Ich habe selber jahrelang sehr regelmäßig gekifft und habe mich letztendlich wegen Problemen mit der lieben Justiz & bevorstehendem Prüfungsstress entschlossen erst mal aufzuhören.

Die Wirkung der Droge empfinde ich nach wie vor als sehr positiv, es regt die Gedanken an, gibt einem die Möglichkeit zu entspannen und trotz des Rauschzustandes behält man immer die Kontrolle über seinen Körper (im Gegensatz zu Alkohol).

Die Probleme ergeben sich letztendlich nur aus dem falschen Umgang mit der Droge. Wenn man einmal längere Zeit dauerhaft konsumiert (und sei es nur ritualisiert vorm Schlafengehen wie in deinem Fall), merkt man schnell, dass eine psychische Abhängigkeit entsteht. Die euphorische Entspanntheit des Bekifftseins begünstigt die Entstehung einer psychischen Abhängigkeit auch sehr. Und genau diese psychische Abhängigkeit verursacht den Motivations- und allgemeinen Leistungseinbruch. Wieso irgendetwas tun, wenn man sorgenlos und ganz entspannt "chillen" kann? Das ist der Punkt, wo es bei einem selber "Klick" machen muss. Und dafür braucht es meiner Meinung nach keine Therapie. Sieh zu, dass du in deiner Freizeit etwas Sinnvolles anstellst (Sport) und dir gegebenenfalls in deinem Berufsleben neue Ziele steckst. Die ersten zwei Wochen nach dem Aufhören sind die härtesten. Immer wieder denkt man daran, wie gerne man jetzt einen rauchen würde, hat Einschlafprobleme und leichte Konzentrationseinbußen gekoppelt mit leichter Gereiztheit. Nach zwei Wochen wirst du aber merken, dass es sich auch ohne Cannabis ganz entspannt leben lässt und du wirst nicht mehr so viel daran denken. Man muss es erst mal einmal übertreiben, um "aufzuwachen".

Nichtsdestotrotz halte ich den verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis für bedenkenlos. Verantwortungsbewusst heißt für mich jedoch 1-2x die Woche und nicht in der Woche. Da dank Vater Staat der Cannabiskonsum jedoch strikt prohibitiert wird, lasse ich den Konsum erst mal komplett sein, setze mich nebenbei aber stetig für eine Cannabislegalisierung ein. Denn nur bei einer legalen Droge können Kontroll- und Präventionsmaßnahmen greifen, um einen Missbrauch dieser an sich so wertvollen Pflanze vorzubeugen.

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