Hallo zusammen. Ich hätte eine Frage bezüglich meines Grossvaters,und würde gerne einige Meinungen darüber erfahren. Es ist so,mein Grossvater hatte vor 25 Jahren einen Schlaganfall und kann sich seither nur noch im Schneckentempo und mit Rollator fortbewegen. Er ist 84 und bewohnt sein Haus,das mittlerweile sehr Sanierungsbedürftig ist alleine,da meine Grossmutter vor 12 Jahren verstarb. Er bewegt sich vom Wohnzimmer in dem er schläft nur noch zur Küche zum Essen,aufs Klo und bei schönem Wetter vor die Haustüre,das wars. Er hat 4 Kinder,3 Töchter und einen Sohn. 2 Töchter besuchen ihn seit "Jahren" nicht mehr,weil er ein sehr aufbraussender,unzufriedener,teilweise boshafter Mann ist. Eine Tochter sowie der Sohn kommen sporadisch,so 1 mal alle 2 Monate. Jetzt komme ich ins Spiel: Ich bin der Enkel,und kümmere mich seit ca. 4 Jahren um ihn,das heisst ich bin ungefähr 5 mal die Woche nach meiner Arbeit bei ihm,und helfe ihm wo ich kann. Kochen,waschen,bügeln,saugen,rasenmähen,einkaufen,bishin zu Brote schmieren,Nägel schneiden etc. Und das nur weil sich sonst niemand um ihn kümmert,und ich mich verpflichtet fühle ihm zu helfen. Doch das ganze bekommt eine Eigendynamik mit der ich nicht mehr umgehen kann. Das heisst,mir wird das alles zuviel. Ich habe weder mehr Zeit für Hobbys noch für Freunde usw. Ich bin quasi gefangen bei Opa :) Es belastet mich auch psychisch sehr,da er wiegesagt nicht der leichteste Mensch ist,und keinerlei Dankbarkeit für mich über hat. Es is selbstverständlich für ihn das ich das alles mache. Heisst,wenn ich mal nen Tage nicht komme,kann ich mir was anhören etc. Ich habe das alles schonmal anläuten lassen,bei meinen Tanten,Onkel und bei meiner Mutter,doch keinen interessiert es,denn sie wissen wie schwierig er ist,deswegen kümmert sich keiner um ihn,jeder schaut weg. Was soll ich tun?? Ihn auch ihm Stich lassen?? Ich bin ein Mensch dem es selber gut tut wenn man anderen hilft,doch wenn nichts zurückkommt,sprich nur vorwürfe wenn ich mal zu spät komme etc.,gehts mir dabei nicht mehr gut. Im Endeffekt nutzt er mich nur aus. Aber soll ich auch einfach wegschauen,und nicht mehr zu ihm fahren,das ich wieder mehr Zeit für mich habe?? Geld spielt auch eine Rolle: Er hat das Haus und auch nen Grund,der auf ca. 300.000 Euro geschätzt wird. Seine Kinder werden es Erben,obwohl sich keiner um ihn kümmert. Das hat er gesagt. Mir ist Geld nicht wichtig,und ich weis das ich nicht Erbe,das verlange ich auch nicht. Aber wie soll ich mich Verhalten?? Soll ich monatlich von ihm was fordern,dafür das ich ihn "pflege"!? So wie manche es mir raten? Irgendwie kann ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Muss noch dazu sagen,das ich nie eine richtige Bindung zu ihm hatte. Es is also doppelt "komisch". Soll ich mich kaputt machen,nur weil sichs so gehört das man sich um Familenangehörige kümmert!? Bin ganz durcheinander... Was würdet ihr machen?? Gibts evtl Hilfe bei der Pflegekasse?? Vielen lieben Dank für hoffentlich viele Antworten :)