Bin einsam, obwohl ich eigentlich Freunde hab was tun?

Hi, ich bin 16 und gehe in die 11. Klasse. Ich hoffe, der Text wird nicht zu lang, aber diese Sache beschäftigt mich schon richtig lange und ich weiß nicht was ich tun soll.

Und zwar habe ich eine beste Freundin. Und sie ist irgendwie die einzige, mit der ich mich treffe. Ich habe aus meiner alten Klasse letztes Jahr noch ein paar Freundinnen (wenn man das so nennen kann). Von denen trifft sich irgendwie nie jemand mit mir.

Natürlich sitzen wir in den Pausen zusammen oder essen gemeinsam, aber irgendwie nur, wenn meine beste Freundin gerade nicht da ist, weil sie Unterricht hat oder sowas… Meine beste Freundin und ich kleben echt zusammen und das ist eigentlich nicht so gut, weil ich irgendwie total abhängig von ihr bin. Letztens war sie Krank, und ich war ohne sie in den Kursen, die ich normalerweise mit ihr habe. Ich habe dann mit meinen anderen Freunden Mittag gegessen, und ich dachte eigentlich, dass wir schon ganz gut befreundet sind, aber irgendwie bekomm ich dann immer wieder mit, dass sie alle wieder was richtig cooles planen, was sie dann alle zusammen machen, nur ich werde nie gefragt, ob ich auch dabei sein will.

Also, natürlich müssen sie mich auch nicht fragen, aber ich wäre halt mega gerne dabeigewesen. Ich hab manchmal das Gefühl, dass sie alle keine Lust auf mich haben, denn immer, wenn ich mit denen in der Schule sitze und etwas mache, und dann anfange zu reden, hört mir nach einem Wort auf einmal keiner mehr zu oder ich werde direkt unterbrochen und es interessiert keinen mehr…

Dabei hab ich diese Freunde echt gern und so… Das Ding ist, meine beste Freundin ist auch nicht wirklich für mich da, so fies das jetzt auch klingen mag… aber immer, wenn ich mit ihr über meine Sorgen oder Probleme reden möchte, sagt sie, dass sie nicht genau weiß, was sie dazu sagen soll, und wechselt das Thema (meist dann zu irgendeinem Typen, den sie mag). Mittlerweile erzähle ich ihr auch fast nichts mehr.

Und ich fühle mich einfach total einsam, weil ich weiß, dass ich niemandem irgendwas anvertrauen kann, und ich würde auch so gerne mal was Unternehmen mit Freunden, nicht immer nur mit meiner besten Freundin. Aber wie soll das funktionieren? Ich versuche immer, Gespräche mit anderen aufzubauen und sowas, aber wie schon gesagt bringt das nichts. Heute zum Beispiel habe ich in der Freistunde mit einer Freundin zusammengesessen und sie hat mir Fotos gezeigt, von irgendwelchen coolen Unternehmungen, die sie mit den ganzen anderen gemacht hat. Ich saß da und hab fast geheult, weil ich gemerkt habe, dass ich sowas nie erlebt habe und in nächster Zeit auch nicht erleben werde…

Hat irgendwer einen Rat für mich, was ich tun soll? Tut mir leid, dass der Text so lang ist, aber vielleicht versteht mich ja wer von euch und kann mir helfen… Jedenfalls schonmal vielen Dank fürs Durchlesen :)

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Hallo erstmal ^^

Die Situation klingt sehr ähnlich nach meiner Schulzeit. Und ich weiß, man kann nicht von sich auf andere schließen, aber es gibt immer ein danach. Klar fühlst du dich im aktuellen Umfeld nicht verstanden und nicht so willkommen, aber später werden dir definitiv Leute begegnen, mit denen du andere Erfahrungen machst. Also nimm die Erfahrung die du jetzt machst mit, aber lass dich nicht runterziehen und wisse, dass noch viele coole Menschen in dein Leben treten.

