Sie lernen sie, wenn sie in Kontakt mit anderen gebärdensprachkompetenten Menschen kommen. Das ist oft erst in der Gehörlosenschule, die ja heute meist eine Schule für Kinder mit sehr unterschiedlichen Hörbehinderten ist, oder auch erst in der Berufsschule. Da in den meisten Schulen die Lehrer keine Gebärdensprache beherrschen und auch keine gehörlosen Lehrer beschäftigen, können die Kinder auch nicht richtig gebärden und haben einen kleineren Gebärden-Wortschatz als gleichaltrige hörende Kinder und eine rudimentäre Gebärdensprachgrammatik. Wenn sie Glück haben, gibt es an der Schule Kinder aus gehörlosen Familien, die die Gebärdensprache beherrschen. Über das Lesen kann man Gebärdensprache nicht wirklich lernen. Lesen kann man nur lernen, wenn man eine Sprache erstmal mündlich beherrscht. Da die meisten gehörlosen Kinder ohne eine funktionierende Gebärdensprache aufwachsen müssen, können sie auch nicht gut die Lautsprache lernen, folglich auch nicht gut lesen, da sie keine funktionierend Basissprache erwerben durften.

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Vielleicht solltest Du nicht davon ausgehen, dass Dein Kind gehorchen muß. Was ich sehe ist, dass bei Euch ein Machtkampf entstanden ist, der Dich dazu bringt, Dein Kind wie einen Hund zu behandeln. Nicht erschrecken, ich meine nur die Erziehungsmethode. Dein Mann macht doch auch nicht immer, was Du willst. Was machst Du dann mit dem? Wir haben uns entschieden, auf Erziehung zu verzichten und unsere Beziehung zu verbessern. Wir helfen den Kindern, wann immer sie um etwas bitten und sagen auch, wenn wir etwas nicht wollen. Und zeigen so unsere Grenzen. Die wissen dann, dass wir es gut meinen. Einen anderen Weg kann ich mir nicht vorstellen. Wenn das mit der Hierarchie stimmt, dann möchte ich nicht wissen, wie die Kinder, die mit Belohnung und Bestrafung dressiert sind, mal ihre alten Eltern behandeln. Ich empfehle das Buch von Ekkehard von Braunmühl "Zeit für Kinder". Und dann lehn Dich zurück und hab Deinen Sohn wieder lieb. Das ist entspannender für Dich und ihn. Und er wir Dir folgen, weil er Vertrauen zu Dir hat und nicht, weil er sonst betraft wird.

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Also, ich habe gerade meinen Mann gefragt, der gehörlos geboren ist. Er nimmt im Traum alles so wahr, wie im realen Leben. Ist auch logisch, das Gehirn wertet ja nur die Erlebnisse aus, es kann ja nichts neu erfinden. Als Beispiel kann er im Traum das Kribbeln im Körper spüren, wenn er Motorad fährt.

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Schreib auf einen Zettel einzelne Aufgaben auf, die Du nach Erledigung abhaken kannst. So hast Du oft Erfolgserlebnisse. Auf einmal wirst Du das Zimmer nicht aufräumen können.

Vielleicht hilft es Dir, für eine Woche gelbe Zettel auf Flächen zu kleben, die Dich ermahnen, nichts draufzulegen. Wenn Du Dich dran gewöhnt hast, machst Du sie ab. Dann siehst Du sie nur im Geiste und hältst Dich trotzdem dran.

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Schau doch mal in das Schulgesetz Eures Bundeslandes. Da müßtest Du die Antwort finden.

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Die Deutsche Gebärdensprache hat eine eigene Grammatik. Du kannst nicht sprechen und gleichzeitig gebärden. Das wäre nur Lautsprachbegleitendes Gebärden, aber keine Gebärdensprache. Aber Du könntest zwischendrin Gebärdenzeichen vorstellen. Damit es für die Zuhörer interessant ist, könntest Du, wenn es nicht zu viele sind, das Fingeralphabet auf Din A6 kopieren und mit einem Fingeralphabet-Schriftsatz einen Satz schreiben, den sie dann selber entschlüsseln können.

