Gastfamilie zwingt mich, in Kirche zu gehen!

ich bin schon seit 9 monaten in meiner Familie in Brasilien.. Ich hatte von anfang an meine Probleme, da meine Familie SEHR streng Adventistisch/katholisch ist. Allerdings konnten meine Gastschwestern und ich uns immer wieder rausreden, nicht in die Kirche gehen zu müssen. ich bin allerdings schon 3 oder 4 mal mit und auch habe ich 2 mal gesagt, dass ICH mit will, ohne dass sie mich auffordern, nur um ihnen respekt zu zeigen, den sie mir gegenüber nicht haben. (jedes Mal dort drin musste ich mich zusammenreißen nicht einfach aufzustehen und rauszugehen..)

Ich bin getauft und konfirmiert, allerdings zur KOMPLETTEN atheistin hier geworden. Und das habe ich auch schon zur Sprache gebracht, worauf hin mir erzählt wurde, dass ich nicht genug wissen würde über den tollen Gott und dass sie mir das alles nochmal beibringen werden, worauf ich klar NEIN gesagt habe (ich bin mit der Kirche aufgewachsen, jeden Monat in Deutschland in die Kirche, Konfirmationsunterricht, Religionsunterricht etc..)

Jetzt bin in für eine gute Woche verreist und komme -unglücklich gleich wieder damit konfrontiert zu werden- nach Hause und mein Gastvater ZWINGT mich, in die Kirche zu gehen. Ich war total perplex, dass mich jemand zwingt, wo hin zu gehen, wo ich nicht hin will, denn das kenn ich so gar nicht aus Deutschland und von meiner deutschen Familie. Er hat mich fast angeschrien, dass es ja um die Mütter gehen sollte und dass ich das meiner Gastmutter zuliebe mal machen sollte. Außerdem hat mein Gastvater in der Zeit, in der ich weg war, meiner gastschwester gesagt, ich wuerde jedes Mal, wenn es um Kirche geht, eine Ausrede suchen. Das stimmt zwar, weil ich nicht wusste, mich anders rauszureden, denn sie akzeptieren hier meine Meinung nicht, aber er hat es eben nicht mal direkt zu MIR gesagt.

Jetzt weiss ich nicht, ob ich dagegen angehen sollte in die Kirche zu gehen oder ein Gespräch zu suchen, was wahrscheinlich nichts bringen würde, da mir in 98 % der Fälle nicht zugehört wird..

Dürfen meine Gasteltern mich also zwingen, in die Kirche zu gehen? Oder kann ich (auch wenn es die harmonie wohl extrem stoeren wuerde, was mich allerdings wenig stoert, da ich mich und meine interessen hier nicht gleichstelle, sondern immer hintenan) ihnen sagen, dass sie mich nicht dazu zwingen koennen?

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Hallo, Du bist da ja in einer ziemlich schwierigen Situation.

Also meine Gastmama in England war auch streng gläubig, aber sie hat uns nie gezwungen, in die Kirche zugehen, allerdings mussten wir abends manchmal das Tischgebet sprechen.

Die Frage hier ist, würdest Du es "Überleben", noch einmal in die Kirche zu gehen? Wenn Du schon 9 Monate da bist, hast Du ja nicht mehr lange und ich würde sagen Zähne zusammenbeißen. Allerdings ist es natürlich auch verständlich, wenn das total gegen Deine religösen/atheistischen Ansichten geht, dann musst Du noch einmal versuchen mit Deinen Gasteltern sprechen bzw. Dich bei Deinem Koordinator beschweren. Zwingen dürfen sie Dich nicht.

Liebe Grüße! :)

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Hallo, ich war ein Jahr in England und hatte eine fantastische Zeit da. Ich will versuchen Dir zu helfen, aber nicht entscheiden:

Also über Irland weiß ich nicht sooo viel, außer dass sie da alle ein bisschen seltsam lustig sein sollen und die Landschaften einfach umwerfend sind. Nett ist es da in jedem Fall!

Ich war ein Stück westlich von London in einer Kleinstadt bei Windsor und war froh, ein Jahr in England leben zu können, es war mein Lebenstraum bis dato und es wir mich sicher auch eines Tages wieder dorthin verschlagen - dann für immer. Also in England ist der Bonus das "Queen's English", was man aber auch nur im Süden hat. Je nördlicher, desto putziger der Akzent - was nicht schlecht ist, nur wird es Dir dann jeder anhören. Das Essen - worüber sich viele beschweren - fand ich vollkommen in Ordnung, meine Gastmum hat viel und traditionell für uns gekocht. Engländer sind unwahrscheinlich höflich, wir Deutschen zählen da gern mal als unhöflich, weil wir nicht bei jedem Satz ein "Bitte" oder "Danke" anfügen. Das was Du da mit den Nazis sagst, kann ich nicht unterstützen. Unsere Generation hat sowieso kein Interesse an Geschichte, ich würde wetten die Hälfte weiß nicht mal, was das eigentlich ist. Mit älteren Leuten hast Du ja nicht so viel zu tun, außer mit Deiner Gastfam, aber die würde Dich ja nicht aufnehmen, wenn sie denken würde, Du bist ein Nazi. Fußball oder Formel 1 ist da eher so ein Streitgrund ;) Aber Engländer sind sehr interessiert an anderen Kulturen und es stimmt auf keinen Fall, dass sie Deutsche hassen. Im Gegenteil, viele haben nach meinem Eindruck sogar eine ziemlich hohe Meinung von Deutschland. Aber wie auch immer, entscheiden kannst nur Du, was besser für Dich ist.

Ich hoffe Du triffst die richtige Wahl! ;)

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Ich würde dir vorschlagen zuerst darauf einzugehen, warum genau Amerika das Land ist, in dem du deinen Austausch machen möchtest. Das ist ein guter Einstieg und dient außerdem als Überleitung dazu, was dir ein Austauschjahr persönlich bringen würde. Der Übergang kann zum Beispiel sein, dass du schreibst, dass dich die amerikanische Kultur sehr interessiert und dass du dir erhoffst, dein interkulturelles Verständnis zu erweitern...Dann würde ich auf jeden Fall auch noch deine momentane "persönliche Situation" schildern, zum Beispiel in welcher Klasse du bist, Familie, Hobbies und so weiter. Die Stipendiengeber wollen dich ja auch persönlich kennen lernen. In diesen Abschnitt kannst du dann auch deine Stärken einflechten und wie dir diese helfen werden das Austauschjahr zu meistern. Nicht vergessen solltest du auch, warum du dich gerade für dieses Stipendium bewirbst und warum du gut zu ihm passt. Hilfe zu diesem Thema gibt es auch auf schueleraustausch.net. Viel Glück bei deiner Bewerbung!

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