Ob man für jemanden trauert hängt nicht damit zusammen ob oder wieviel der Mensch geleistet oder erarbeitet hat.
Für Kinder und Babys empfindet man mehr Mitleid. Sieht man ja auch wenn vor Weihnachten wieder alle möglichen Organisationen um Spenden werben. Da werden keine jungen Erwachsenen abgebildet sondern Kinder, weil Kinder als besonders schutzbedürftig gelten.
Ist auch im Tierreich so. Das Kindchenschema sichert das Überleben. Ich finde es auch befremdlich dass z. B. nur um Kinderpatenschaften geworben wird. Um die jungen Erwachsenen scheint man sich einen Dreck zu kümmern. (Mag da falsch liegen.) Ich hatte auch mal eine Patenschaft über die Firma in der ich arbeite. Das Mädchen wurde 18 Jahre als und schwupps hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Der wurde von der Organisation einfach gekappt! WTF!!!
Wenn man erwachsen wird dann wird einem nicht mehr so viel Empathie entgegen gebracht. Ist leider so. Das kommt mir so vor wie bei der Katze von Freunden. Die hat ihrem Sohn eine gescheuert als er erwachsen wurde, damit er endlich abhaut.
Vielleicht liegt darin die Begründung, warum wir den Tod eines jungen Erwachsenen nicht als so schlimm empfinden. Wir sind noch zu viel Tier und haben einfach tendenziell nicht mehr so viel Empfinden zu Erwachsenen als zu Kindern.
Pauschalieren kann man das natürlich nicht. Man kann auch unsäglich trauern wenn ein älterer Mensch stirbt. Und für Eltern ist es immer grausam wenn das eigene Kind stirbt, egal wie alt es ist. (Da auch wieder die Ausnahme, wenn die Kids im Blumentopf oder der Tiefkühltruhe entsorgt werden ;-)
Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Gefühlsmäßig gibt's keine Regeln ohne Ausnahme.