Was kostet die Welt? - Die Welt kostet das Leben!

Man kann das auch umdrehen: Was kostet das Leben? - Das Leben kostet die (eine) Welt!

Die erste Antwort hier verlockt dazu, so einen Blödsinn wie: „Es gibt zwei Arten von Menschen.“ zu sagen. Um zu verdeutlichen, warum ich den Spruch komplett anders verstehe will ich ein Beispiel geben: 

Im Film Der Pianist von Roman Polanski wartet die jüdische Familie des Pianisten an einer Stelle der Handlung auf ihren Abtransport aus dem Warschauer Ghetto ins KZ. Es gehen böse Gerüchte um, der Tod ist allgegenwärtig, doch niemand weiß sicher, welches Schicksal sie erwartet.

Ein jüdischer Junge geht durch die wartenden Massen und versucht Karamell-Bonbons zu verkaufen, ohne viel Erfolg. So gut wie alle Wartenden haben an dieser Stelle fast nichts mehr.

Der Vater des Pianisten ruft den Jungen heran und will ihm ein Bonbon abkaufen, worauf der Junge ihm einen unverschämt hohen Preis nennt. „Was willst du mit dem Geld denn überhaupt noch anfangen?“ fragt der Vater, doch der Junge bleibt stur. Kopfschütteln holt der Vater seine Brieftasche hervor und bezahlt den hohen Preis, sein letztes Geld, für das eine kleine Stück.

Der Junge geht zufrieden und der Vater holt sein Taschenmesser hervor und teilt das Bonbon in 5 winzige Teile, für jeden der Familie ein kleines Stück Glück. Sie nehmen es und genießen noch ein letztes Mal zusammen als Familie eine Süßigkeit. Ein Moment so kostbar, dass kein Geld der Welt ihn aufwiegen könnte und bestimmt nicht die wertlosen Scheine, die der Junge bei sich trägt.

Ich meine also, wenn jemand sagt „Was kostet die Welt.“, dann hat das natürlich etwas mit Geldverschwendung zu tun, aber es heißt auch, in diesem Moment schätzt man die schöne Erfahrung, das Glück, seinem Leben oder dem Leben eines lieben Menschen etwas gönnen zu können, höher ein, als den Wert von krämerischer Enthaltsamkeit, die einem am Lebensende eh nichts anderes bringen wird, außer höchsten auf einem großen Haufen Geld zu sterben.

Das Sprichwort der Umweltbewegung, in dem es heißt die Menschen werden erst merken, dass man Geld nicht essen kann, wenn die ganze Natur verdorben ist, spielt da auch mit rein: Denn die Welt ist nicht käuflich, Eigentum ist nur eine Illusion, aufrecht erhalten durch den Mythos des Staates. Sollte es zu apokalyptischen Krisen kommen, wird niemandem auf der Welt das gesparte Geld nützen, sobald es kein Essen mehr gibt.

Oder anders: Man ärgert sich bestenfalls jahrelang über den billigen Wagen und seine Macken, im unglücklichsten Fall bringt einen das Ding während der ersten Fahrt um, aber man hat ja so viel gespart!

Wir sind alle sterblich und egal was man glaubt, mitgenommen hat noch keiner was, selbst Jesus hat anscheinend sein Grabtuch vergessen, und wie wie war das gleich mit den Kamelen, die eher durch ein Nadelöhr gehen werden, als das Reiche in den Himmel kommen?

...zur Antwort

Es gibt nicht nur mehrere Sprachen, sondern auch unterschiedliche Dialekte in einer Sprache.

...zur Antwort

 

Das Wichtigste:

 

Serviette: Beim Hinsetzen komplett auffalten und dann einmal falten, so dass ein großes Rechteck entsteht, das man sich, mit der Faltkante zu den Knien zeigend, auf den Schoß legt. Willst du etwas trinken nimmst du die obere Hälfte und betupfst deine Lippen mit der inneren Seite des Stoffs, damit sie keine Spuren auf dem Glas hinterlassen, dann legst du die Serviette wieder auf deinen Schoß, mit der dreckige Seite nach innen, so dass deine Hose nicht schmutzig wird. Stehst du auf, legst du die Serviette auf deinen Stuhl, bist du fertig faltest du sie zu einem kleinen Rechteck und legst es links neben deinen Teller, nicht darauf!

Wichtig: Ist es keine Stoffserviette, brauchst du diese ganze Antwort eigentlich nicht.

 

Brötchen und Butter: Nicht ins Brötchen beißen sondern mundgerechte Stücke abreißen und mit dem Buttermesser bestreichen, anschließend das Messer auf das kleine Tellerchen legen (wo auch der Rest des Brötchens liegt)

 

Wein bestellen: Der Kellner reicht dir (sofern du die Flasche bestellt hast) ein leicht gefülltes Glas. Deine Aufgabe besteht jetzt darin, kurz (!) daran zu riechen und einen kleinen Schluck kurz und still (!) über deine Zunge gleiten zu lassen. Riecht er nicht nach altem, muffigem oder schimmligem Holz und schmeckst du ein wenig Säure ist alles OK und du gibst das dem Kellner weiter (keine Sorge, meistens weiß er schon vor dir, dass etwas nicht stimmt). Falls du Rotwein für einen späteren Gang bestellt hast und der Kellner dich fragt, ob er ihn schon öffnen soll, bejahst du das.

 

Kompliziertes Essen (z.B. große Krustentiere): Sei so frei und frag den Kellner um Hilfe. Meistens wissen es einige am Tisch auch nicht genau und sind deiner selbstbewussten Frage dankbar, außerdem helfen Kellner gerne weiter.

 

Gläser: Du hältst sie hauptsächlich zwischen Daumen und Zeigefinger am oberen Ende des Stiels, nicht mit der Hand um den Bauch. 

Anstoßen: Romantisches Date: Sofern es keine Kristallgläser sind, lass sie sanft klingen. Große Gesellschaft: Erhebe dein Glas in Richtung der anderen. 

 

Besteck: Es ist dazu da, mit deinen Händen dem Essen so fern wie möglich zu bleiben., deshalb hältst du es auch so weit wie möglich hinten, aber übertreibe nicht. Wir sind nicht beim Tennis, also keinen Hammergriff, sondern auch hier möglichst zwischen Daumen und den anderen Fingern halten. 

Mehrere Reihen neben deinem Teller: Mit jedem Gang von aussen nach innen vorarbeiten, am Schluss oben.

Proftip: Solltest du etwas im Mund haben, was du nicht schlucken willst, dann versuche deine Gabel zu benutzen um es auf den Rand des Tellers zu legen.

Überkreuzt du Messer und Gabel machst du eine Pause, legst du Messer und Gabel Parallel auf Fünf Uhr (der Teller ist die Uhr) bist du mit diesem Gang fertig. Nachdem das Besteck in deiner Hand war, ist die Tischdecke als Ort der Wahl tabu!

 

Die Rechnung: Der Kellner bringt dir eine kleine Ledermappe: Leg dort entweder deine Karte oder dein Bargeld rein und falte die Mappe zu. Versau den Abend nicht auf der Zielgeraden mit Kommentaren über die Höhe der Rechnung. Falls du mit Karte zahlst, schreib gegebenenfalls ein Trinkgeld in das vorgesehene Feld auf der Rechnung, das übrigens ca. 10 % des Preises betragen sollte. (Machs Rund. z.B.: 102 = 110, 108 = 120 etc.)

 

Guten Appetit!

...zur Antwort