Ich habe ein komisches Verhältnis zu Sex

Guten Tag liebe Leute von gutefrage.net,

vornweg: ich bin 29 Jahre alt und männlich. Bis zu meinem 23ten Lebensjahr war ich immer in sehr langen, festen Beziehungen. Damals verlor ich dann meine "große" Liebe und habe mir anschließend sehr schwer dabei getan, Zugang zu anderen Frauen zu finden, geschweige denn eine vernünftige Beziehung aufzubauen. Dabei bin ich eigentlich wirklich locker, intelligent, (perfekt) durchtrainiert und habe sogar etwas Humor ^^ Eigentlich hänge ich noch an dieser alten Liebe, aber alle Bemühen, diese überhaupt noch einmal wiederzusehen, sind bis heute gescheitert. Das mal so als Backgroundinfo..

Heute führe ich eigentlich ein tolles Leben, aber eigentlich komplett asexuell.. und das finde ich langsam bedenklich. In den letzten 6 Jahren hatte ich nur mit einer einzigen Frau Sex, die aber komplett selbst die Initative ergriffen und mich ziemlich "gedrängt" hat. Zum Glück, denn es war mal wieder sehr schön, eine Zeit lang jemanden nahe zu haben..

Mein Problem ist zum einen: Ich wünsche mir momentan fast nichts mehr als Nähe und eben auch körperliche Nähe. Mit gefallen so viele Frauen, wenn ich unterwegs bin, aber ich schaffe es absolut nicht, Sex überhaupt ein Thema werden zu lassen. Ich bin witzig, sportlich, ehrgeizig und dabei auch sehr selbstbewusst. Was allerdings das Thema Sex angeht, mache ich automatisch einen großen Bogen drum rum. Ich kann gar nicht anders. Wie kommen normale Menschen dazu, überhaupt Sex zu haben ohne Beziehung? Ich verstehe das mit meinen fast 30 Jahren immer noch nicht. Gute Freunde von mir haben immer mal wieder eine Frau, die sich einfach nur mit ihnen vergnüngt und manchmal wird daraus eben mehr.. Das fände ich auch normal, aber bei mir war und ist es genau umgekehrt: Ich komme nie in sexuellen Kontakt, hatte noch nie einen One-Night-Stand oder so.

Ich trinke allerdings auch keinen Alkohol und gehe nicht in Discos, weil ich eher der Sportler-Fun-Lifestyle Typ bin.. Für mich ist es irgendwie unvorstellbar, eine "Freundin" einfach so zu fragen, ob sie Sex will.. Bei einer Fremden finde ich das noch viel unangebrachter, auch wenn man sich gut versteht.

Klingt etwas blöd, aber ich fühle mich schon als total notgeil, obwohl ich ein ganz normales Bedürfnis nach Sex habe. Und dabei bin ich der, der jahrelang keinen Sex hat.

Meine Fragen: Wie passiert sowas bei euch? Menschen haben doch auch ohne Beziehungen Sex, wie geschieht sowas in eurem Leben? Die Vorstellung allein passt bei mir so schwer in's Weltbild. Ist ja kein Hollywoodfilm oder so, sondern real steht man dann vor irgendeiner neuen Frau und lernt sie erstmal normal kennen.

Früher ist das bei mir auch von alleine passiert (ich weiß wie man Händchen hält und so^^ ). Aber irgendwie passiert das einfach nicht mehr.. es passiert nichts und ich bin langsam richtig frustriert..

Grüße, TailorDurden

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Hallo Taylor, also zu aller erst, das du deiner Ex Freundin noch immer nachtrauerst, so hört es sich zumindest an, ist echt blöd. Ich hatte auch so eine Situation, nur ist das erst zwei Jahre her. Ich dachte damals es wäre die eine große Liebe, dann hat er mich verlassen, ich habe ihm lange hinterher getrauert, vor allem weil wir verlobt waren. Selbst das reden drüber hat nichts gebracht, weshalb ich irgendwann darüber geschwiegen habe, wodurch alles schlimmer wurde. Selbst eine neue Beziehung konnte ihn nicht vergessen lassen. Selbst eine Psychotherapie hat nichts gebracht. Das einzige was bei mir half war, das ich alles was ich von ihm bekommen hatte oder was mich an ihn erinnert hat, verschenkt bzw weggeworfen habe. Desweiteren habe ich ihm einen Brief geschrieben, mit allem was mich so bedrückt hat und was ich ihm sagen wollte, diesen Brief habe ich dann aber verbrannt und seither geht es mir besser. Nur war es bei mir das Extrem, das ich unter großer Angst vor ihm litt.