Ich selbst habe auch immer eine beste Freundin gehabt. Und das ist auch voll normal, denn man kann nicht 10 Menschen gleichzeitig das volle Vertrauen geben. Andere Menschen die wie du sagst, normale Freunde sind, sind eben nur Kollegen mit denen man zusammen isst etc. Oft sind solche Beziehungen auch an das jeweilige Umfeld gebunden (Arbeit, Schule, Freizeiteinrichtung, Internet...) und gehen nicht immer darüber hinaus.
Außerdem ist es im Leben so rar, da ein oder zwei Menschen zu haben, die dieses intensive Freundesgefühl auch teilen und wo alles passt. Bsp. mit deiner Freundin: Wenn sie da von ihren Typen redet, dann nährt sie die Freundschaft nicht wirklich, sondern zieht nur ihren Nutzen daraus. Wenn dir so ein Mensch auf Dauer nicht gut tut, ist es besser irgendwann getrennte Wege zu gehen. Kommst du aber damit klar, dann belass es wie es ist.
Da du es selber auch als "abhängig" empfindest, könntest du mit den anderen bspw. mal ansprechen, wie du dich fühlst und gerne mehr unternehmen würdest. Dann kannst du schauen wie sie reagieren und ob sie daran auch interessiert sind. Vielleicht gestaltet sich daraus mehr, und wenn nicht, kann man es nicht erzwingen.

Das hat aber definitiv mit dir nichts zu tun, manche Konstellationen sind eben so wie sie sind. Und da ist nichts verwerfliches dran.

Mach dir keinen Kopf, das ist alles normal und lass dir gesagt sein, vielen Menschen geht es so wie dir (auch ich kann das verstehen). Und den richtigen Menschen zu finden, bei dem man sich nicht leer und allein fühlt und der eben nicht NUR Arbeitskollege ist, das dauert.

Ich hoffe ich konnte helfen, viele Grüße!

PS: Vielleicht hilft dir diese Videoreihe:
https://www.youtube.com/watch?v=sHfGgOfmbx4&list=PLE_vQWWxgaiHbUFDuNnqxfui3lrE2jjwO&ab_channel=ImprovementPill

Auf dem Kanal Improvement Pill wird in der BeeFriend Reihe genau und mit viel Psychologie und Coaching auf die Ebenen von Freundschaften eingegangen, und dass man eben nicht immer was dafür kann.

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Bin ich Psychopath?

Hallo Zusammen,

Mir fällt es schwer ehrlich zu sein. Ich fühle mich immer leer und habe das Gefühl, keine Identität zu haben (vor allem seitdem andere Leute schlecht über mich reden und meine Maske langsam zerbricht, spüre ich Bosheit in mir, die ich verdrängen will). Ich kann meine Mimik nicht spüren, bzw. kontrollieren. Bin zu meinen Eltern dann nett, wenn ich daraus einen Vorteil daraus ziehe. Ich schreibe nur Leute an, wenn ich etwas von ihnen will. Ausserdem fällt es mir schwer Mitleid zu empfinden. Ich fühle mich manchmal, als ob ich nicht die Kontrolle über das hätte, was ich sage. Immer wenn ich neben Leuten sitze, fühle ich mich wie ein separates Individuum und nicht unter Freunden. Ich will immer nett sein, doch mein Lächeln geht, wenn ich nicht mehr hinschaue. Ich merke es erst dass ich andere belaste, wenn sie es mir sagen, da ich aber in einer Familie aufgewachsen bin, die Probleme ignoriert, habe ich das übernommen. Ich manipuliere damals meine Eltern, darauf, dass ich nicht schwul wäre. Um Verdacht zu entnehmen, outete ich meinen Bruder ohne Remorse zu zeigen. Ich verstellte mich so oft, dass ich, wenn ich alleine bin, ganz anders ticke als mit anderen. Ich fühle mich in Menschenmengen unwohl, weil ich das Gefühl habe, von allen angeschaut zu werden. Seitdem ich kein gutes Verhältnis zu meinem Vater habe, bei dem ich mich immer eingeschleimt und somit das Vertrauen gestohlen habe, ist mir alles egal. Meine Mutter hat mir immer geholfen und ich behandele sie nicht gut, ich bin nett zu ihr aber fake, ich bin fake-freundlich. Ich habe mir antrainiert, keine Schwächen zu zeigen. Ausserdem bin ich Hypochonder und kann keine Freundschaften pflegen. Mithilfe des Charmes kann ich meine eigentlichen Charaktereigenschaften verstecken. Musik hilft mir mich vor der Langeweile abzulenken. Ohne Mitmenschen um mich herum fühle ich mich leer und doff. Seitdem ich einen schlechten Ruf in meiner Klasse habe (oder glaube zu haben), weiss ich nicht was machen. Ich höre gerne anderen Leuten zu ohne selbst zu reden. Ständig habe ich (unbewusst) das Gefühl, dass die anderen mehr Wert sind, habe ich nie ein Problem damit, andere zu verletzten. Von meinem Bruder habe ich auch das Gefühl, dass er unter Menschen seltsames Verhalten (vorsichtig ruhig sitzen und kaum bewegen) an den Tag legt.

