Ich glaube, ich bin im Job nur der "Notnagel". Kann das sein?

Liebe Community,

ich arbeite seit Februar als Betreuungskraft in einem Altenheim. Meine Probezeit endet am 31.07.

Die Leiterin vom sozialen Dienst gab mir bei jedem Mitarbeitergespräch die Rückmeldung, dass ich zu schüchtern sei und sehr an mir arbeiten müsse. Ich habe mich ein klein wenig gebessert, kann mich aber nicht um 180 Grad drehen. Wie in jedem anderen Job in der Vergangenheit hieß es auch, dass ich langsam sei, vor allem bei Transfers der Bewohner.

Vor 2 Wochen wurde mir gesagt, dass ich nach der Probezeit bis zum Ende des befristeten Vertrages im Januar weiterbeschäftigt werde. Die Heimleiterin fragte mich, ob ich das wirklich wolle. Ihr sei noch nie eine so schüchterne Mitarbeiterin begegnet. Ich habe geantwortet, dass ich mich freue, da ich den Job gern mache. Sie guckte skeptisch, aber ok, ich habe die Probezeit bald überstanden.

Irgendwie weiß ich aber nicht, ob ich wirklich glücklich darüber sein soll. Ich bekomme immer wieder vermittelt, dass mich die beiden Mitarbeiterinnen vom sozialen Dienst nicht schätzen, ebenso wenig die anderen Betreuungskräfte, bis auf eine. Manche grüßen mich nicht einmal oder sprechen sehr geringschätzig mit mir. Dabei sollen wir doch ein funktionierendes Team sein.

Ich habe sehr stark den Eindruck, dass fast alle an meiner Kündigung interessiert gewesen wären. Dass es aber nicht dazugekommen ist, weil sich die Leiterin vom sozialen Dienst für mich eingesetzt hat. Sie sagte mir, dass ich ihr sympathisch und immer zuverlässig sei. Ja, und ich springe, wenn sie es erwartet!

Vor ein paar Tagen hätte ich Spätdienst gehabt und wurde um 9.30 Uhr von der Leiterin angerufen, ob ich um 11 Uhr im Heim sein könne. Natürlich doof, wenn eine Strecke schon eine knappe Dreiviertelstunde beträgt... Jedenfalls musste ich helfen, die Bewohner zum Grillen in den Garten zu bringen und sie dann mit Essen und Getränken zu versorgen. Anschließen hieß es, das Personal dürfe sich mit an die Tische setzen und etwas essen. Nur kam es bei mir nicht dazu. Die Leiterin gab mir den Auftrag, in den Wohnbereich zu gehen und den Pflegekräften beim Anreichen des Essens zu helfen. Dabei dürfen wir Betreuungskräfte das nicht und ich habe am Anfang meiner Tätigkeit dort deswegen einen gewaltigen Anpfiff bekommen. Doch ich machte, was mir gesagt wurde.

Wie seht ihr das?

Bin ich nur ein Notnagel in dem Job? Jedenfalls fühle ich mich kein bisschen wertgeschätzt.

Liebe Grüße,

Moonandsun

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Ich finde solange du deinen Job gut machst kann es denen egal sein, ob du schüchtern bist oder nicht. Wie du sagtest, du bemühst dich es zu ändern aber es geht nicht von heut auf morgen. Ignoriere einfach die Mitarbeiter, die mit dir nichts zu tun haben wollen und wenn es nochmal vorkommt, dass du was machen sollst was du nicht darfst würde ich einfach mit dem/der Chef/Chefin darüber reden. Solange dir der Job Spaß macht solltest du auch weiter machen. Wenn es in deinen Augen gar nicht mehr geht wie die Anderen dich behandeln, kündige. Aber das würde ich nur im extremen Fall raten.

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