Alle anderen Nicht-Muslime versuchen ganz klar, dich zu verjagen, weil sie einfach keine Ahnung haben!!!

Exegese vom osmanischen Koran-Exegeten Elmalılı Hamdi Yazır

Koran, Al-A‘rāf 7:156 – vollständige Exegese aus dem Vers, den du ansprichst, genau deshalb ist Kontext wichtig

7:156

Und schreibe uns in dieser Welt eine „Hasene“ (eine gute Gabe) zu – gewähre uns, nachdem Du uns aus diesem Erschrecken gerettet hast, Gnade und Wohlergehen, eine Lebensumgebung, in der wir Gutes tun können, ein Leben, frei von Härte, Mühsal und Übel, ein reines Leben vom Anfang bis zum Ende. Bestimme uns eine Lebensweise mit diesen Eigenschaften, fest und unveränderlich, sodass wir uns nicht selbst ins Verderben stürzen. Und ebenso im Jenseits: Bestimme uns ein gutes Ende, schreibe uns reichlich Lohn zu und bestimme, dass unsere Wohnstätte im Jenseits das Paradies ist – ein Ort reinen Erfolges und Glücks –, und mache dies unveränderlich, denn wir sind zu Dir zurückgekehrt, wir haben uns Dir zugewandt und bereut.

Du hast ja gesagt:

„… die, nachdem sie Böses getan haben, bereuen und glauben – fürwahr, dein Herr ist ihnen gegenüber Allvergebend, Barmherzig.“ (Al-A‘rāf, 7:153)

Darum sind wir – im Namen unseres ganzen Volkes – zu Dir gekommen, um unsere Reue vorzubringen. So nimm unser gemeinsames Flehen an und sende uns mit Vergebung und Barmherzigkeit zurück. Schreibe uns sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits das Gute zu.

Und wisst ihr, was für eine Antwort Mūsā (Moses) auf dieses Flehen erhielt?

Allah sprach: „Meine Strafe – mit ihr treffe Ich, wen Ich will.“ Das heißt: Die Strafe gehört Mir; wen Ich damit heimsuchen will, den werde Ich gewiss treffen, und er kann nicht entkommen. „Meine Barmherzigkeit aber umfasst alles.“ Das bedeutet: In dieser Welt umfasst sie den Gläubigen wie den Ungläubigen, den Verantwortlichen wie den Nicht-Verantwortlichen, ja, jedes existierende Wesen. Alles, was irgendwann ins Dasein tritt, ist von Seiner Barmherzigkeit erfasst. Nichts bleibt außerhalb ihrer Reichweite, und es ist undenkbar, sich etwas außerhalb dieser Barmherzigkeit vorzustellen.

Doch daraus folgt nicht, dass jedes Geschöpf im gleichen Maß daran teilhat oder dass diese Barmherzigkeit vom Anfang bis zum Ende für alle gleich bestehen bleibt. Obwohl sie alles umfasst, kann Allah nach Seinem Willen auch Strafe verhängen – und niemand kann Seinem Urteil widersprechen. In diesem Fall ist die Strafe entweder selbst eine verborgene Form der Barmherzigkeit, oder die Betroffenen sind der Barmherzigkeit unwürdig geworden und haben die Strafe verdient.

Das Fazit: Allahs Barmherzigkeit ist allgemein und umfassend – es gibt kein erschaffenes Wesen, das davon nicht profitiert hat. Selbst Iblīs (Satan) lebte anfangs im Paradies und erhielt sogar eine Frist, als er sie erbat. Doch diese Allumfassendheit bedeutet nicht, dass sie zwangsläufig ewig für jeden fortbesteht. Nach Allahs Willen kann jede Seele von Seiner Strafe getroffen werden.

Wichtige Punkte (hier ist die Antwort deiner Frage)!!

1. Bei der Strafe wird die Zukunftsform verwendet: „Ich werde treffen, wen Ich will“, bei der Barmherzigkeit jedoch die Vergangenheitsform: „hat alles umfasst“. Das zeigt: Die Barmherzigkeit ist ursprünglich, die Strafe ist zweitrangig – sie ergibt sich aus dem Handeln der Diener.

2. Wenn die Strafe an Allahs Willen gebunden ist, so ist es auch die Barmherzigkeit in ihrer fortdauernden Wirkung.

3. Der Satz „Meine Barmherzigkeit umfasst alles“ wird durch die Strafe im Hinblick auf die Zukunft eingeschränkt. Wer in der Vergangenheit zur „Allumfassung“ gehörte, kann später aus ihr herausfallen und der Strafe anheimfallen.

Als Mūsā also betete: „Schreibe uns das Gute in dieser Welt und im Jenseits“, erbat er für sein Volk die Verbindlichkeit der Barmherzigkeit sowohl im Diesseits als auch im Jenseits und den Ausschluss jeglicher Strafe. Allah jedoch lehnte diesen stillschweigend enthaltenen Wunsch nach Aufhebung jeder Möglichkeit von Strafe zunächst klar ab, bestätigte aber später teilweise und sagte:

„Ich werde Meine Barmherzigkeit denen zuschreiben, die gottesfürchtig sind, ihre Pflichten erfüllen, sich vor Sünde und Zweifelhafte fernhalten, die Zakāt entrichten und ununterbrochen an all Meine Zeichen glauben.“

Damit war auch eine Mahnung an das Volk Mūsās verbunden: Sie sollen die Gottesfurcht (Taqwā) und die Zakāt nicht vernachlässigen oder gering achten, nicht habgierig oder geizig sein, und nicht wie zuvor den Glauben an die klaren Zeichen verwerfen. Sie sollen nicht so handeln, wie es im Vers 4:137 beschrieben ist: „Sie glaubten, dann verleugneten sie, dann glaubten sie wieder, dann verleugneten sie erneut und nahmen an Unglauben zu.“

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