auch bin ich impulsiv und funktioniere nur, wenn andere Leute um mich herum laut sind oder sich bewegen. Ich fürchte Ruhe. Wenn Leute in der Schule neben mir sitzen, fühlen sie sich unwohl und sobald ich das Zimmer betrete, wird es ruhig. Andere Leute sagen über mich, dass ich eine starke Persönlichkeit habe, obwohl ich mich oft selbst erniedrige. Ebenfalls habe ich oft das Gefühl, mit anderen auf der selben Wellenlänge zu sein und spreche mit ihnen obwohl sie sich von mir distanzieren. Ich habe Angst vor mir selbst und vor dem was ich anrichten könnte, weil ich nicht merke, wenn ich was Böses tue (manipulation).

Übrigens: bin ich ein Gymnasium Schüler. Pornosucht früher

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Hallo erstmal,

was du sagst, klingt alles sehr reflektiert und nachdenklich. Was du beschreibst, muss dennoch nicht zwingend an einer Soziopathie liegen. Wenn du einmal Zeit hast, könntest du auch über Soziopathie und Psychopathie lesen, welche Auslöser es gibt, wie Leute sich damit verhalten etc.
Die Psyche ist sehr Komplex, und es gibt selten Ursache A die dann zu Symptom B führt. Viele Sachen bedingen vieles weitere. Das ganze ist wie ein Knäuel, dass du für dich entwirren musst. Erst dann kann man auch herausfinden, was genau mit dir los ist. Psychologisch geschulte Menschen können dabei Hilfreich sein.
Wenn du aber, wie in einer Antwort beschrieben, solche Wege zunächst meidest, kannst du auch erstmal für dich selbst reflektieren, was bei dir los ist.

Die Punkte die du problematisch empfindest, hast du hier bereits im Ansatz aufgeschrieben. Fang einfach weiter damit an, dir kurze Notizen zu machen, wenn du dich so verhalten hast und schaue dann, was dazu geführt hat. Schreib auch auf, wenn du dich mal gut fühlst um zu sehen, wie oft das vor kommt. Finde heraus ob diese Selbstbeobachtung was ändert, dir hilft oder gut tut.
Wenn dieser Zustand aber anhält oder schlimmer wird, ist ein Gespräch mit geschulten Dritten immer Ratsam, denn an sich selbst rumdoktern hilft auch bei körperlichen Beschwerden nunmal nicht immer, und könnte sogar einiges verschlimmern. Es reicht da erstmal anonym im Internet oder per Telefon solche Gespräche zu suchen. bspw. über die Seelsorge etc.

Aus Studienerfahrung kann ich nur vermuten, dass du dich aufgrund von vielen schlechten Erfahrungen so verhältst, wie du es beschreibst. Das ist eine Art Schutzreaktion. Das ist an sich nichts ungewöhnliches. An sich würde ich aber von Selbstdiagnosen abraten. Du musst erstmal herausfinden, wie stark die Situation sich auswirkt, und über welche Dauer und wie sehr dein Umfeld da mit drinhängt. Mit unter kann der Schulabschluss und ein Wechsel des Umfeldes da viel bewirken. Zögere nicht nach Hilfe zu suchen, bevor dir das über den Kopf wächst. Es kann viel Helfen dort Menschen zu haben, die Ordnung im Chaos des eigenen Kopfes bringen. Und Berater sind nicht nur für kranke Menschen da, sondern auch gesunde, die nur reden müssen.

Das waren jetzt viele Gedanken, ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. LG

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