Grundsätzlich ernst nehmen... Bist du irgendwie in Behandlung? Also generell sind Suizidgedanken auch erstmal normal, die hat fast jeder mal. Trotzdem solltest du das ernst nehmen. Nicht jeder, der daran denkt, ist auch gefährdet. Aber er kann es sein oder werden. Also bitte sprich mit jemandem darüber. Du kannst damit auch zum Hausarzt, der hilft dir erstmal weiter. Oder ein Schulpsychologe oder Vetrauenslehrer. Aber es ist generell nie gut, mit solchen Gedanken alleine zu bleiben.
Hey,
stimmt das denn, dass du unglücklich bist?
Wenn ja, wäre das doch ein Versuch wert, oder?
Wenn nicht: Verurteile deine Lehrerin doch bitte nicht dafür. Sie meint das sicherlich nicht böse, sondern hat den Eindruck, dass etwas nicht stimmt - und will dir helfen, dass du glücklich wirst. Ich finde das übrigens sehr gut von deiner Lehrerin.
Natürlich darf dich deine Lehrerin nicht zwingen, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass sie dich dort unter Zwang hinschicken will.
Kann es sein, dass es eher eine Empfehlung von ihr war?
LG
Hey,
wenn du ihr helfen willst, signalisierst du am besten, dass du für sie da bist; hältst es aus, wenn sie alleine sein will, und lässt sie dann alleine, ohne sie alleine zu lassen (klingt widersprüchlich) bzw. fallen zu lassen; aber ganz wichtig finde ich, dass einem vom Umfeld signalisiert wird: "Das ist okay, wenn du nicht immer mega fröhlich bist!"
Ablenken ist generell gut bzw. Vorschläge machen, was man unternehmen kann - aber an dieser Stelle auch ein NEIN als okay annehmen. Ansonsten könntest du ihr zu einer Therapie raten, sofern sie keine macht. Denn du kannst sie nicht da raus holen, das kriegst du alleine nicht hin - schließlich sollst du nicht auch in so ein Loch fallen!
Generell sind Sprüche wie "Das wird schon wieder! Denk mal positiv! Du bildest dir das nur ein, in echt ist das Leben viel besser!" zwar nett gemeint, aber helfen nicht. Die ziehen eher runter, weil sie bei einem so ankommen, als ob man falsch ist, wenn man in so einem Loch steckt. Dadurch wird die Negativität eher noch verstärkt.
Und noch etwas: Wenn es in die Richtung geht, dass sie einen Suizid ankündigt... auch wenn sie es dir als ein Geheimnis anvertraut...: Im Notfall kannst du trotzdem einen Notarzt alarmieren. Denn am Ende ist es besser, so ein Geheimnis auszuquatschen als eine tote Freundin zu haben.
Ach ja... das ganze ist alles nur das, wie ich es selbst wahrgenommen habe... also nicht wissenschaftlich oder so XD
LG
Das kann dir hier vermutlich niemand mit Sicherheit beantworten.
Ich darf das bei meinen Medikamenten (nehme Venlafaxin). Es ist besser, sie immer zur gleichen Zeit einzunehmen, aber ich möchte sie gerne vor der Uni nehmen und die fängt immer unterschiedlich an. In dem Fall meinte mein Psychiater mal "Also auf die zwei drei Stunden kommt es nicht an...".
Ich würde den verschreibenden Arzt einfach mal fragen.
Bei mir hat das funktioniert - wobei ich in Q2 in der Klinik war. Ich hatte das mit dem Oberstufenleiter besprochen, sodass der Zeitpunkt passte (und ich nicht wiederholen musste). Letztlich habe ich dadurch zwei Monate gefehlt und war ganz normal krankgeschrieben. Einige Lehrer kannten den Grund, einige nicht.
Im Nachhinein glaube ich, dass das gut war, weil ich sonst eventuell nicht durch das Abi gekommen wäre bzw. meine Noten schlechter ausgefallen wären.
Nun war meine Schule bezüglich der Klinik aber auch ziemlich entspannt drauf und gerade meine Klassenlehrerin und mein Oberstufenleiter sind echt super gewesen.
An deiner Stelle würde ich einfach mit der Schulleitung oder der Oberstufenleitung reden. Das sind auch Menschen und sie sind in der Regel Lehrer geworden, weil sie Schüler mögen (wobei manche Lehrkräfte auch aus dem Gegenteil an den Schulen rum laufen). Theoretisch kannst du auch vorher mit dem Vertrauenslehrer sprechen, wenn dir das leichter fällt. Doch ich denke, die Schule möchte, dass du dein Abi da möglichst gut machen kannst - und da werden dir die Lehrer bestimmt auch helfen.
Natürlich kann niemand garantieren, dass du dein Abi in der Regelschulzeit schaffst, wenn du in eine Klinik gehst. Aber selbst wenn du wiederholen müsstest: Was wäre schlimm daran? Es ist doch besser, wieder ein zufriedenes Leben zu führen als weiter in einem depressiven Loch zu hängen, oder?
Vor allem ist es dumm, sich keine Hilfe zu holen, wenn du Depressionen hast ^^, also keine Angst! Das schaffst du!
Ob du tatsächlich krank bist und eine Depression hast, kann letztlich nur ein Psychiater feststellen. Der macht dann verschiedene Tests (bei mir damals auch MRT und Blutuntersuchung, um körperliche Ursachen auszuschließen), um zu gucken, ob/was du hast. Aber keine Angst: Die Tests sind okay, geht dabei quasi um deine Symptome und so; da kann man also nichts falsch machen.
Danach wird dir der Arzt, wenn du denn krank bist, eine Therapie vorschlagen. Das kann mit Medikamenten sein (und auch wenn Psychopharmaka hart sind, würde ich sie nicht generell verteufeln), aber in der Regel immer mit Gesprächstherapie kombiniert, eventuell sogar noch so etwas wie Ergotherapie.
Wenn es ganz kritisch ist, kannst du natürlich auch über einen Klinikaufenthalt nachdenken...
Bei meinem Psychiater war es am Anfang übrigens so, dass er gleich gesagt hat, wenn er mich als akut suizidgefährdet einstuft, muss er mich sofort einweisen - in dem Fall auf eine geschlossene und keine offene Station. Das ist aber noch nie passiert. Es ging zwar teilweise um Suizidgedanken, aber das ist in einer Therapie völlig okay.
Und ganz wichtig: Kein Arzt wird dich übertrieben finden. Die Person ist Arzt geworden, weil sie dir helfen möchte. Du wirst von einem Psychiater nicht ausgelacht oder abgestempelt werden. Der möchte dir helfen!
Also... Du musst keine Angst haben! Ich finde es übrigens sehr vernünftig und vor allem mutig, sich Hilfe zu suchen. Das hat bei mir viel zu lange gedauert, bis ich mich das getraut habe. Also viel Glück!