beginne.

Was denkt Ihr darüber? Habt Ihr selbst zwei Jahre "ausgesetzt" oder kennt Ihr Leute, die das getan haben?
Das "Gap-Year" nach dem Abi ist ja ziemlich akzeptiert, aber zwei?

Einerseits kommt es mir nicht vernünftig vor, andererseits bin ich gerade hinsichtlich meines Werdegangs nach dem Abi so ratlos, dass es vielleicht auch nicht ratsam wäre, sich gleich vom einen ins andere Studium zu stürzen.

Sorry für den langen Text.
Ich bin auf Eure Meinungen gespannt.

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Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, das zu machen, und nicht gleich zu studieren. Egal, was deine Eltern dazu sagen! (Wer weiß, vielleicht verstehen sie es ja auch.) Du wirst in dieser Zeit mehr über dich selbst herausfinden und über das, was du vom Leben willst, vorallem, wenn du dir intensiv Gedanken darüber machst. Ich würde mich in der Zeit auch mit den Dingen, die du dir zu studieren vorstellen kannst, beschäftigen, darüber lesen etc.

Du hast nur ein Leben, einmal die Chance, etwas zu tun, was dich wirklich glücklich macht. Ich würde diese Chance nicht verschwenden, indem ich etwas studiere, das im Nachhinein nicht das richtige für mich ist. Irgendwann ist es nämlich zu spät, dann musst das bis zum Ende deines Lebens machen.

Außerdem: Was soll schon passieren, wenn du "erst" zwei Jahre nach dem Abitur zu studieren beginnst? Wer G9 gemacht hat, einmal sitzen geblieben ist, vor dem Abitur ein Auslandsjahr in einer anderen Schule und danach noch ein "Gap Year" macht, der ist sogar zwei Jahre später dran als du dann wärst. Und ist er unglücklicher?

Obwohl ich verstehe, dass einen das kümmert, ist es in dem Fall wirklich egal, was gesellschaftlich akzeptiert ist, hier geht es um deine Zukunft, dein persönliches Glück, und das ist VIEL wichtiger als das, was andere Leute denken.

(Meine Mutter beispielsweise hat nach ihrem Abitur drei Jahre lang eine Ausbildung gemacht, meine Tante hat ungefähr fünfmal ihr Studium abgebrochen und auch eine Ausbildung gemacht, der Bruder meiner Freundin war einige Jahre bei der Bundeswehr, bevor er zu studieren begonnen hat, ich will nach meinem Abitur einen Freiwilligendienst machen und danach vielleicht nochmal einen, und danach vielleicht eine Schauspielschule besuchen. Dann kann ich immer noch studieren, ist doch egal, wie alt ich bin.)

Nur aus Interesse: Was sind denn die zwei Studiengänge?

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Ich bin ganz deiner Meinung! Eine vegane Ernährung hat gesundheitliche Vorteile, tut der Umwelt und der Natur gut und ist moralisch vertretbar.

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Eine vegane Ernährung bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile! Du musst dir keinerlei Sorgen machen!

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Wenn du nur ein Mal in der Woche Hühnerfleisch oder andere tierische Produkte isst, hat das keine schlimmen negativen Auswirkungen auf deinen Körper; allerdings tun das die wenigsten, die immer meinen "Nur ZU VIEL Fleisch ist ungesund!".

Um deiner Gesundheit willen würde ich dir eine pflanzenbasierte Ernährung empfehlen, die so weit wie möglich auf tierische Produkte verzichtet, und um der Tiere willen würde ich dir eine vollkommen fleischfreie und bestenfalls vegane Ernährung empfehlen.

Bei Interesse gibt auf YouTube "Gary Yourofsky Rede" ein oder schau dir die Doku Cowspiracy an. Nachdem wir letztere im Ethikunterricht angeschaut haben, haben danach zahlreiche Schüler ihren Fleischkonsum reduziert und eine ist sogar Veganerin geworden!

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Ob die Brötchen ungesund sind oder nicht, kommt darauf an, was für Brötchen es sind. Weißmehl ist nicht so gesund; Körner- und Vollkornbrötchen hingegen schon.

