Petroleum für Lampen ist ein Erdöldestillat, genauso das Kerosin für Flugzeuge. Im angelsächsischen wurde Petroleum für Lampen auch Paraffin genannt. Auf europäischem Festland auch Pétrole, Petrolio usw...

In den USA wurde dieser für Lampen verwendete Brennstoff meist Kerosene, bzw. auch Paraffin genannt.

Es ist dem, bei uns als Kerosin bezeichnetem Flugturbinentreibstoff sehr ähnlich, aber chemisch nicht exakt gleich. Bei dem für Lampen verwendetem Petroleum sind keine so großen Variationen in der Kohlenstoff-Kettenlänge zulässig, gleichzeitig ist es höher aufgereinigt, also enthält weniger Aromaten, Additive etc..

Kurz allgemeinsprachlich, Kerosin = Treibstoff für Flugzeuge und Petroleum = Brennstoff für Petroleumlampen.

Ist etwas verwirrend. Als damals die Petroleumlampen vom elektrischen Licht verdrängt wurden, wurden die ersten Flugzeugturbinen massentauglich. Es gab also eine entsprechende Industrie die froh war das sie ihr Nebenprodukt "Petroleum" nun in leicht abgewandelter Form an Airlines verkaufen konnte.

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Ja, sie ist alt und aus deutscher Produktion. Der Petroleumbrenner ist von der Firma Kästner & Töbelmann aus Erfurt um ca. 1890-1900, unverkennbar zu erkennen an dem geflügelten Rad auf dem Dochtstellrad. Bei der Lampe selber wird es etwas schwieriger, m.M.n. fehlt der Fuß unter der unteren Schale. In dieser Form wurden damals keine Lampen produziert, selbstredend das eine solche Konstruktion viel zu gefährlich wäre; kippt ja so wie auf den Bildern zu sehen viel zu leicht um, und das Feuerinferno nimmt seinen Lauf. Authentisch ist sie aber, und aus dieser Zeit.

Also leider nicht vollständig, aber auf jeden Fall ein interessantes Exemplar.

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Das ist eine französische Pigeon-Lampe die (vor langer Zeit) mit Benzin betrieben wurden. Mit Petroleum funktioniert das nicht richtig, also so wie von dir beschrieben. Für den praktischen Einsatz sind solche Lampen aus heutiger Sicht nicht mehr zu empfehlen.

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Sonstiges.

Kommt darauf an. Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts waren Petroleumlampen das Beleuchtungsmittel der Wahl im Wohnbereich, bis sie dann nach und nach von elektrischem Licht verdrängt wurden.

Eine Sturmlaterne wie auf dem Bild ist dafür jedoch nicht geeignet, sie verbrennt das Petroleum nicht sauber und produziert auch nicht besonders viel Licht. Für solche Zwecke gab es damals deutlich besser konstruierte Lampen (bzw. Petroleumbrenner), welche auch heute noch produziert werden und z.B. auf Booten und Almhütten etc. Verwendung finden. Betrieben mit reinem Petroleum und bei richtiger Betriebseinstellung stinken diese keineswegs.

Gefahrlos ist das ganze jedoch nur bedingt. Damals waren die Häuser/Wohnungen nicht so gut isoliert, so das ein ausreichender Luftaustauch möglich war. So eine Lampe produziert hauptsächlich Kohlenstoffdioxid. Wenn man diese in einem sehr kleinen, abgeschlossenem und gut isoliertem Raum betreibt mangelt es nach gewisser Zeit an genügend Sauerstoff, bei gleichzeitig zu hoher Kohlenstoffdioxid-Konzentration. Über die Auswirkungen muss man wohl nicht groß diskutieren. Abgesehen davon hat man es mit stark entzündlicher Flüssigkeit zu tun...

Was ich sagen will, wenn man weiß was man tut kann man dafür geeignete Petroleumlampen sehr wohl in der Wohnung benutzen, aber mit Verstand und gewissen Grundkentnissen der Materie!

Eine recht informative Abhandlung zu dem Thema habe ich hier gefunden: https://www.antike-petroleumlampen.de/wissenswertes-interesting-facts

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