Hallo:),
Meine Tipps:
1. Treibe täglich Sport: Sport ist ein guter Ausgleich zu dem oft sehr anstrengenden Alltag, Den Du zu bewältigen hast.
2. Führe eine Beziehung: Dies stärkt Deine soziale Kompetenz. Die Beziehung darf aber kein Ballungsgebiet zur Entladung der sich bei Dir angestauten Emotionen wird. Dein/e Freund/in muss sich über Deinen Autismus im Klaren sein, um damit richtig umgehen zu können.
3. Suche Dir Freunde: Es ist für einen Autisten am besten ein bis drei Freunde zu haben, aber zu ihnen einen regelmäßigen Kontakt zu pflegen. Zu viele Freunde sind unrealistisch und nicht machbar.
4. Sofern Du Schüler bist: Orte Dich als Autist, insbesondere bei den Lehrern. Sonst wirst Du enorme Probleme mit sogenannter Reizüberflutung bekommen; Reizüberflutung bedeutet, dass zu viele optische und akustische Reize auf Dich einströmen. Dann kann Deine Klasse Rücksicht auf Dich nehmen.
5.Schaffe Dir weitgehende Freiräume: Schaffe Dir ein Umfeld, das pedantisch nach Deinen Vorstellungen und Ansprüchen eingerichtet und bewohnt wird. Ich persönlich bin sogar schon mit 16 (!) ausgezogen, da meine Eltern und ich mit den vielen Konflikten, der fehlender Ruhe und den ständigen Belastungen beider Seiten nicht mehr klarkamen. Grundsätzlich ist es in so einem Fall aber sehr wichtig, dass Du den Überblick über die Ordnung behältst. Bei Autisten gibt es die zwei exzessiven Lebensweisen einer kompletten Unordnung des Zimmers und einer pedantisch und perfekt strukturierten Ordnung, die viele beeindruckt und beneidenswert werden lässt. Wesentlich ist die Aufrechterhaltung genügender Sozialkontakte, die in Abgrenzung zum sonstigen Alltag getroffen werden sollten. Du musst eine klare Linie ziehen zwischen Deinem von der Gesellschaft gestalteten beruflichen/schulischen Alltag und Deinem persönlichen Freiraum, der Deinem Autismus und dem Grad Deines Autismus entsprechend, auszugestalten ist. Sonst entsteht Wut, die sich in massiven Konflikten hau-ruck-artig unkontrolliert entlädt. Auch wenn es viele hier verwundert: Mir hat der Auszug einen großen Teil meiner Lebensqualität wiedergegeben und Struktur in mein Leben gebracht. Achtung: Diese Erfahrung ist nicht zwingend auch auf Dich anwendbar.
6. Nutze Deine intellektuellen Stärken und konzentriere Dich auf Deine Fähigkeiten. Wende sie effektiv an; viele Autisten sind beispielsweise Künstler oder Komponisten. Achte allerdings auch darauf, den Gesamtüberblick über Dein Leben zu wahren.
7. Verhindere eine Verselbstständigung von Details: Du als Asperger-Autist neigst dazu, zusammenhangslos zu agieren. Das schadet Dir. Natürlich solltest Du es für Deine Zwecke nutzen, Details richtig verstehen zu können: z.B. als Polizist, Anwalt, Historiker, etc… Aber Du darfst den Gesamtzusammenhang nicht vergessen.
8. Rede mit Menschen über Deine Probleme; das hilft Dir sie zu verarbeiten.

Ciao Ciao

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