Wenn ich darf, knöpfe ich mir die einzelnen Verse heraus und kommentiere sie.
"Alles geht vorbeit!", sagte der Sklave des Geldes und starb
vorbei -t, Punkt nach starb
Verlauf der Zeit, er schmerzt so sehr.
Auch wenn du "er schmerzt so sehr" auf den Verlauf (der Verlauf) beziehst, finde ich, würde die Formulierung "es schmerzt so sehr" dem Gedicht mehr lyrisches Gefühl, bzw tieferen Einklang verleihen.
Ja ohne jede Möglichkeit, zu stoppen Gram auf Ewigkeit.
Auch wenn es grammatikalisch im Gedicht korrekt wäre, würde ich "zu stoppen den Gram auf Ewigkeit" schreiben, da es so nicht zu klotzig, sondern dem Leser sofort verständlich wird.
Was ist des einen Reichen Sein? Auch er trägt keinen heilgen Schein.
Wenn du heiligen nicht ausschreibst, sondern eben lyrisch ausdrückst - dann müsstest du es so schreiben: heil'gen.
Die Schläue unser größter Feind, Geld wichtiger als ich erscheint.
"Geld wichtiger als ich erscheint" - Es ist zwar ersichtlich, was du damit meinst, aber die Formulierung ist fehlerhaft. Denn so wie du das Wort "erscheinen" benutzt, beschreibt es sich anderes eher durch "auftreten", "ankommen". Mein Vorschlag oder Tipp wäre es, es in "Geld wichtiger als ich es scheint" oder in "Geld wichtiger als ich - so scheint's" ändern. Aber auch das hört sich nicht unbedingt besser an, wäre aber dennoch feiner.
Aber auch kleine Dinge schluckt die Zeit, doch viele sind zum Kampf bereit.
Leider verstehe ich diesen einen Satz nicht :( Irgendwie reißt er mich aus dem Gedicht heraus, da ich den Zusammenhang nicht interpretieren oder sehen kann.
Allgemein finde ich das Gedicht sehr, sehr schön, anspruchsvoll und gut verfasst. Du hast diese lyrische Melodie, die so lebenswichtig für klingende Gedichte ist, in dir. Manchmal ist es schwer, korrekte Formulierungen zu finden UND dabei auch noch genau das auszudrücken, das man in seinem Kopf (oder Herzen g) schwirren hat. Aber ich finde du hast diese Herausforderung tadellos gemeistert.
Dichte auf jeden Fall weiter, sonst verlieren wir ein tolles Talent ;)