Das gesündeste, was man auf Brot essen kann, ist wohl Gemüseaufstrich - gibt es in jedem Super- und Drogeriemarkt in der Bio- oder Vegan/Vegetarisch-Ecke, und selbstgemachter wäre natürlich ideal. Wenn du dazu genug Zeit hast, kannst du ja einfach mal nach Rezepten googeln.

Ich würde dir auch empfehlen, zu deinen Brötchen morgens noch etwas Obst zu essen; wahrscheinlich brauchst du dann auch keine drei. Das wird dir gut tun und dein Wohlbefinden über den Tag hinweg steigern. Außerdem ist Obst gesünder, weil es im Gegensatz zu Nutella und Weißmehlbrötchen viele Vitamine und Nährstoffe hat, die dein Körper benötigt.

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Hallo, Herr Hamster,

Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber als ich 12/13/14 Jahre alt war, ging es mir ähnlich. Wenn mich in der Schule jemand geärgert oder belästigt hat, habe ich mich nicht getraut, mich zu wehren, und das ganze stillschweigend über mir ergehen lassen. Ich war auch immer eher unbeliebt und sehr schüchtern. Eines Tages, als zwei Jungen meine Freundin und mich in der Pause mit Brot beworfen haben, habe ich ganz selbstbewusst und wütend gesagt: "Hört ihr vielleicht auf damit?!". Und weißt du was? Sie haben wirklich aufgehört! Sie sind einfach weggegangen und haben uns in Ruhe gelassen. Ich war so, so glücklich und stolz. In der Zeit darauf habe ich begonnen, gesundes Selbstvertrauen und ein wenig Mut zu entwickeln; wenn so was vorkam, habe ich mich zur Wehr gesetzt, auch meine Freunde verteidigt, und sogar begonnen, mich liebenswert und attraktiv zu fühlen. Inzwischen kann ich sogar von mir aus auf Menschen zugehen, was mir früher große Probleme bereitet hat. Manchmal habe ich immer noch soziale Schwierigkeiten, und ich bin auch niemand, der jede Menge Freunde hat und überall jemanden kennt und total beliebt ist, aber es lässt sich schon ganz gut so leben. Ich bin inzwischen einfach ganz normal eingegliedert, keine Außenseiterin mehr; ich werde von niemandem geärgert, und wahrscheinlich nehmen mich sogar nur noch die wenigsten als schüchtern wahr.

Und weißt du, wie ich an diesen Punkt gekommen bin? Ich war einfach mutig. Ich habe mir als Ziel gesetzt: In dieser und jener Situation reagierst du so und so. Und dann habe ich es auch irgendwann getan, obwohl es seine Zeit gekostet hat. Wenn du willst, kannst du mir ja die Situationen, in denen andere dich beleidigen, etwas ausführlicher beschreiben, und ich werde dann versuchen, dir eine "ideale" Reaktion zu nennen. Den Mut, so zu reagieren, musst du dann natürlich selbst aufbringen, aber glaub mir: Das ist gar nicht so schwer, wie du dir vielleicht vorstellst.

Ich weiß allerdings etwas, das dir dabei helfen könnte: Gibt es denn eine Theater-AG an deiner Schule? Falls ja, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, dort hinzugehen! Das hat mich auch um einiges selbstbewusster und mutiger gemacht. Wenn du schüchtern bist, wird es dich wahrscheinlich Überwindung kosten, aber überwinden müssen wirst du dich auf deinem Weg sowieso oft. Vielleicht wirst du dort ja sogar neue Freunde finden? Das kann ich dir natürlich nicht garantieren; ich kann dir auch nicht garantieren, dass es ein voller Erfolg werden wird, aber ganz allgemein gilt: Falls mal etwas schief geht, sag dir nicht: Das war nun aber ein Misserfolg, sondern sag dir stattdessen: Immerhin war ich mutig und habe mich überwunden, oder: Immer noch besser, als wenn ich mich wieder in meinem Schneckenhaus verkrochen hätte.

Liebe Grüße

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