Dass deine Tochter in eine Wohngruppe möchte und Suizidgedanken hat zeigt, dass bei euch Zuhause etwas so schief gelaufen ist und weiter schief läuft, dass sie es nicht ertragen kann.
Frag deine Tochter was das ist, was du und dein Mann falsch machen, wie es laufen muss damit sie sich besser fühlt. Hör ihr dabei zu! Nicht nur ausreden lassen, sondern wirklich zuhören, ihre Gedanken nachvollziehen, versuchen die Perspektive deiner Tochter einzunehmen, alles ernst nehmen, nicht dazwischen reden, nichts runter spielen oder rechtfertigen.
Meistens sind es aber Dinge die man als Kind nicht zu den Eltern sagt, wie zum Beispiel dass man sich ungeliebt, nicht beachtet, nicht wertgeschätzt fühlt, dass man sich nicht ernst genommen fühlt oder das Gefühl hat man dürfe nicht sein wie man ist.
Sie hat übrigens das Recht das Jugendamt einzuschalten und auch eine Therapie zu machen. Wenn du dor mehr Sorgen darüber machst was die anderen Leute denken als darüber woe deine Tochter sich fühlt, dann ist das schon mal eines der Probleme die zu ihren Suizidgedanken beitragen.
Wann hast du deiner Tochter das letzte mal gesagt dass du sie liebst? Ist es üblich dass du sie in den Arm nimmst, oder kamn sie das schon nicht mehr zulassen? Kritisierst du sie öfter als du sie lobst? Wann hast du ihr zuletzt gesagt dass du stolz auf sie bist? Kann sie mit dir offen über alles reden, oder versuchst du immer alles aus deiner Sicht zu schildern und ihr deine Meinung aufzuzwingen? Hast du dich in letzter Zeit mal bei ihr entschuldigt, wenn du dich geirrt oder einen anderen Fehler gemacht hast?
Ich denke dass vieles mit dem Vater und seinen Problemen zusammen hängt, aber auch mit deinem Verhalten. Zum Beispiel rechtfertigst du sein Desinteresse mit seiner Kindheit. Das ist vielleicht eine Erklärung, aber keine Rechtfertigung. Du nimmst ihn vor ihr in Schutz anstatt umgekehrt. Deinem Kind fehlt etwas Grundlegendes und ich vermute dass es Liebe, Geborgenheit, Zuneigung, Vertrauen, Verständnis, Anerkennung und Respekt ist.