Das kommt mir alles nur allzu bekannt vor! Bei mir war es aber mein
Vater, der mich des öfteren beleidigt und mich als alles mögliche
bezeichnet hat! Dann kam auch noch z.B. die Aussage, daß,
solange ich meine Füße unter seinem Tisch halte, nach seiner Pfeife zu
tanzen hätte etc.! Und besonders gefürchtet habe ich seine Wutausbrüche,
wo er mich aus zum Teil nichtigen Anlaß zusammengebrüllt hat! So
gesehen hatte ich eigentlich keinen Respekt sondern eher Angst vor ihm!
Es gab durchaus sehr viele Momente, wo er durchaus sanft war und man
alles von ihm haben konnte.
Aber die absolute Krönung war schon die, als meine Mutter an Krebs erkrankte und man mir eine
Mitschuld daran gab, weil ich ja "so schlimm und ungezogen" war und man
sich mit mir soviel ärgern mußte! Wie ich noch etwas kleiner war, hat
man mir auch noch des öfteren gedroht, mich ins Heim oder ein Internat zu
stecken, wenn ich nicht brav bin!
Als ich dann größer war, sehnte ich mir nur noch den 19. Geburtstag herbei, wo ich dann
volljährig(Mitte der 1990er war man in Österreich erst mit 19
volljährig) wäre und tun und lassen konnte, was ich wollte! Ich hatte
sogar mit dem Gedanken gespielt, mich länger beim Bundesheer zu
verpflichten, um wenn es zuhause wieder Streit gab, einfach in die
Kaserne einrücken zu können, um meine Ruhe zu haben!!
Das alles ist jetzt über zwanzig Jahre her, aber manche Sachen vergißt man sein Leben lang nicht!