Je nach Klinik ist das Unterschiedlich.
In der Regel wird dich bei der Aufnahme auf die Station bereits mit einem Vermerk in der Akte das zuständige Personal empfangen, wenn du dich vorher anmeldest.
Ein Sozialarbeiter/Psychologe wird ein Einschätzungsgespräch mit dir führen. Dabei geht es erst einmal um deine Motive. Warum diese Gedanken? Seit wann? Wie möchtest du dich umbringen? Wie ist deine familiäre Situation? Gibt es dort Probleme?
Diese Fragen sind auf den Patienten in der klinischen Psychologie spezialisiert. Du wirst nach einem Erstgespräch auf dein Zimmer gebracht. Patienten mit Suizidgedanken bekommen meiner Erfahrung nach oft Einzelzimmer nah an der Schwesternstation. Falls du Medikamente nimmst, wird dies in einen Plan für die Schwestern eingetragen. Nachts wecken diese dich auch, da du selbst keine Verfügung über jegliche Medikation hast.
Es folgen Gruppenaktivitäten mit teilen der Anstalt in der man ist. Dies dient zum kennenlernen und ist spezifisch dazu entwickelt, deine Psyche zu fordern. Telefonzeiten sind sehr beschränkt, teilweise nicht vorhanden. Diese Aktivitäten sind nicht Pflicht, helfen jedoch dem Heilungsprozess und der Zeit die du dort verbringst.
In gewissen Abständen sprichst du statt mit Sozialarbeitern und Psychologen auch einmal mit Psychiatern und sehr wichtig dem Chefarzt der Station. Dieser ist mit deinem "Fallarbeiter" zusammen, derjenige der dich dort am Besten kennt. Man stellt dir tiefgehende Fragen, was deine Suizidgedanken angeht, um die Gefahr für dich und andere auszuwerten. Man befragt dich über deine evtl. Medikamenteneinnahme, falls Psychiater dir etwas verordnet haben und wie fit du dich fühlst zwecks Nebenwirkungen zu diese Zeitpunkt. Diese Person ist im Ende diejenige, die dich aus der Psychiatrischen Klinik entlässt. Vergiss dabei jedoch nicht, das dies ein Miteinander ist. Man kann dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen möchtest. Dies bestimmt im Ende deine Zeit dort. Tage, Wochen oder Monate.
Ich hoffe das konnte dir etwas helfen.