Also ich bin 20 und ich zweifel an meiner sterblichkeit. Das klingt vielleicht bescheuert, aber mich kostet das grad ganz viel Mut das hier rüber zu bringen und zu formulieren, weil ich das vielleicht nicht so formulieren kann, dass es auch so rüber kommt wie gemeint. Also das Leben an sich finde ich sehr tief und real, aber ich habe schon folgende Situation gehabt: Das ich abtriffte und irgendwie nicht mehr ganz anwesend sind. Das Menschen verzweifelt oder auch nicht verzweifelt irgendwas in meinen Augen suchen. Das mir jemand gesagt hat :"Suchst du deine Unschuld in der Welt. Wir sind alle unschuldig", dass mir jemand gesagt hat: "Ich lebe sowieso in einer Parallelwelt in der alles besser ist", dass mir eine Person gesagt hat: "Ich hasse alte Menschen, die stinken nach alter und nach Tod", dass es möglich ist in einem Zoo vor einem Vogelgehäge zu stehen und ein Chickennuggit in Form eines Dinosauriers zu essen. Dieser Gedanke war schier zu groß für meinen Kopf. Ich glaube mitlerweile an Gott. An einen gnädigen Gott. Mir tuen Rücken und Finger vom Akkordion spielen weh und ein bischen habe ich Angst, aber wenn ich Handel, dann meine ich es ja gut und ja irgendwann werde ich sterben. Aber ja ich glaube an ein Leben nach dem Tod und ich glaube das irren Menschlich ist, ich glaube an eine Liebe wie sie im 1.Korinther 14 steht. Und irgendwie möchte ich an einen freien Willen glauben.

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Faust setzt sich mit einer uralten und dennoch zeitlosen Problematik auseinander, auf die der wissbegierge und forschende Mensch stößt. Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Dies wird in Fausts Monolog:"Habe nun ach Juristerei und Medizin und leider auch Philosophie studiert durchaus mit heißen Bemühen...und sehe das wir nichts wissen können.",wie auch in der Aussage: "Es irrt der Mensch solang er strebt." deutlich. Goethe selbst wird das Zitat:"Wer nicht mehr irrt und nicht mehr liebt, der lasse sich begraben" zugeschrieben. Schon Sokrates hat sich mit dem Nichtwissen und der Fehlbarkeit der Menschen auseinander gesetzt. Von ihm stammen die Worte:"Ich weiß das ich nichts weiß". Faust befindet sich in seiner inneren Zerissenheit über das Nichtwissen in einer existentiellen Kriese. Dieser versucht er zum Beispiel mit einer spirituellen Geisterbeschwörung entgegen zu wirken. Für mich ist Faust in der Deutschen Literatur hoch im Diskurse.

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