Was willst Du denn im Referat genau vortragen, Gebärdenzeichen zu zeigen wird nicht reichen. Hast Du schon ein Gerüst für den Vortrag?

Fotos sind manchmal nicht eindeutig. Die helfen eher, wenn man Gebärden nochmal nachschlagen will. Videos sind besser. Kannst Du Bücher und CDs ausleihen, vielleicht in der Bibliothek für Hörgeschädigtenwesen in Leipzig über Fernleihe?

Guck doch mal bei www.taubenschlag.de. Vielleicht findest Du dort noch was Hilfreiches.

 

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Ich finde es toll, dass Du Dir so viele Gedanken über Erziehung machst. Ich bevorzuge allerdings, eine Beziehung zu meinen Kindern zu haben und sie nicht in die Richtung hin zu erziehen, die ich für richtig halte. Der Vater zieht vielleicht in eine andere Richtung und die Großeltern und jeder Lehrer in der Schule ziehen wiederum woanders hin.

Niemand hat das Recht an einem anderen zu ziehen. 

Ich sehe mich als Begleiterin und Beschützerin.

Und zum Thema Strafen mußt Du nichts wissen, weil es nämlich verboten ist, Kindern physische oder psychische Gewalt anzutun, §1631 BGB.

Das heißt natürlich nicht, dass Du Dein Kind nicht festhalten darfst, wenn es auf die Straße läuft. Das würde ich aber auch mit jedem Erwachsenen machen.

Vielleicht möchtest Du Dich mit Themen wie Antipädagogik, respektvollem Umgang oder www.unerzogen.de zu beschäftigen?

Wenn Du immernoch über Strafen nachdenkst, stell Dir vor, Du wärest das Kind. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn die Person, die Du am meisten liebst, dich bestraft? 

Oder stell Dir vor, wie Du Deinem besten Freund sagst, wenn Dir etwas nicht passt. Dann schaffst Du auch, den richtigen Ton für Dein Kind zu finden.

Die meisten von uns, sind mit einer fragwürdigen Erziehung aufgewachsen und haben viele bittere Erfahrungen gemacht. Die müssen wir ja nicht unbedingt weitergeben.

Das Beste ist immernoch ein gutes Vorbild zu sein und da, wo man es nicht sein kann, (z. B. Rauchen, ungeduldig, laut,...zu sein), zu wissen, dass es so ist und dass wir auch Fehler haben. Wir geben auch niemandem das Recht, uns für unsere Fehler ständig zu bestrafen.

 

Viel Glück.

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Woher kommt die Annahme, dass er im Internat perfekt Gebärdensprache gelernt hat? Dort arbeiten ja meistens keine gehörlosen Mitarbeiter, die die Deutsche Gebärdensprache beherrschen.

Hat er heute noch Kontakt zu Gehörlosen? 

Vielleicht ist eine Möglichkeit, sich im Gehörlosenverband nach Projekten, die dort laufen umzuhören und zu fragen, ob Mithilfe erwünscht ist. So kann er herausfinden, ob er wirklich noch gut Gebärdensprache kann und wie er gehörlosen Menschen helfen kann und ob ihm das Spaß macht. Danach kann er herausfinden, ob er sich auf dieser Grundlage für einen Beruf entscheiden kann. 

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Jeder hat unterschiedliche Begabungen. Der eine lernt schneller, der andere langsamer. Das ist individuell unterschiedlich und kann genauso wenig beantwortet werden, wie bei jeder anderen Sprache. Sicher ist aber, dass es besser ist, wenn man die Chance hat, regelmäßigen Kontakt zu gehörlosen Menschen zu pflegen. Es reicht nicht, selber Zeichen zu lernen, man muß sich auch darin üben können, Gebärdensprache zu sehen.

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