Das mit den One Night Stands muss doch kein Problem sein, oder? Ich meine ich habe auch lieber Sex mit einem Menschen den ich kenne und liebe als mit jemandem der mir völlig Fremd ist. Und nach Sex fragen musst du auch nicht, denn dafür braucht man keine Worte, denn wenn es passiert, dann passiert es.

Und irgendwann wirst auch du die richtige finden, lass dem Zeit :)

Ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen:)

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Depression: Ich weiß grad nicht mehr weiter. Kann mir jemand helfen?

Also ich habe vermutlich schon seit Jahren Depressionen, aber hab mir das nie wirklich eingestanden und mich auch nie zum Arzt getraut. Erst kürzlich habe ich den Schritt zum Arzt gewagt, aber momentan muss ich lange auf den Ersttermin warten und danach wahrscheinlich wieder ewig auf die Diagnose, einen Therapieplatz, wirkende Medikamente etc. weshalb ich wohl die nächste Zeit trotzdem auf mich allein gestellt bin. Ich hab gerade so ein richtiges Tief, bin dauerhaft müde, antriebslos und meine Konzentrationsstörungen machen mir das Lernen unmöglich, weshalb ich im Studium gerade kläglich versage. Ich hatte es in meinem Leben nie gekannt, meine Probleme anderen anzuvertrauen und hatte schlichtweg auch niemanden, dem ich etwas hätte erzählen können. Jetzt habe ich zwar Freunde, aber kann mich trotzdem keinem anvertrauen, weder meinen Freunden noch meiner Familie. Ich meine was hab ich davon? Sie können mir ja eh nicht helfen und stattdessen bekomme ich auch noch das Stigma psychisch Kranker aufgedrückt. Wer will schon mit sowas behelligt werden, das ist mit den banalen Problemen, die mir meine Freunde ständig anvertrauen nicht zu vergleichen. Ich hab das Gefühl die Freundschaften sind gar nicht echt, weil sie soviel nicht über mich wissen. Sie kennen nur das, was ich sie sehen lassen will, eine falsche Fassade. Ich bin wütend auf sie, weil sie einfach unbehelligt ihre glücklichen Leben weiterführen ohne sich wirklich für meine Probleme zu interessieren, dabei können sie gar nichts dafür. Ich will grade einfach nur in Ruhe gelassen werden und alleine sein, obwohl ich weiß, dass das nicht gut für mich ist. Meinen Eltern will ich das auch nicht erzählen, die würden Depressionen wahrscheinlich für Humbug halten und hätten nicht das geringste Verständnis. Mein Verhältnis zu ihnen ist sowieso problematisch. Ich weiß grade ehrlich gesagt nicht, was ich machen soll. Während ich so lange auf eine ärztliche Betreuung warten muss läuft mein Studium den Bach runter, obwohl ich eigentlich nicht dumm bin. Wenn das so weiter geht und mir letzten Endes die Karriere für immer ruiniert, kann ich eine Suizidgefährdung nicht ausschließen. Ich will zwar wirklich nicht sterben, aber auf Dauer ist es nur eine Frage der Zeit bis mir die Depressionen das Leben so weit kaputt gemacht haben, dass ich auch den letzten Hoffnungsschimmer verliere...

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Hallo erstmal. Also was du da schreibst kommt mir sehr vertraut vor. Das es mit den Therapieplätzen immer so lange dauert ist echt eine Schande! So etwas finde ich Unmenschlich! Das du dich niemandem anvertraust ist schade, da Depressionen durch reden schon besser werden können, aber ich verstehe auch deine Angst. Aber nur wegen eines Studiums was platzen könnte solltest du dich nicht umbringen! Selbstmord ist keine Lösung, niemals! Wenn du jemanden zum reden brauchst, du kannst dich gerne melden. Denn ich denke im Internet ist so was immer leichter da man anonym ist.

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Also ich muss auch sagen, das es so aussieht als wolle er nichts mehr mit dir Zutun haben.

Aber ist vielleicht irgendwas vorgefallen zwischen euch das das Verhältnis kaputt machen haben könnte?  (Nicht wundern, kann das und dass nicht all zu gut) Aber wenn du keinen Kontakt mehr zu ihm herstellen kannst, dann vergiss ihn und sehe nach vorn!

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