Beziehung beenden wegen Pornosucht des Partners?
Hallo in die Runde
Ich bin w ü40, und seit 1.5 Jahren in einer Beziehung zu einem etwas jüngeren Mann. Ich spüre eine grosse Liebe zu ihm, aber leider ist unsere Beziehung sehr belastet. Hauptsächlich geht es darum, dass er schon seit seiner Jugenzeit Pornos konsumiert, dadurch abgestumpft ist, Orgasmus Hemmung hat und die Sexualität in unserer Beziehung vermeidet, da es ihm grossen Druck auslöst. So fliesst seit Beginn unserer Beziehung die Sexualität nicht wirklich. Ich brauchte aber einige Monate, bis ich die Hintergründe und Zusammenhänge herausgefunden habe. Er sagte dies mir nicht von sich aus, aus Scham.
Ich bin durch verschiedene Wellen gegangen - grosser Frust, Ablehnung, Verunsicherung etc. Mittlerweile weiss ich, dass dies sein Problem ist und nicht meins.
Ich versuchte verschirdenes, v.a., Druck rauszunehmen. Das Thema für einige Zeit nicht anzusprechen und einfach sonst eine gute Zeit zu haben. Wir hatten die Abmachung, dass er sich aber darum kümmert, und beginnt, sich anders zu berühren / seine Masturbation umzugewöhnen/ anders zu gestalten.
Wenn ich das Thema anspreche, wird es für ihn sehr beklemmend. So habe ich ihn damit für einige Wochen oder Monate in Ruhe gelassen. Nun habe ich ihn aber vor kurzem gefragt, wo er steht, und da sagte er mir, dass e wieder schlimmer geworden sei.
Dies hat mich total enttäuscht. Es frustriert mich, dass der Sex nicht fliesst und er sich nicht darum kümmert, dass sich was ändert.
Noch zur Info:bei ihm ist grad vieles los, er hat vieles zu Verarbeiten, Todesfall in der Familie, andere schwere Themen. Er hat vor kurzem auch eine Therapie angefangen (er war bisher 1x dort).
Ich spüre, dass ich an meine Grenzen komme, und meine Geduld und mein Vertrauen in ihn, dass er sich um das Thema kümmert, sich Mittlerweile sehr klein.
Er weiss, dass für mich die Beziehung an einem seidenen Faden hängt. Er fühlt sich unfähig und schuldig.
Ich habe verschiedene Gedanken und Gefühle dazu. Einerseits so ein Gefühl von "es ist genug, ich mag nicht mehr, mir steht eine erfüllende Beziehung zu", andererseits möchte ich ihn auch unterstützen, aus seinen ungesunden Verhaltensweisen heraus zu wachsen, und ich denke, vielleicht braucht er einfach noch Zeit und Geduld. Und da sind noch viele andere Gedanken....
Wie wirkt das auf euch / welche Gedanken und Gefühle habt ihr dazu?
Mich würde vor allem auch die Gedanken von Männern 30+ mit ähnlichen Thematiken interessieren, aber auch Sichtweisen von anderen Menschen.
Vielen Dank schon mal.
Da dies ein sehr heikles Thema ist, kann ich mit kaum jemandem darüber sprechen, da ich nicht möchte, dass mein Umfeld von seiner Sucht erfährt.
Ich selbst bin in einer Therapie, wo u.a. dieses Thema bearbeitet wird.
Lg