Meine Spanierin steht 24/7 im Offenstall mit freiem Zugang zu ihrer Box (ist offen, kann jederzeit reingehen), mehreren Unterständen, 3 Fress- und 2 Trinkplätzen sowie 8 Artgenossen. Ich habe keinerlei schlechtes Gewissen falls es mir mal nicht gut geht oder viel Stress ist auch mal ne Woche oder sogar zwei nicht da zu sein - sie ist am Ende ein Pferd, sie braucht Futter, Bewegung, Wasser und Artgenossen, ist das gegeben ist alles andere Extra! (Da bei uns jeder mit auf die Pferde achtet habe ich auch keine Sorge, dass mal etwas ist von dem ich nichts weiß. Jeden Abend kommen sie 15 min in ihre Boxen für Mineralfutter, ansonsten frei Heu, Hufe schaut jemand sonst auch mal mit drunter wenn man fragt und macht sauber).

Trainieren tun wir langsam etwas mehr. Sie ist nun 6 geworden im August und fast ausgewachsen (Rücken und Genickknochen schließen mit 6-7 ihre Wachstumsfugen), darum bereiten wir uns langsam mehr aufs Reiten vor: Muskelaufbau in Freiarbeit (ohne alles am Pferd) mit Gassen, Seitengängen, Tempowechsel und Co, Halsring und Neck Reining mit Sidepull vom Boden, Einparken, Spazieren in Schritt und Trab etc. - alles mit positiver Verstärkung und ohne Druck. Unsere Einheiten sind je nach Wetter (Offenstall, zur Zeit seit 2 Monaten Dauerregen und Eis eher 1-2x die Woche) gestaltet und nach Lust - wenn sie einen Tag gar keine Lust auf Aufgabe A hat, machen wir halt etwas anderes oder Scentwork Anfänge, Tricks oder Co. Unser Training wenn das Wetter mitmacht sind 3-4x die Woche ~ 20 Minuten, da wir zur Zeit Trablänge aufbauen (~5 Minuten je Einheit sind wir, 20 sollen es später werden, da ich mit jogge bauen wir beide unsere Muskeln auf. :) )

Meinem Pferd sollte es auch ohne mich am Stall gut gehen und es sollte immer entspannt sein können, egal ob in der Herde oder in der Arbeit mit mir - da wir dieses Ziel nach Stallwechsel im Frühjahr endlich erreicht haben bin och sorgenfrei. :)

Anmerkung: Stress gehört auch nicht in den Stall und ans Pferd. Wenn ich einen schlechten Tag hatte und selbst nicht auf voller Höhe bin, versuche ich nicht mich gezwungenermaßen auf mein sehr sensibles Pferd mit Training einzustellen, da dies absolut nicht fair ihr gegenüber wäre. Dann gibt es auch mal nen Schubber und Kuscheltag mit Massagepistole und Co, oder ich bleibe halt daheim und sie chillt mit ihrer Herde. :)

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Bin ich die einzige die es als absolut normal empfindet ihr Pferd getreidefrei und mit 24 Stunden Heu zu füttern? Fast alle die ich kenne handhaben es hier so - also ich sehe kein Problem bei dem Pferd!

Meine leichtfutterige Stute kommt auch mit Getreide nicht gut klar, aber viele füttern heutzutage eh viel viel viel zu viel davon, die Pferde brauchen es nicht, besonders Freizeitpferde brauchen die zusätzliche Energie nie (ab 1 Std Arbeit am Tag, davon 10 Min Galopp und 20 Min Trab mindestens kann man darüber je nach Rasse nachdenken, aber auch hier gibt es getreidefreie, besser verdauliche Alternativen).

Zu viele Fresspausen enden bei ihr auch in Kotwasser, manche Pferde haben da auch etwas einen Hang zu.

Ich hätte einfach eine AKU gemacht, ggf. 1x Blutwerte mit ansehen und 1x ne Magen Darm Kur gemacht (kann auch immer noch ein stressbedingtes Magenödem sein, auch die sind nicht das Ende der Welt wenn man die Ursachen behebt und behandelt), Probezeit von 4 Wochen mit Besitzerin vereinbart und passenden Stall gesucht. - Dabei bedenken: Ein Pferd braucht bis zu einem Jahr um sich in neuer Herde, Umgebung, Futter und Co einzuleben! Auch sein Körper muss sich umstellen je nach Haltungsänderungen und das braucht Zeit und noch mehr Zeit.

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