...an der Tür geklingelt...

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Ich verdaue unterbewusst einfach alles negative das rächt sich sicher irgendwann.

Hey Leute,

Ich hat ne harte kindheit mit gewalt und allem drum und dran. Mit 17 bin ich in ne depression gefallen die sehr heftig war. Danach gabs einen zwischenfall indem ich meine wut an meinem stiefvater rauslies. Seit diesem tag war die depression weg....

Dachte ich zumindest. Aber ich bekomm da immer mehr meine zweifel. Hatte seitdem 3 feste beziehungen alle endeten nicht so gut. eine der 3 ist mir sogar fremdgegangen. Und dennoch ließen mich die trennungen kalt... Was verwunderlich ist. Selbst bei meiner letzten ex freundin mit der ich inzwischen eine tochter habe war für mich die trennung nicht weiter tragisch obwohl ich sie sehr liebte.

Ich hab die vermutung das ist ne art schutzmechanismus den ich über die jahre wohl entwickelt habe und nichtmehr losbekomme.

Als würde ich alles schlimme jeden schmerz jede trauer und anderes sofort unterbewusst wegschliesen.

Z.b. Ist mein vater letzten dezember gestorben also mein leiblicher. Ich hab nicht eine sekunde getrauert auch das landete quasi direkt in meinem unterbewusstsein (verdrängt) obwohl ich ihn sehr mochte.

Ich wurd nun schon sooft als herzlos und anderes betitelt aufgrund dieser unterdrückung das ich mir langsam gedanken mache.

Entweder bin ich wirklich über die jahre abgehärtet und mich stört sogut wie nichts oder ich verdränge einfach alles ohne das es mir bewusst ist.

Was denkt ihr? Und wie kann ich das beheben? Ich stell mich lieber meinen Problemen und werd wieder so wie damals als das ich weiterhin so kaltherzig zu allen bin.

Vorallem da ich jetz ne tochter habe muss ich da an mir arbeiten.

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Das kommt mir sehr bekannt vor...ja, ich denke auch, dass du dich stellen solltest. Diese Gefühle sind Teil von dir und sie wollen gelebt und gefühlt werden. Alles Verdrängte kommt in anderer Form wieder und du wirst immer wieder damit konfrontiert, ob du möchtest oder nicht. Ich weiß, dass es weh tut, an Dinge zu denken, die schmerzhaft waren, aber sie werden nicht immer weh tun. Wenn man den Schmerz und die Angst zugelassen hat, werden diese Gefühle immer schwächer und irgendwann sind sie weg. Nun ja, vielleicht nicht ganz weg, aber du hast dann gelernt, wie du damit umgehen kannst, ohne dass sie dich in deinem Leben und in deinen Entscheidungen beeinflussen. Ich hab auch so Einiges erlebt in meiner Kindheit und habe mich als Erwachsene immer wieder damit befasst und hab Situationen in meinem Kopf immer wieder durchgespielt, bis sie den Schrecken verloren hatten. Das hat viel Kraft und Tränen gekostet, aber heute habe ich keine diffusen Ängste mehr...als ganz junge Erwachsene hatte ich meine Ängste aus der Kindheit unterdrückt und die kamen dann bei ganz banalen Dingen wieder hervor. Z.B. hatte ich eine zeitlang Angst im Dunkeln oder Angst ans Telefon zu gehen.... Noch mal zu deinem Vater....Trauerarbeit ist eine sehr wichtige Sache, du solltest dich richtig verabschieden und dir erlauben, traurig zu sein. Dinge, die man verdrängt sind nicht einfach weg, sondern kommen in anderer Form wieder hervor und dann wissen wir nicht, um was es wirklich geht und wie wir daran arbeiten sollen. Solange wir eine Sache direkt angehen können, können wir froh sein, dass wir wissen, wo wir da ansetzen müssen. Ich wünsche dir alle erdenklich Gute....

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