Das erinnert mich an meine Kindheit, wo es auch immer geheißen hat, daß eine "gsunde Watschn" noch niemandem geschadet hat!! Speziell mein Vater hatte diese Ansicht! Bis 1989 gab es in Österreich auch kein Recht auf gewaltfreie Erziehung!! Als Kind habe ich mir auch oft gedacht, daß ich es verdient hätte!
Schlußendlich bin ich aber heute der Meinung, daß es absolut gar nichts bringt, sein Kind zu ohrfeigen. Der einzige "Erfolg" war, daß ich in der Schule immer ein ziemlicher Raufbold war, weil ich mir von gleichaltrigen absolut nichts gefallen lassen habe! Gegen meinen Vater konnte ich mich aber klarerweise nicht wehren, als ich noch klein war! So gesehen ist es wahrlich ein Armutszeugnis, auf jemand hinzuhauen, der sich nicht wehren kann!
Und von Respekt konnte rückblickend zu keinem Zeitpunkt die Rede sein, sondern es war nur pure Angst und ein stets gespanntes Verhältnis speziell zu meinem Vater! Das fing schon an, wenn ich mal eine schlechte Note hatte oder mal wieder im Mitteilungsheft etwas unschönes stand, dann über Stunden der Haussegen schief hing.
Und wohin hat das Ganze geführt? Als Schüler war ich ein notorischer Raufbold, der sich nichts gefallen lassen hat und sich durchaus auch mal mit älteren Schülern angelegt hat! Andererseits war es so, wenn fremde Erwachsene mir gegenüber etwas lauter wurden, ich befürchtete, daß ihnen gleich auch die Hand ausrutschen könnte!
Fazit:
Wer meint, seine Kinder züchtigen zu müssen, weiß überhaupt gar nicht, was er seinen Kindern damit überhaupt antut und daß man langfristig das genaue Gegenteil von dem erreicht was man erreichen will!